TEST

Pittsbull von D-Power

AKRO-ASS


Vor Kurzem nahm D-Power die EPP-Modelle des tschechischen Herstellers Hacker Model in sein Vertriebs-Sortiment auf. Die neue Pittsbull scheint mit ihren großen Querrudern und dem Pendelhöhenruder genau die Richtige zu sein, um in der aktuellen Indoorsaison durchzustarten. Die Auslegung als Doppeldecker verspricht eine hohe Wendigkeit auf engstem Raum.

Das Flugvideo zum Test finden Sie unter: www.fmt-rc.de

CHRISTIAN HUBER

Angeboten wird das Modell sowohl als Baukasten als auch in einem preislich attraktiven Set mit Antrieb und Servos, welches uns für den Test zur Verfügung stand. Gefertigt ist das Flugzeug aus EPP, zahlreiche Verstärkungen aus CFK sorgen für die nötige Steifigkeit. Wie man es von Hacker Model kennt, ist das Modell sehr detailliert mehrfarbig bedruckt und alle Teile sind sauber gefertigt. Die beiliegende Anleitung ist auch detailliert ausgeführt und beschreibt alle auszuführenden Arbeitsschritte.

Der Zusammenbau beginnt mit dem Rumpf, der auf dem Rücken liegend entsteht. Der interessanteste Part ist dabei die Lagerung des Pendelhöhenruders: Das ist überaus clever gelöst, das Ruder sitzt auf einem durchgängigen CFK-Rohr, das im Rumpf in ABS-Elementen gelagert wird. Die Einleitung der Kräfte ins Ruderblatt geschieht auf dieselbe Art und Weise, so dass sich insgesamt eine stabile und spielfreie Konstruktion ergibt. Der Lagerpunkt ist so gewählt, dass der Drehpunkt leicht vor der Mitte des Ruders liegt. Damit besteht keine Flatter-Gefahr, das Servo wird aber dennoch entlastet. Auch wenn es sich hier „nur“ um einen Shockflyer handelt, so ist eine durchdachte Konstruktion an dieser Stelle dennoch wichtig, sonst würde kein sauber geradeaus fliegendes Modell herauskommen.

CFK im EPP

Zur Aussteifung des Rumpfs sind Verstärkungen aus CFK-Stäben vorgesehen, deren Positionierung einen durchdachten Eindruck macht. Die Ansteuerung von Höhen- und Seitenruder geschieht direkt und spielfrei über CFK-Stäbe, die in ABS-Teilen entlang des Rumpfs gelagert werden. Die Verbindung zum Servo- beziehungsweise Ruderhorn erfolgt über Klemmhülsen, so dass die Neutralstellung sauber eingestellt werden kann.

Das Modell wird auf dem Rücken liegend aufgebaut. Für die Montage der Flächen muss der Rumpf sauber und im richtigen Winkel ausgerichtet und fixiert werden.

Entscheidet man sich für das Set, so passen die beiliegenden Servos perfekt in die Aussparungen im Rumpf und müssen nur mit einem kleinen Tropfen Kleber gesichert werden. Für den Aufbau des Modells habe ich UHU Por und Sekundenkleber verwendet, die Unempfindlichkeit von EPP gegen Letzteren ist neben der Stabilität einer der großen Vorteile des Materials.

Riesige Querruder

Ist der Rumpf fertiggestellt, so kann man sich den Tragflächen zuwenden. Um die gewaltig großen Querruder – die deutlich mehr als den halben Flächeninhalt einnehmen – ausreichend verwindungssteif zu machen, sind diese auf der Unterseite mit CFK-Stäben abgestrebt. Die Flügel sind wie das gesamte Modell aus 5-mm-EPP gefertigt. Diese Dicke stellt einen guten Kompromiss zwischen Stabilität und guten Flugeigenschaften dar, denn diese werden mit zunehmender Materialdicke nicht unbedingt besser. Die Montage der Flächen am Rumpf ist etwas schwieriger als bei einem normalen Shockflyer, hierbei muss man sauber arbeiten und den Rumpf genau senkrecht ausrichten. Sind die beiden Flügel mit dem Rumpf und den Streben verbunden, so sorgen auch hier Abstrebungen aus CFK-Profilen dafür, dass eine verwindungssteife Konstruktion entsteht.

