

Lilienthal-Cup des DMFV
Modellflug in seiner ursprünglichen Form, gleiche Flugbedingungen für alle und eine gehörige Portion Spaß machten den 1. Lilienthal-Cup des DMFV zu einem besonderen Tag für alle Teilnehmer. Und die folgten zahlreich dem Ruf der Modellfluggruppe Seekirch, die am 18. Mai im Herzen von Baden-Württemberg den ersten dieser Wettbewerbe ausgetragen hat.

Auch aus dem benachbarten Bayern reisten Teilnehmer an, um sich mit rund 30 anderen Startern im Flug zu messen. Die Flugbedingungen waren für alle gleich, da ausschließlich das Flugmodell Lilienthal 40 RC aus dem Hause aero-naut zum Start zugelassen war. Wie unterschiedlich das gleiche Modell trotzdem ausgeführt werden kann, sah man an den Dekors der Modellbauer, die sich mal mit eigenen Schriftzügen oder auch mit Racing-Designs an den Start machten. Gestartet wurde an einer Hochseilwinde mit etwa 70 m Startleine, die über eine Umlenkrolle für ein rasantes Steigen der Modelle sorgte. Bei bestem Flugwetter konnten die erfahreneren Piloten einen Mix aus zeitweise bestehender Thermik und wechselnden Aufwinden an der leicht abschüssigen Umgebung des Flugplatzes ausnutzen. Den längsten Flug an diesem Tag absolvierte Moritz Fischer (10 Jahre alt) mit einer sagenhaften Zeit von fast drei Minuten nach dem Ausklinken, der sich damit auch den Gesamtsieg in der Jugendwertung sicherte.
In den Klassen Segelflug und Elektrosegelflug wurden insgesamt drei Durchgänge geflogen, von denen jeweils der schlechteste Durchgang gestrichen wurde. Da das Modell optional mit einem abnehmbaren Motoraufsatz ausgerüstet werden kann, war es für die Teilnehmer auch möglich, in beiden Startklassen ihr Können unter Beweis zu stellen. Dass das ModellBAUEN auch bei Jugendlichen wieder auf Interesse stößt, zeigte sich durch eine erfreuliche Teilnehmerzahl bei den unter 18-Jährigen, die etwa die Hälfte des gesamten Starterfelds stellten. Das einheitliche Modellkonzept machte es auch möglich, dass sich die Jungen und Älteren direkt messen konnten – sehr zur Anstrengung einiger „alter Hasen“, die sich nun mit einem einfachen Zweiachs-Modell beweisen mussten, ohne auf teure Technik und Mehrklappenflügel setzen zu können. Sehr positiv blieb bei allen Teilnehmern die Hilfsbereitschaft in Erinnerung.
Am Ende des Tages standen drei Sieger fest: Moritz Fischer (Segelflug Jugendliche), Ingo Schneller (Segelflug Erwachsene) und Johannes Grimm (E-Segelflug). Damit alle Teilnehmer neben den Eindrücken des Tages auch noch etwas mit nach Hause nehmen konnten, gab es eine reichlich bestückte Tombola, zu der neben dem DMFV auch die Firmen aeronaut, Graupner und UHU hochwertige Preise stifteten. Der Lilienthal-Cup hat gezeigt, dass es auch mit einfachen Mitteln und Modellen möglich ist, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen für einen Modellflugwettbewerb zu begeistern. Daher wird es nicht die letzte Veranstaltung dieser Art gewesen sein.
