BAUPRAXIS

Das Smartphone, im Sichtbereich am Sender montiert, übernimmt die sehr ausführliche Echtzeit-Telemetrie mit künstlichem Horizont und zeigt das Fluggelände der MFG Leer.

DIE ZUKUNFT HAT BEGONNEN

Autonomer Modellflug mit Low-Budget-Komponenten


„Alles fließt“, hieß es in der Antike – die Entwicklungen auf dem Modellflugsektor kennen auch keinen Stillstand. Autonom sollen in Zukunft die Autos fahren, Modellflugzeuge können es schon jetzt. Dank preiswerter Komponenten aus Fernost, des Smartphones und der Vernetzung der Welt ist es möglich.

NORBERT WANKE

Blockschaltbild eines Flight-Controllers und die beiden Platinen im Original (28×28 mm). Unten die Anschlussebene, oben die Rechnerplatine mit USB-Anschluss.

Avantgarde ist eine internationale Community, die dem Multirotorschrott ein zweites Leben beschert. Aus vielen Bastelideen sind hiermit längst professionelle Projekte geworden. Die globalisierte Welt ist ein riesiger Supermarkt – der nun auch viele neue Komponenten für den autonomen Flächenflug bereithält. Als „alter Hase“ habe ich mich inspirieren lassen und meinen Vereinskameraden Lutz Nordbrock dazu gewinnen können – wir bringen alles zusammen. Hier ein paar Basics, quasi als Appetithappen für die eigene, innovative Kreativität. Autonomer Flächenflug – die Zukunft hat begonnen!

Die Komponenten

Herzstücke für das autonome und teilautonome Fliegen ist ein GPS-gestützter Flight-Controller samt einer Software, die einst für die Steuerung von Multirotor/Quadrokopter entwickelt wurde. Die Software kann beliebig viele Funktionen auch beim Flächenflieger übernehmen, einfache oder sehr komplexe, so z.B. permanente Stabilisierung der Fluglage, einen „Notfallknopf“ für die schnelle Korrektur der Fluglage, Return-to-home-Funktion, d.h. automatische Rückkehr des Modells zum Startpunkt, autonomes Fliegen von vorher definierten Flugrouten unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften, Autostart/Autolaunch für kleine oder schwierig zu startende Modelle, Autolandung (geplant oder im Notfall) und als besonderes Feature schnelles Autotrimming. Diese umfangreichen Möglichkeiten sind nicht mit einem Gyro vergleichbar, das erst einmal in mehreren Flügen initialisiert werden muss – für den Erstflug eines vielleicht kritisch fliegenden Modells ist das also keine Hilfe. Die Fluglagesteuerung eines Flight-Controllers und alle weiteren Funktionen stehen sofort zur Verfügung – was für eine Bereicherung des Modellflugs!

Die Telemetrie am Sender

Das Smartphone, im Sichtbereich am Sender montiert, übernimmt die sehr ausführliche Echtzeit-Telemetrie, sprich Anzeige aller gemessenen Parameter, von z.B. Spannung, Strom, Verbrauch (Sprit oder auch Batterieleistung), Höhe, Geschwindigkeit über Grund und Airspeed, Flow (Ultraschall/Kamera), Fluglage aller Achsen, Beschleunigungskräfte, Temperatur und Drehzahlen etc. Hier sind durch Verwendung von weiteren Sensoren eigentlich keine Grenzen gesetzt. Ebenfalls ist First-Person-View (FPV) beim Flächenflieger möglich.

Aufbau und Anschluss

Allgemein unterscheidet man diese Boards durch die Größe der CPU, des Arbeitsspeichers (RAM) und die Anzahl der seriellen Ports. Es gibt in China sehr viele unterschiedliche Versionen, die aber in der Regel immer mit den ähnlichen ARM-Prozessoren bestückt sind. Eine Empfehlung ist der Hersteller MATEK, da hier das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Der F411SE ist etwas schlichter, der F765-Wing kostet ca. 50,- € und ist der größte Controller dieses Herstellers. Notwendige Sensoren samt Barometer zur Höhenbestimmung sind ebenfalls schon installiert. Das Layout der Flight-Controller ist doppelstöckig. Die beiden Platinen messen im Original 28×28 mm, unten die Anschlussebene, oben die Rechnerplatine mit senkrecht stehendem USB-Anschluss, was ein wenig die Kompaktheit stört. Selbst eine Micro-SD-Karte ist einsetzbar, z.B. zur Fallanalyse nach einem Absturz oder zur Beurteilung einer geflogenen Choreografie am heimischen PC. Ein GPS-Modul wird als Device möglichst weit weg von ESC und E-Motoren angeschlossen. Es inkludiert oft zusätzlich einen magnetischen Kompass. Sechs Satelliten sind zur Erfassung der geostationären Zone in 3D notwendig, neben dem Ort auch die Höhe. Die sechs Dioden, die die notwendige Konnektivität signalisieren, sollten am Modell von außen sichtbar sein. Am Blockschaltbild ist der Anschluss der Peripherie sichtbar, die überwiegend über Dupont-Leisten angeschlossen wird. Der Platzbedarf ist gering, wie man auch im Modell sehen kann. Für die Testphase hat sich ein preiswerter Schaumflieger bestens geeignet, nach dieser erfolgreichen Erprobung steht auch einem Einsatz in einem hochwertigen Scale- oder Großmodell nichts mehr im Weg. Einfach genial!

Herzstücke für das autonome Fliegen. Drei kleine Bausteine für ein paar Euros – leicht integrierbar in jedes Modellflugzeug: 1) Flight Controller, 2) Empfänger und 3) GPS-Modul.

Software, Installation und Programmierung

Das Board, unsere Blackbox, muss jetzt noch mit Leben gefüllt werden. Die CPU des F765-WING enthält nur ein Grundbetriebssystem, darauf wird als Tool z.B. das Programm INAV-Konfigurator installiert. Innerhalb der Communitys werden hierfür zahllose INAV-Projekte vorgestellt und ausgetauscht.

Die Verbindung zum Board ist mittels USB oder serieller Schnittstelle möglich. Die INAV-Software ist möglicherweise auch deshalb so weit verbreitet, da sie eine Step-by-Step-Parametrierung bietet. So kann zu Beginn WING statt HELI gewählt werden, danach geht es z.B. um die Lagebestimmung des Modells. Jeder Schritt wird mit SET quittiert. Für den Stromverbrauch gibt man die Kapazität der Akkus ein, um eine verlässliche Status-Angabe auf dem Display zu erhalten. Die Festlegung der Ports bestimmt, welche Anschlüsse auf der Dupont-Leiste für Servos, Sensoren oder weitere Devices sind. In der Taskleiste des PC-Screens erfolgt zur besseren Übersicht jeweils die Statusanzeige der bearbeiteten Funktionen. INAV enthält sogar Presets in der Datenbank des Systems, die einfach übernommen werden können. Pavel Spychalski, einer der INAV-Entwickler, hat auch unzählige Videos auf YouTube eingestellt, neben den aufgeführten Communitys für Interessierte eine gute Informationsquelle.

Nur über S-BUS-Empfänger können nun Sender und Flight-Controller kommunizieren, da ein Summensignal ausgegeben wird. Als besondere Möglichkeit besteht noch die Erweiterung des Systems mit einem LTE-Modem, welches es einem erlaubt, das Modell komplett via Mobilfunk über eine VPN-Verbindung mit einem Rechner zu steuern oder zu überwachen. Hierzu wird als Tool nicht INAV, sondern die Software ARDUpilot benötigt, wie mein Vereinskamerad Lutz Nordbrock anmerkt, der sich damit beschäftigt. Wer kommt bei diesen neuen technischen Möglichkeiten nicht ins Schwärmen?