Den Pendelhöheruder-Hebel habe ich nicht genau im 90°-Winkel verklebt, sondern ihn etwa 5° nach vorne geneigt – so bekommt man noch mehr Tiefen-Ausschlag.

Die riesigen Querruder werden von zwei Servos angesteuert, die im unteren Flügel sitzen. Die oberen Querruder werden über Schubstangen an der Endleiste mitgenommen. Das zweite Servo bringt nicht nur Vorteile für die Stellkraft, es lässt sich über einen Mischer am Sender auch Snapflap nutzen, um Überschläge noch enger fliegen zu können. Hierfür muss ein Empfänger mit fünf Kanälen zum Einsatz kommen. Natürlich könnte man auch beide Servos über ein V-Kabel über einen Kanal betreiben, wenn man dies möchte.

Unter 190 Gramm

Abschließend erfolgt der Einbau des Antriebs: Der Motor wird an vier Laschen auf dem beiliegenden GFK-Spant verschraubt. Der Spant selbst wird mit CFK-Stäben zusätzlich an der Nase des Modells verankert, so dass er sich bei einem Crash nicht so schnell losreißen kann. Mit einem 2s-Akku mit 350 bis 500 mAh lässt sich der Schwerpunkt leicht erreichen. Ich habe den Akku einfach durch einen leicht untermaßigen Schlitz im Rumpf geschoben, so klemmt er ausreichend fest und eine zusätzliche Fixierung ist nicht notwendig.

Das angegebene Gewicht von 190 g lässt sich mit den Komponenten aus dem Set locker erreichen und je nach Akku auch leicht unterbieten. Für einen Doppeldecker, der sich auch outdoor gut fliegen lässt, ist dieses Gewicht meiner Meinung nach völlig in Ordnung. Wer den Aufwand betreiben will, der kann durch das Kürzen der Kabel und das direkte Anlöten am Empfänger sicher noch 5 bis 7 g einsparen. Da die Pittsbull für mich aber eher ein unkompliziertes Alltags-Funmodell ist, habe ich darauf verzichtet.

Superenge Manöver

Im Flug nutze ich auf allen Rudern stets die vollen Ausschläge, auf dem Höhenruder sind dies schon fast 90°. Um die Reaktionen des Modells nicht zu hektisch werden zu lassen, habe ich auf Höhen- und Querruder jeweils 20% Expo eingestellt.

Die Pittsbull eignet sich natürlich nicht nur für die Halle, sondern kann bei leichtem Wind auch draußen geflogen werden. Der Antrieb aus dem Set ist sehr kraftvoll und zieht den Doppeldecker flott nach oben. Die Reaktion der Ruder ist enorm, insbesondere auf Querund Höhenruder. Bei vollem Ausschlag wird nicht nur eine ansehnliche Rollrate erzielt, man sieht auch deutlich, wie das Modell dabei abgebremst wird. Auch ohne Snapflap lassen sich dank des Pendelhöhenruders extrem enge Überschläge fliegen, das Modell dreht dabei fast schon um die eigene Achse. Viel spektakulärer sieht es aber aus, wenn man den Doppeldecker aus dem Sturzflug erst in knapp 1 m Höhe abfängt, so dass das Seitenruder schon fast den Boden berührt. Mit etwas Übung erwischt man hier recht gut den richtigen Punkt, um das Höheruder durchzuziehen. Solche engen Überschläge gelingen natürlich positiv wie negativ, durch die Staffelung der Tragflächen verhält ich der Doppeldecker bei positiven Überschlägen aber deutlich stabiler und hat kaum Tendenzen zum seitlichen ausbrechen. Gerade bei solchen Figuren spürt man jedoch, dass der Regler eine minimale Verzögerung beim Beschleunigen aufweist, insbesondere dann, wenn der Gasknüppel ganz unten ist. Es handelt sich dabei gefühlt um eine halbe Sekunde, in manchen Situationen macht sich dies deutlich bemerkbar. Nach dem zweiten Akku hatte ich mich ganz gut an dieses Verhalten gewöhnt, so dass ich keinen Grund sah, einen anderen Regler zu verbauen. Positiv überrascht haben mich die Servos, diese sind schnell und stellgenau, so dass sich das Modell präzise fliegen lässt.

Der 2s-450-mAh-LiPo wird bei mir durch einen leicht untermaßigen Schlitz im Rumpf geschoben und klemmt dort ausreichend fest.

Pendelruder-Repertoire

Für ein neutrales Flugverhalten war ein Mischer von 20% Querruder auf Seitenruder notwendig, ohne diesen will die Pittsbull im Messerflug leicht zurückdrehen. Einmal sauber eingestellt, zeigt sich das Modell von seiner besten Seite. Dank des langen Rumpfes fliegt der Doppeldecker ziemlich präzise, ist aber dennoch extrem wendig. Einen kleinen Nachteil bringt das Pendelhöhenruder dennoch mit sich: Die Spurtreue auf dem Höhenruder ist okay, aber dennoch nicht ganz so gut wie bei einem klassischen, gedämpften Leitwerk. Dafür gewinnt man mit dieser Konfiguration einiges an Ruderwirkung und somit Wendigkeit. Dank des Pendelruders lassen sich beispielsweise extreme Trudelfiguren fliegen und auch der Sackflug gelingt wie mit kaum einem anderen Modell, hier geht es buchstäblich wie im Fahrstuhl nach unten.

Der Empfänger ist seitlich am Rumpf befestigt. Durch ein Kürzen der Kabel könnte man hier sicherlich noch das ein oder andere Gramm sparen.

Rollen kommen – egal ob schnell oder langsam – sehr sauber und müssen nur wenig ausgesteuert werden. Bei Mehrpunktrollen rastet das Modell dank der schnellen Servos sauber ein. Im Messerflug wird nur wenig Seitenruder benötigt, um das Modell auf Kurs zu halten. Dank der brachialen Wirkung des Höhenruders lassen sich sogar extrem enge und schnelle Messerflug-Spins fliegen.

In der Halle

Die Pittsbull fühlt ich natürlich in der Halle gleichermaßen wohl, hier lässt sich das Modell bereits auf engem Raum und bei geringer Deckenhöhe sehr gut fliegen. Das Gewicht spürt man dabei kaum, auch Indoor-Neulinge sollten somit gut mit der Maschine klar kommen.

In einer normalen Turnhalle lassen sich alle Figuren ohne Einschränkung fliegen und sogar Messerflug-Loopings sind kein Problem. Eckt man doch mal an, so erweist sich die EPP-Konstruktion als sehr robust; es zeigten sich keine Schwachstellen, die verstärkt werden müssten. Je nach Flugstil liegt die Flugzeit mit 450 mAh immer im Bereich von sieben bis acht Minuten, insgesamt ist der Antrieb also sehr gut auf das Modell abgestimmt. Natürlich lässt sich das Modell durch ein Reduzieren der Ausschläge auch erst mal zähmen, falls man sich langsam daran gewöhnen möchte.

Mein Fazit

Egal ob in- oder outdoor, die Pittsbull macht überall Spaß und ist so genau der richtige Begleiter für die kalte Jahreszeit, aber auch für die hoffentlich wieder kommenden, lauen Sommerabende. Gerade das Pendelhöhenruder macht einen großen Teil des Funfaktors dieses quirligen EPP-Doppeldeckers aus und sorgt für eine große Bandbreite an spektakulären Flugmanövern.

Pittsbull

Verwendungs-zweck: 3D-Funflyer für in- und outdoor 
Modelltyp: EPP-Modell 
Hersteller/Vertrieb: Hacker Model/D-Power 
Bezug und Info:  Fachhandel, Infos unter www.d-power-modellbau. 
UVP: com, Tel.: 0221 34664157 69,90 € (Kit), 159,90 € (Set mit Servos und Antrieb) Lieferumfang (Kit): aus EPP gefräste und mehrfar-big bedruckte Einzelteile, Ver-stärkungen aus CFK-Profilen, Kleinteile 
Erforderl. Zube-hör (Kit): Antriebs- und RC-Komponenten, Empfänger 
Bau- u. Betriebsanleitung: acht Seiten mit farbigen Baustufenfotos, sehr detailliert ausgeführt, alle Einstellwerte enthalten

Aufbau 
Rumpf: EPP-Kreuzrumpf mit Verstärkungen aus CFK 
Tragfläche: EPP-Brettfläche mit Verstärkungen aus CFK 
Leitwerk: Pendel-Höhenruder, EPP-Bauweise 
Motoreinbau: Montage mit Schrauben auf GFK-Spant 
Einbau Flugakku: Klemmung im Rumpfausschnitt

Technische Daten 
Spannweite: 750 mm oben/720 mm unten 
Länge: 880 mm 
Spannweite HLW: 380 mm 
Flächentiefe an der Wurzel: 150 mm 
Flächentiefe am Randbogen: 140 mm 
Tragflächeninhalt: 20,1 dm² 
Flächenbelastung: 9,3 g/dm² 
Tragflächenprofil: Platte, 5 mm 
Profil des HLW: Platte, 5 mm 
Gewicht/Herstellerangabe: 190 g 
Fluggewicht Testmodell o.Flugakku: 168 g  
mit 2s-3.450-mAh-LiPo: 187 g

Antrieb im Testmodell verwendet 
Motor: M Force 2815CA-20 (im Set enthalten) 
Regler: MC-12A (im Set enthalten) 
Propeller: 8×4,3“ GWS
Akku: 2s-450-mAh-LiPo

RC-Funktionen und Komponenten 
Höhenruder: D56MG (im Set enthalten) 
Seitenruder: D56MG (im Set enthalten) 
Querruder: 2 × D56MG (im Set enthalten) 
Verwendete Mischer: Quer zu Seite für Messerflug 
Empfänger: Jeti R5 
Empf.-Akku: BEC

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FMT 02.20

2020-01-23

EDITORIAL

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l EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche Ihnen und Ihren Familien alles Gute für das neue Jahr, Gesundheit, Erfolg und Freude bei allem, was Sie tun. Ganz besonders wünsche ich Ihnen viel Spaß und Erfüllung im Hobby. Der Jahreswechsel ist immer auch Anlass, zurück zu blicken und gute Vorsätze oder…

Magazin

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l Wir stellen vor: Unsere Autorenmannschaft

Ein großes Team von begeisterten Modellfliegern und -bauern trägt Monat für Monat dazu bei, dass unsere FMT so lebendig und informativ ist. Doch wer verbirgt sich eigentlich hinter den Gesichtern, die am Anfang eines jeden Artikels abgebildet sind?

MARKT UND MELDUNGEN

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l Markt und Meldungen

Segelflug Zeller Modellbau +43 7582 211000, www.zeller-modellbau.com Der Wisel Light S von Zeller Modellbau ist ein Spaß-Nurflügel in klassischer Holzbauweise. Das Modell kann sowohl als Segler als auch als Elektrosegler gebaut werden, beide Varianten sind im Lasercut-Baukasten enthalten. Als Antrieb…

Verbände & Veranstaltungen

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l Die FAI Weltverband für den Modellflug

Was für den Fußball die FIFA ist, stellt für den Luftsport die FAI (Fédération Aéronautique Internationale) dar. Sie ist der Weltverband für den Luftsport und damit auch für den Modellflugsport. Gegründet am 14. Oktober 1905, hat sie seit 1999 ihren Sitz in Lausanne/Schweiz.

VORBERICHT

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11. ProWing International 2020

l Der Mai kommt!

Sie ist DIE Messe für den Modellflugsport: die ProWing International. Und bald öffnet sie wieder ihre Pforten: vom 1. bis 3. Mai 2020 auf dem Sportflugplatz Soest/Bad Sassendorf. Das Ausstellerangebot lässt keine Wünsche offen.


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FunWing-Messe 2020 in Bruchsal

l ALLES FÜR ALLE

Die FMT ist die Zeitschrift für alle Sparten. Und die neue FunWing in Bruchsal (23. bis 24. Mai 2020) ist die Messe für den ganzen Flugmodellbau – hier steht das Schaum-Einsteigermodell gleichberechtigt neben dem Voll-GFK-Jet. