TEST

Boomerang Elan von Ripmax


Einstieg mit ELAN

Will man in den Jetmodellflug einsteigen, so bieten sich hierfür vielfältige Möglichkeiten. Besonders bewährt haben sich dabei die klassischen Jettrainer mit Doppelrumpf, die viele Vorteile und eine einfache Handhabung vereinen. Ripmax hat mit dem Boomerang Elan einen Vertreter dieser Gattung im Programm, welcher sich für Antriebe von 60-100 N eignet und somit bereits recht preisbewusst ausrüsten lässt. Im Test soll das Modell zeigen, welche Flugleistungen sich mit einem günstigen 80iger Triebwerk erreichen lassen und natürlich auch, mit welchen Qualitäten es sonst aufwarten kann.

Ausstattung

Neben der Auswahl der üblichen RC-Komponenten stellt sich bei einem Jetmodell gleich zu Beginn noch eine andere wichtige Frage: Welches Einziehfahrwerk soll zum Einsatz kommen? Hierfür sah ich mir zunächst das Rumpfmittelteil des Modells an, welches später nicht nur den Antrieb trägt, sondern auch das Fahrwerk aufnimmt. Druckluftkupplungen für das Auf- und Abrüsten des Modells sind also nicht erforderlich. Das Rumpfmittelteil besteht aus GFK und ist im Bereich der Fläche mehrfach mit Spanten verstärkt, so dass man sich keine Sorgen um die Verwindungssteifigkeit machen muss. Auf weitere Besonderheiten werde ich hier später noch eingehen. Wichtig war vorweg zunächst die Position der Fahrwerksmechaniken bzw. die Größe der im Flügel eingelassenen Fahrwerksschächte. Diese erfordern ungewöhnlich lange Fahrwerksbeine, die auf dem Zubehörmarkt nicht so leicht zu finden sind. Glücklicherweise bietet Ripmax ein pneumatisches Zweikreis-Einziehfahrwerk inklusive passender Beine an. Das Set beinhaltet prinzipiell alle für den Einbau und den Betrieb des Fahrwerks notwendigen Komponenten, abgesehen von den zwei Servos für die beiden mechanischen Ventile für das Fahrwerk sowie die Bremsen. Auf die beiliegenden Ventile habe ich beim Testmodell verzichtet und stattdessen elektronische Magnetventile eingesetzt – das spart Platz und Gewicht. Zudem ist die Handhabung einfacher und die Zuverlässigkeit höher.

Das Thema Gewicht war auch bei den Servos sowie dem Empfänger und der Weiche ausschlaggebend, um abschließend ein leichtes Modell zu bekommen. Aus diesem Grund habe ich zum ersten Mal Futaba S.BUS-Servos verwendet, da man hier mit einem Minimum an Kabeln auskommt, was auch den Aufbau des Modells sehr vereinfacht. Durch die Verwendung von HV-Servos und LiFe-Akkus konnte ich zudem auf eine Spannungsreduzierung verzichten, so dass eine einfache und leichte Weiche völlig genügt. Was nun noch fehlte, um mit dem Aufbau beginnen zu können, war das Tanksystem, bestehend aus Haupt- und Hoppertank. Beide habe ich bei Modellsport Jautsch (www. jet-zubehoer.de) gekauft. Dort gibt es einen recht preiswerten Kugelhopper von Jet 1A sowie eine 2,7-l-Tankflasche, die perfekt in den Rumpf des Elan passt.

Dem Fahrwerk-Set von Ripmax liegt alles bei, was für den Betrieb erforderlich ist. Das Fahrwerk funktioniert zuverlässig und ist sehr robust.

Der Fahrwerkseinbau ist vorbereitet, es müssen lediglich die Mechaniken verschraubt werden. Die Schläuche zur Bremse wurden ganz einfach mit Kabelbindern am Fahrwerksbein befestigt.

Der großzügige Bugfahrwerksschacht wird mit einem Deckel verschlossen, der noch entsprechend ausgefräst werden muss. Hierfür sind bereits Linien angedeutet, ich habe die Öffnung jedoch leicht erweitert, so dass etwas mehr Luft ringsum ist.

Aufbau

Vor dem Zusammenbau des Elan sichtete ich das beiliegende Zubehör. Dem Modell liegen Kunststoff-Gabelköpfe sowie Ruderhörner aus M3-Schrauben und Kunststofflaschen bei, also Teile, wie man sie üblicherweise bei Trainermodellen oder kleineren Motormodellen erwartet. An einem Jet würde ich die nach meiner Ansicht nicht verwenden, denn bei den hohen erreichbaren Geschwindigkeiten ist die Gefahr des Ruderflatterns nicht zu unterschätzen. Ich entschied mich, die Teile durchweg durch GFK-Ruderhörner sowie Metall-Gabelköpfe und M3-Schubstangen zu ersetzen, damit kann man in der Luft dann auch mit einem guten Gefühl den Drossel-Stick nach vorne schieben. Ebenfalls ersetzt habe ich die dem Fahrwerk beiliegenden Druckluftschläuche, diese rissen unter leichtem Zug direkt hinter den Nippeln von Ventil oder Zylinder ab. Da man hier bereits für wenig Geld Ersatz in Form der bewährten Festo-Schläuche bekommt, ist es unnötig, sich hier eine potenzielle Fehlerquelle einzubauen.

Die beim Aufbau des Modells zu erledigenden Arbeiten am Modell entsprechen dem heutigen ARF-Standard. Im Rumpf sind sämtliche Spanten bereits fertig verklebt und auch Montagebretter für Tank und RC sind fertig vorbereitet. An einigen Stellen habe ich die Spanten mit angedicktem 24-h-Epoxid nachgeklebt. Vor allem an der Bugfahrwerksaufnahme war das erforderlich. Noch etwas leichter geht diese Arbeit, wenn man zuvor die Stege im Rumpf entfernt, die diesen beim Transport stabilisieren. Um das Modell auf dem Weg zum Kunden bestmöglich zu schützen, ist es wirklich perfekt in passend geschnittenen Styropor-Segmenten verpackt. Alle Teile sind somit sehr gut geschützt – das möchte ich auch einmal lobend erwähnen.

Das Modell wurde mit Futaba-HV-S.BUS-Servos ausgerüstet – das ist komfortabel in der Verkabelung, zudem sind die Servos programmierbar.

Die Anlenkung der Seitenruder befindet sich auf der Innenseite und ist damit gut geschützt. Wie bei allen Rudern werden die Servos auf Kunststoffdeckeln montiert. An der Unterseite ist der Sporn zu erkennen, der das Ruder bei Start und Landung schützt.

Die getrennten Höhenruder werden über zwei Servos bewegt. Den vorderen Bereich des Leitwerks habe ich mit selbstklebender Alufolie aus dem Baumarkt überzogen, so ist das Leitwerk geschützt, falls das Triebwerk beim Start doch einmal ein paar Flämmchen spucken sollte.

Das Höhenleitwerk wird über zwei Schrauben auf der Oberseite sowie eine weitere durch die zu sehende Alulasche befestigt. In diese muss noch selbst ein Loch gebohrt werden, ich habe zur zusätzlichen Sicherung ein Gewinde eingeschnitten.

Diese Stege stützen den Rumpf beim Transport. Sie müssen vor dem Bau herausgetrennt werden.

Die Öffnungen im originalen Spant waren zu klein für die dem Fahrwerk beiliegenden Drucklufttanks, den vorderen Spant musste ich aus diesem Grund ersetzen, die Öffnungen im hinteren habe ich entsprechend erweitert. Gehalten werden die Tanks mit Klettband.

Los geht’s

Dank der hohen Vorfertigung lässt sich der Boomerang nach dem Auspacken schon fast komplett zusammenstecken. Dies verspricht natürlich einen schnellen Baufortschritt. Begonnen habe ich mit der Montage der Servos auf den beiliegenden Deckeln. Die Ruder werden mit breiten Vlies-Scharnieren angeschlagen. Arbeitet man hier sauber, so ist diese Art der Scharniere auch für ein Jetmodell in dieser Größe absolut ausreichend.

Der Zentralrumpf sowie die beiden Leitwerksträger sind aus GFK aufgebaut. Die Außenflügel, das Höhenleitwerk sowie die Landeklappen und Seitenruder wurden dagegen in Holzbauweise erstellt und bespannt. Die Landeklappen und Seitenruder wurden zusätzlich sogar passend zum Rumpf mit Lack überzogen.

Eine kleine Besonderheit sind die Landeklappen. Sie sind ähnlich aufgebaut wie man es vor vielen Jahren bereits bei dem RC1-Modell Curare sehen konnte – während die Klappe nach unten ausschlägt dreht ein Teil davon nach oben aus dem Profil heraus, was den erzeugten Widerstand deutlich erhöht. Dies kann nur von Vorteil sein, denn die Klappe an sich ist recht schmal und würde in klassischer Ausführung vermutlich keine starke Bremswirkung entfalten.

Um die Futaba-Servos verbauen zu können, mussten die Rahmen der Servodeckel leicht beschnitten werden. Abgesehen davon, traten beim Anlenken der Ruder keine Besonderheiten auf. Die Schlitze für die GFK-Ruderhörner ließen sich ebenfalls problemlos einbringen, in den entsprechenden Bereichen sind großflächige Balsaklötze in den Rudern eingelassen.

Auf die Beine gestellt

Sowohl die Mechaniken als auch die gefederten Fahrwerksbeine machen einen durchweg guten Eindruck und auch an der Funktion gibt es nichts zu bemängeln. Die Montage beschränkt sich auf das Einziehen der Schläuche sowie die Verschraubung der Mechaniken an den üppig dimensionierten Aufnahmen im Modell. Ein Problem tauchte lediglich bei der Montage der Drucklufttanks auf, denn diese ließen sich nicht wie vorgesehenen in die bereits montierten Spanten einschieben. Nach dem Öffnen der Oberseite eines der Spanten zeigte sich, dass die vorbereiteten Aussparungen zu klein für die Tanks waren. Den hinteren Spant der Halterung konnte ich gut mit dem Dremel nacharbeiten, die vordere Halterung habe ich ersetzt. Gesichert werden die leichten Tanks ganz einfach mit Klettbändern.

Bei der Montage der übrigen Komponenten im Rumpf war nur die Position für das Triebwerk sowie des Tanks eindeutig festgelegt. Die übrigen Komponenten wurden nach Platzbedarf positioniert. Im Rumpfvorderteil geht es recht eng zu, es ist doch einiges an Elektronik unterzubringen. Der Platz über dem Bugfahrwerk bzw. in der Nase lässt sich leider nur schlecht nutzen, da er kaum zugänglich ist. Ich habe in diesem Bereich den Hoppertank untergebracht, welchen ich in das RC-Brett eingelassen habe, so dass er zusammen mit diesem nach vorne in den Rumpf geschoben werden kann. Zwischen Haupttank und Hopper finden die drei Akkus, der Empfänger, die Ventile sowie die Turbinenelektronik ihren Platz. Auch wenn es eng ist, alle Komponenten sind später gut zugänglich, da sich das komplette Rumpfoberteil abnehmen lässt. Da der Deckel mit nur einer Schraube gesichert wird, lasse ich diesen beim Starten des Triebwerks offen. So kommt man einerseits gut an die Elektronik und hat auch das Triebwerk gut im Blick, was gerade für Turbinen-Neulinge von Vorteil ist. Im Fehlerfall ist die Gefahr von Schäden mit offenem Deckel viel geringer, da man den Fehler schnell bemerkt und mit dem Löscher das Triebwerk gut erreicht.

Dank der guten Zugänglichkeit und der Tatsache, dass kein Schubrohr notwendig ist, eignet sich der Boomerang natürlich auch sehr gut als fliegender Teststand für unterschiedliche Triebwerke.

Ein fortgeschrittener Piloten ist mit dem Elan schnell vertraut: Flugeigenschaften und -Leistungen lassen keine Wünsche an ein Einstiegs- oder Trainingsmodell offen.

Flugvorbereitung

Allein mit der Platzierung der Komponenten den Schwerpunkt zu erreichen, ist angesichts des geringen Platzangebotes schwierig. Überraschenderweise zeigt sich bei der ersten Überprüfung mit vollem Hoppertank, dass der Schwerpunkt etwa einen Zentimeter vor der Herstellerempfehlung lag, was zum Einfliegen des Modells mit Sicherheit kein schlechter Wert ist. Zudem musste ich kein schlechtes Gewissen haben beim Verkleben der beiden vormontierten Draht-Sporne, die das Seitenruder beim Start schützen sollen. Diese sind bereits ab Werk eingesetzt, in einem Holzklötzchen gelagert und mit wenigen Tropfen Kleber fixiert. Wirklich gut zugänglich sind sie im Rumpf jedoch nicht, weshalb ich mit einer Spritze mit aufgestecktem Röhrchen etwas großzügiger angedicktes Harz an die entsprechenden Stellen gebracht habe. Beim anschließenden Einstellen des Modells auf den Sender erforderten die S.BUS-Servos einen kleinen Mehraufwand, da jedem Servo noch sein Kanal zugewiesen werden muss. Das erfolgt entweder über den Sender oder über eine PC-Software. Die S.BUS-Servos bieten viele Vorteile, denn es lassen sich quasi alle Parameter, sogar Nullpunkt, Ausschlag, Laufrichtung und Geschwindigkeit einstellen. Bei einem Mangel an Kanälen können beispielsweise Funktionen wie die beiden Quer- oder Höhenruder über die Servos programmiert werden, so dass jeweils nur ein Kanal benötigt wird.

Der Boomerang Elan wird in zwei Designvarianten angeboten – neben der gezeigten Sport-Version gibt es noch ein Navy-Design.

Im Rumpf geht es recht eng zu, weshalb für die Positionierung der Komponenten wenig Spielraum bleibt. Mit der gezeigten Aufteilung und Ausstattung passte der Schwerpunkt auf Anhieb.

Der Hoppertank war in der Anleitung nicht vorgesehen, ist aber ein wichtiges Sicherheitsfeature. Ich habe ihn weit vorne im Rumpf platziert, da er sich hier am besten unterbringen ließ.

Die JetCat P80-SE passt gut ins und zum Modell, lediglich der Spant musste für die Schelle leicht ausgenommen werden.

Harte Test-Bedingungen

Zum Erstflug war der Platz in einem herbstlich schlechten Zustand, bei den letzten Foto-Flügen lagen sogar einige Zentimeter lockerer Schnee. Da es sich beim Boomerang aber um einen Trainer handelt, sollte das Fahrwerk auch entsprechend robust ausgeführt sein – und das konnte es unter diesen Bedingungen eindeutig beweisen.

Der Aufbau auf dem Platz geht recht schnell, denn für den Transport in den meisten Autos muss der Leitwerksträger, der über das Steckungsrohr und zwei zusätzliche Alubolzen am Rumpf gehalten wird, nicht demontiert werden. Ist dies erforderlich, fallen sechs weitere Schrauben und zwei Stecker beim Zusammenbau an. Kann er am Rumpf verbleiben, müssen lediglich das Steckungsrohr eingeschoben und die Flügel aufgesteckt werden, die mit je zwei Klemmschrauben je Seite gesichert werden. Da das Fahrwerk im Mittelrumpf sitzt, steht das Modell stets auf eigenen Beinen, so dass sich der Transport und der Zusammenbau bequem erledigen lassen. Wie bereits erwähnt, starte ich das Triebwerk am Testmodell mit offenem Rumpfdeckel und schließe diesen erst anschließend.

Mit dem 80iger Triebwerk und halb gesetzten Klappen beträgt die Startstrecke trotz schlechter Pistenbedingungen gerade einmal 50 m, wobei ich von Beginn an leicht gezogen habe, um das Bugrad schnell frei zu bekommen. Nachdem dieses vom Boden weg ist, kommt das Modell schnell in die Luft, wo es sich auf Anhieb sehr vertraut anfühlt. Wie ich es erwartet hatte, ist die Reaktion auf die großen Querruder sehr direkt, so dass hier etwas Expo nicht schaden kann. Insgesamt reagiert das Model sehr ausgewogen auf alle Steuereingaben und auch das 80iger Triebwerk harmoniert sehr gut mit dem Boomerang. Für Aufwärtsfiguren steht ausreichend Leistung zur Verfügung, solange man schön dynamisch fliegt und rechtzeitig etwas Fahrt aufbaut. Obwohl sich der Boomerang, wie es sich für einen Trainer gehört, sehr gutmütig fliegt und das Modell auch sehr langsam gemacht werden kann, so fühlt es sich am Knüppel doch schon wie ein „richtiger“ Jet an. Damit will ich sagen, dass die Auslegung sehr gut ist, denn der Boomerang lässt sich von einem sicheren Piloten, der bereits Erfahrung mit etwas größeren Motormodellen hat, problemlos beherrschen. Er liegt mit seinen Flugleistungen aber schon nahe an denen anderer, deutlich anspruchsvollerer Jetmodelle, so dass der Umstieg auf ein anspruchsvolleres Modell kein zu großer Sprung mehr ist.

Trotz einer noch leicht kopflastigen Trimmung macht das Testmodell auch im Kunstflug eine gute Figur. Der Boomerang ist sehr wendig und lässt sich exakt steuern. Selbst Messerflugpassagen sind machbar, allerdings muss man auf Grund der geringen Rumpffläche ausreichend Fahrt haben und dazu kräftig ins Ruder greifen, wobei ein leichtes Aussteuern mit Querruder erforderlich ist. Eine Show für sich, gerade mit Jetmodellen, sind extrem tiefe Überflüge, insbesondere mit geringer Geschwindigkeit und gesetzten Klappen. Auch dies ist mit dem Boomerang sehr gut machbar, er baut recht schnell Fahrt ab, wenn das Triebwerk auf Leerlauf steht. Wenn man dann noch die Klappen dazu nimmt, so lässt sich der Anflug auf den Platz sehr schön mit dem Gas kontrollieren und dank der ausgewogenen Reaktion auf das Höhenruder lässt sich der Boomerang auch im Langsamflug sehr gut kontrollieren.

Der Elan überzeugte auch bei harten Testbedingungen – und genau das erwartet man von dieser Modellkategorie.

Die Alubolzen, welche als Torsionsbolzen für die Leitwerksträger und Außenflügel dienen, werden in fertig im Flügel verbaute Gewinde eingedreht. Da die Außenflügel über Klemmschrauben an den Bolzen gesichert werden, können sie sich im Betrieb nicht lockern.

Die Leitwerksträger und Außenflügel werden über ein CFK-Steckungsrohr und die zwei Alubolzen an das Tragflächenmittelstück gesteckt, die Außenflügel werden über Klemmschrauben gesichert. Der ganze Zusammenbau ist einfach und schnell.

Im Langsamflug ist der Boomereang Elan sehr gut beherrschbar. Langsame Überflüge und die Landeeinteilung sind stressfrei.

In größerer Höhe zeigt er sich beim Abriss-Test ebenfalls gutmütig, das Modell beginnt erst die Nase zu senken und stark durchzusacken, ehe es seitlich wegdreht. Auf die Landeklappen reagiert der Jet fast neutral, lediglich bei voll gesetzten Klappen ist ein minimales Aufrichten zu erkennen, das sich aber leicht aussteuern lässt. Das Fahrwerk hilft, bei der Landung das Modell zusätzlich abzubremsen, so dass sich der Boomerang sauber anfliegen und zielgenau aufsetzen lässt. Da man im Anflug ruhig ein wenig Gas stehen lassen kann, ist von der Beschleunigungsverzögerung der Turbine bei kleinen Korrekturen nicht viel zu spüren, so dass man das Modell mit einem gestreckten Anflug sehr gut an den Aufsetzpunkt heranfliegen kann. Mit dem im Testmodell verbauten, recht großen 2,7-l-Tank lassen sich gute acht Minuten Flugzeit erreichen, wobei dann immer noch genug Reserve vorhanden ist.

Dank der geringen Aufsetzgeschwindigkeit bereiteten die Pistenbedingungen dem Fahrwerk keinerlei Probleme, hier waren auch beim Check nach der Flugerprobung keine Schwachstellen zu erkennen, so dass das Modell auch in diesem Punkt überzeugen kann.

Die Bremswirkung der Landeklappen ist sehr gut, das Modell baut im Landeanflug schnell Fahrt ab.

Kurz vor dem Aufsetzen: das Bild zeigt die hohe mögliche Anstellung beim Abfangen.

Mein Fazit

Der Bau erforderte an den erwähnten Stellen noch etwas Nacharbeit oder Eigeninitiative. Größere Schwierigkeiten gab es dabei aber nicht, so dass ich darin auch kein Problem für einen Turbinen-Einsteiger sehe. Bei der Flugerprobung konnte mich der Boomerang Elan dann voll überzeugen, denn in der Luft verhält sich das Modell wie man es erwartet: Es lässt sich einerseits leicht beherrschen, ist aber auch sehr agil und lässt sich sehr präzise fliegen, so dass der Elan sowohl den Einstieg in die Jetfliegerei erleichtert, aber auch dem erfahrenen Piloten noch viel Freude bereitet.

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2018-01-18

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