Hier der etwas kleinere MATEK 411WSE mit GPS, Empfänger und Akku im Modell. Die LEDs signalisieren den Empfang von sechs notwendigen Satelliten für die 3D-Erkennung des Flugbereiches – mehr Platz braucht es nicht.

Flugpraxis

Auf der Senderseite sind nun einige Entscheidungen zu treffen, um nicht den Überblick zu verlieren. Die Zuweisung der Schalter sollte einer persönlichen Logik entsprechen. So ist die Return-to-home-Funktion möglichst mit zwei Kippschaltern zu belegen, die beispielsweise beide zu sich zu kippen sind. Die temporäre Lagestabilisierung ist sinnvoll über den Lehrer-Schüler-Taster zu realisieren. Im Falle des Kontrollverlustes diesen Taster halten, bis die Gefahr gebannt ist.

Anschlussschema des MATEK F765-WING und der Peripherie. Technische Daten unter www.mateksys.com.

Für komplexe Funktionen programmiert man Flugphasen, also wird nur ein Schalter für eine Sequenz von Mischern, Verknüpfungen und Sensoren, z.B. für den Autostart bis Sicherheitshöhe, benötigt. Ein schneller Nurflügler wird einfach mit Schwung in die Luft geschleudert – die perfekte Fluglage übernimmt das System in Sekundenbruchteilen, so schnell kann man selbst die Fluglage nicht einmal beurteilen!

Flight-Controller, GPS-Modul und Empfänger im Lieferzustand. Die globale Welt ist der Supermarkt – alles Low-Budget.

Eine ähnliche Funktion ist das Autotrimming: Schalter am Sender umlegen, Modell mit den Kreuzknüppeln kurz geradeaus und horizontal fliegen, zeitgleich den Schalter wieder zurückschalten. Die Trimmung ist programmiert, Kreuzknüppel in Ruhelage ergibt wieder die neutrale Fluglage. Für den Jungfernflug eine Sorge weniger! Natürlich müssen anschließend Schwerpunkt und Ruderstellungen korrigiert werden. Ebenfalls ist FPV (First Person View) möglich, so könnten z.B. Segelflieger in den Alpen bei Verlust des Sichtkontaktes auf Kamerasicht umschalten, direkt auf das Smartphone. Dazu ein Exkurs in die visuelle Technik.

FPV – Kamera- und Video-Equipment

Gerne wird zur reinen Videoaufzeichnung einfach eine GoPro-Kamera an das Modell montiert – sie bringt aber kein Bild zum Piloten! Dezidierte FPV-Kameras können beides. Sie sind auch mit einer Aufnahmefunktion ausgestattet, sodass keine zwei Kameras am Fluggerät mehr verbaut werden müssen.

Hersteller wie z.B. Runcam, Caddx und Foxxer bieten hervorragende Hardware zu überschaubaren Preisen an. Die Caddx LORIS zum Beispiel bietet neben einer Aufzeichnung von 4k/60fps gleichzeitig einen analogen Videoausgang mit sehr geringer Latenz für die Weiterleitung an einen Videosender. Aber auch ohne Aufzeichnungsfunktion im Fluggerät können sehr einfache Kameras verwendet werden, allerdings muss das FPV als Livebild vom Modell zum Benutzer übertragen werden. Hierfür verwendet man Videosender, die meistens im 5,8 GHz Frequenzbereich senden. Derzeit wird immer noch analoge Technik verwendet, da diese die geringste Latenz bietet, was ja für die Livesteuerung eines Modells via FPV unabdingbar ist. Echtzeit also. Die Videosender unterliegen in Deutschland der Beschränkung auf 25 mW Sendeleistung, die auf keinen Fall überschritten werden darf!

Mini-Kamera und daneben sogar eine Kamera mit Videorecorder für FPV und Fluganalyse am PC.

Autonomer Kreisflug in konstanter Höhe ist genauso zuschaltbar, wenn man abgelenkt ist oder das Handy klingelt. Auch ein am PC kreierter und gespeicherter Streckenflug kann bei Bedarf autonom abgeflogen werden, das 3D-GPS (Ort und Höhe) macht es möglich. Hierzu ein rechtlicher Hinweis: Die LuftVO ist auf jeden Fall zu beachten. Hierin wird auch klar geregelt, in welchem Sektor, mit welchem Antrieb, Gewicht und Abstand zu Flughäfen und Wohngebieten ein Modellflugzeug betrieben werden darf.

Das 3D-GPS-gestützte System ist außerdem relevant für die damit sehr zuverlässige Geschwindigkeitsüberwachung, z.B. während des Landeanflugs. Kurz vor dem Erreichen der kritischen Mindestgeschwindigkeit, die man in sicherer Höhe erflogen hat, lässt man einen Warnton erklingen. Ohne den Blick vom Modell zu nehmen, gibt man dann kontrolliert mehr Power. Nicht nur für Großmodelle ein ersehnter Sicherheitsgewinn, der manchen Bruch durch einen Strömungsabriss erspart. Puristen können trotz des eingebauten Flight Controllers samt GPS dennoch ganz manuell fliegen – also analog, ohne Helferlein und nur bei Bedarf bestimmte Funktionen zuschalten. Ein beruhigendes Gefühl.

Bezugsquellen und Kosten

In den zahlreichen Communitys werden immer wieder bestimmte Shops genannt, die ein reichhaltiges Angebot haben und zuverlässig liefern. Deren Homepages sind separat aufgeführt, auch geeignet, um sich einmal einen Überblick über die Vielzahl interessanter Komponenten zu verschaffen. Das Unglaubliche zum Schluss oder treffender, der Stoff, aus dem die Träume sind: Die in diesem Artikel aufgeführten Komponenten sind ausnahmslos sehr preiswert. Empfänger und Kameras kosten jeweils ca. 5,- bis 15,- €, ein leistungsstarker Flight Controller keine 50,- €, das kleine GPS-Modul liegt preislich dazwischen.

Fazit

Wie man also an den Funktionen sehen kann, steht das autonome Fliegen als Ziel beim Flächenflieger nicht unbedingt im Vordergrund, sondern das autonome Fliegen wird temporär dann sinnvoll, wenn der Pilot oder das Flugzeug in unerwartete Situationen kommen. Anfänger und Wiedereinsteiger in die Faszination Modellflug können so manchen Absturz verhindern oder Flugfehler autonom korrigieren lassen, wo das eigene Können (noch) nicht ausreicht. Ein problematisch fliegendes Scale-Flugzeug verliert selbst für erfahrene Modellpiloten seinen Schrecken und für schwere Großmodelle nimmt man gerne die Assistenz für die perfekte Landung an.

Community-Homepages

www.fpv-community.de/threads/inav.76287/
www.inavfixedwinggroup.com/guides/building/ar-wing-stock-build
www.dji.com/de/fpv?

Hersteller-Homepages

Flight Controller Software

INAV: https://github.com/iNavFlight/inav/wiki
ARDUpilot: https://ardupilot.org/

Controller, Kameras und GPS

www.mateksys.com
www.caddxfpv.com
www.runcam.com
www.foxeer.com
www.sz-beitian.com/welcomeEng

Bezugsquellen

www.banggood.com

www.premium-modellbau.de

www.fpv24.com

www.hobbyrc.co.uk

Nächster Artikel
X
Nächster Artikel
X
DER EIGENE KAMERAMANN
X
aus FMT 11.2020
Dieser Artikel ist aus
X
aus FMT 11.2020

FMT 11.2020

2020-10-22

EDITORIAL

Cover

l EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser, den Kontakt zu unseren Autoren zu pflegen, telefonisch, schriftlich und persönlich, gehört zu meiner Arbeitsaufgabe – und das ist eine Aufgabe ohne feste Arbeitszeiten oder Feierabend. Für mich ist das aber keine notwendige Last, sondern ein Grund und immer wieder neue…

MARKT UND MELDUNGEN

Cover

l MARKT UND MELDUNGEN

Foamies Pichler Modellbau Die Edge 540 Münster Energy von Pichler Modellbau wurde gemeinsam mit Martin Münster entwickelt, ist aus dem neuartigen, zähelastischen Super Board (ehemals Vector Board) gefertigt und empfiehlt sich für alle erdenklichen…

Verbände & Veranstaltungen

Cover

l Grundlegender Überblick Neue Regeln für den Modellflug

Die Bundeskommission Modellflug im DAeC arbeitet seit Monaten mit den zuständigen Behörden darauf hin, die nationalen Regelwerke für unbemannte Luftfahrtsysteme (UAS) zu modernisieren und so mit den Vorstellungen der EU in Einklang zu bringen. Diese Arbeit ist in den Standardisierten Regeln für Flugmodelle (StRfF) gebündelt. Sie stellen die Basis zur Betriebserlaubnis und zum Betrieb von UAS im Verbands- und Vereinsrahmen des DAeC dar.

REPORT

Cover
TREFFEN IN BERLIN

l DMFV im Gespräch mit Staatssekretär Bilger

Anfang Oktober hatte der Parlamentarische Staatssekretär Steffen Bilger den DMFV-Präsidenten Hans Schwägerl und Generalsekretär Uli Hochgeschurz zu einem Gespräch in seinen Amtssitz im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur nach Berlin gebeten. Dieser Termin war auf Wunsch des DMFV zu Stande gekommen.

Magazin

Cover

l Wir stellen vor: Unsere Autorenmannschaft

Ein großes Team von begeisterten Modellfliegern und -bauern trägt Monat für Monat dazu bei, dass unsere FMT so lebendig und informativ ist. Doch wer verbirgt sich eigentlich hinter den Gesichtern, die am Anfang eines jeden Artikels abgebildet sind?

INTERVIEW

Cover
BACKSTAGE

l Die Technik hinter dem Horizon Airmeet Live

Ein Zehnstunden-Airshow-Livestream-Event. So etwas gab’s im Modellflug noch nie. Das Horizon Airmeet Live – 15. August 2020 auf dem Flugplatz Donauwörth/ Genderkingen – war eine Meisterleistung. Technisch möglich wurde sie durch WBLT, eine Produktionsfirma und Event-Agentur, die seit dem ersten Airmeet mit Horizon Hobby zusammenarbeitet. Die geschäftsführenden WBLT-Gesellschafter Walther Bednarz und Jochen Graf sowie WBLT-Projektleiter Pascal Genzel geben uns im Interview einen Backstage-Einblick.

TEST

Cover
Jonker JS3 Rapture von ceflix

l TRAUM SCHIFF

Die modernen Segelflugzeuge des südafrikanischen Herstellers Jonker Sailplanes sind im manntragenden Segelflug sehr populär. Ihr Debüt hatte die Firma 2006 mit der JS 1 Revelation, einer Maschine der 18-Meter- beziehungsweise der Offenen Klasse. 2006 folgte dann die JS3…


Cover
BS-1 Björn von Extron

l NEU UND ANTIK

Ein nagelneuer Alter? Das widerspricht sich – nicht! Denn Extron hat den Oldtimer-Segler BS-1 Björn nagelneu aufgelegt. In feinstem Holz gelasert und mit einem edlen, farbigen Bauplan. Holzwurm-Glück Der Inhalt des Baukastens offenbart genau das, was ein Holzwurm zu seinem Glück…


Cover
Automatische Motivverfolgung mit der Soloshot 3

l DER EIGENE KAMERAMANN

Modellflugvideos sind faszinierend, vor allem, wenn sie eine Übersicht des Flugfelds mit dem Flugbetrieb zeigen, dann das Flugmodell im Flug verfolgen und dazwischen dynamische Szenen, die direkt vom Flugmodell aus aufgenommen wurden, zu sehen sind. Für Aufnahmen vom Boden aus musste bisher aber erst ein Kameramann gefunden werden, der mit der Videokamera auf einem stabilen Dreibeinstativ mit Fluidkopf das Flugmodell im Flug verfolgen konnte. Aber auch ein geübter Kameramann verliert das schnelle Flugzeug, wenn er es nah heranzoomt, schon mal aus dem Bild. Geht das nicht besser?


Cover
Flite Test Micro Beaver von robbe

l BADE-MEISTER

Die de Havilland DHC-2 Beaver ist mit Sicherheit eines der vielseitigsten Flugzeuge seiner Klasse und wird seit über 70 Jahren für die unterschiedlichsten Aufgaben eingesetzt. Die Flite Test Micro Beaver will an diese Vielseitigkeit anknüpfen: Denn mit deutlich unter 250 g darf sie nicht nur so gut wie überall geflogen werden, dem Set liegen auch gleich die passenden Schwimmer bei. Ich hab‘s ausprobiert und bin mit dem Modell sowohl an Land als auch über dem Wasser geflogen.


Cover
Capri von Pichler

l FERIENFLIEGER

Wer Capri hört, denkt wahrscheinlich als Erstes an die italienische Ferieninsel im Golf von Neapel – und damit an Urlaub, Sonne, Strand und Meer. Der Capri von Pichler aber ist ein Flugmodell, das nicht ARF, sondern als reiner Bausatz angeboten wird. Wir wollten wissen, ob daraus mehr als nur ein unverbindlicher Urlaubsflirt entsteht.


Cover
SG-Models DHC-1 Chipmunk von Lindinger

l DRESSURTALENT

Diese DHC-1 Chipmunk ist zwar primär für Verbrennungsmotoren ausgelegt, beinhaltet aber auch Zubehör für den E-Antrieb. Und elektrische Modelle sind auch in dieser Größe reizvoll – daher war der weitere Weg für mich klar. Mein Ziel war ein Modell für das genüssliche Fliegen, mit genügend Leistungsreserven und ausreichend langen Flugzeiten.

PORTRÄT

Cover
Minimoa von Vintage Model

l KLEIN, MIT GROSSER GESCHICHTE

Holzbausätze von kleinen Scale-Motormodellen gibt es mittlerweile von zahlreichen Anbietern in guter Qualität. Bei vorbildähnlichen kleinen Seglern sieht es anders aus. Diese sind eher Mangelware. Als die Minimoa von Vintage Model im Sortiment eines nahe gelegenen Fachgeschäfts auftauchte – und zwar unmittelbar vor der sich abzeichnenden, Corona-bedingten Zwangspause – war klar: Ich wage mich an den Nachbau des nur 1,27 m großen Scale-Modells.


Cover
Mirage III RS – der AMIR-Aufklärer im Maßstab 1:8

l L‘ÉLÉGANT DELTA VOLANT

Das Modell der Mirage III RS kommt aus der Schmiede von Ueli Amacker und wurde beim traditionellen „Jets over Dübendorf“ erstmals vorgestellt. Die Flugeigenschaften und die sehr seltene Silhouette dieser Mirage-Version begeisterten mich von Anfang an. Meine Mirage 2000, die ebenfalls von Ueli Amacker konstruiert wurde, fliege ich bereits mehrere Jahre und die deltatypischen Flugeigenschaften faszinieren mich immer wieder.


Cover
Fokker D.VII von Microaces

l FLUG-MINIATUR

Die originale Fokker D.VII war ein bemerkenswertes Flugzeug, das bei seiner Einführung Anfang Mai 1918 dem Gegner – der Royal Air Force – durchaus Sorge bereitete. Als die Maschine erstmals über der Westfront erschien, unterschätzten die alliierten Piloten sie noch wegen ihrer eckigen und etwas unbeholfenen Erscheinung, aber diese Ansicht mussten sie schnell revidieren. Mit der Fokker D.VII von Microaces wird die berühmte Maschine im Plastikmodellmaßstab 1:24 wieder aufgelegt.


Cover
1960er Silbermöwe von robbe

l HOLZ-NOSTALGIE

Nach all den wunderschönen ARF-Modellen aus GFK und CFK, die ich zuletzt gebaut hatte, kam ich langsam zu der Einsicht, dass Leistung nicht alles ist. Und dass das Selberbauen und Tüfteln bei mir meist zu kurz kommt. Der Wunsch nach einem Modell aus meiner Anfangszeit kam…

BAUPLAN 3201526

Cover
Semi-Scale-Segler Ka 8b

l KLASSIKER

Schon lange war ich auf der Suche nach einer Ka 8b. Und ja, es gibt diverse Modelle auf dem Markt, in verschiedenen Größen und Ausführungen. Aber bei allen hat mir irgendetwas nicht gefallen: Entweder waren sie zu groß oder zu klein, zu schwer, schlecht zu elektrifizieren…

BAUPRAXIS

Cover
Schnellbefestigung von T-Leitwerken bei Seglern

l QUICK-KLICK

Wer kennt den Wunsch nicht: die sichere und schnelle Befestigung der Leitwerke am Segler, also ohne Werkzeug oder Klebeband. Das lästige Entfernen von unschönen Klebebandresten hätte endlich ein Ende. Vergessene Klebebänder oder gar Spezialschlüssel zum Befestigen oder Trennen der Leitwerke – all das wäre ein für alle Mal Vergangenheit.


Cover
Aus Lidl-Play-tive-Gleitern

l RESIDL

Mein Name ist Wolfgang Werling. Ich bin 55 Jahre alt und FMT-Bauplan-Autor. So ähnlich begann mein letztjähriger Artikel (FMT 11/2019) zu meinen Flidls. Mittlerweile bin ich 56 Jahre alt – und kann dem Lidl-Wurfgleiter immer noch nicht widerstehen. Im Gegenteil: Diesmal mussten sogar zwei herhalten, um was Großes entstehen zu lassen...


Cover
Autonomer Modellflug mit Low-Budget-Komponenten

l DIE ZUKUNFT HAT BEGONNEN

„Alles fließt“, hieß es in der Antike – die Entwicklungen auf dem Modellflugsektor kennen auch keinen Stillstand. Autonom sollen in Zukunft die Autos fahren, Modellflugzeuge können es schon jetzt. Dank preiswerter Komponenten aus Fernost, des Smartphones und der Vernetzung der Welt ist es möglich.

EIGENBAU

Cover
AS-202 Bravo im Eigenbau

l STETER TROPFEN HÖHLT DEN STEIN

Der Trainer AS-202 Bravo der FFA (Flug und Fahrzeugwerke Altenrhein) hat mir schon immer gefallen, vermutlich weil auf dem hiesigen Flugplatz Birrfeld im Kanton Aargau in der Schweiz mehrere Maschinen stationiert waren. Eine von diesen Maschinen flog ein Vereinskollege in einer Haltergemeinschaft, dadurch wurde dieses Flugzeug noch interessanter für mich. Leider wurde die oben genannte Maschine durch einen Hagelschlag schwer beschädigt und konnte nicht mehr flugtauglich gemacht werden. Die lädierte Bravo wurde aber wieder soweit hergerichtet, dass sie auf einem Sockel am Eingang des Flugplatzes Birrfeld Platz nehmen durfte. Da ich oft ins Birrfeld zum Modellfliegen gehe, fahre ich immer an dieser Bravo vorbei – und dies hinterließ Spuren in meinem Hinterkopf. Es kam, wie es kommen musste!

KOLUMNE

Cover

l Hier riecht’s nach Sprit

In meinem langen Arbeitsleben habe ich sehr oft junge Leute beim Vorstellungsgespräch interviewen dürfen und war – ehrlich gesagt – oft genug heimlich neidisch auf die mir vorgelegten Zeugnisse. Aber, und das habe ich hier in der Kolumne auch schon einige Male gesagt, allein eine zielgerichtete,…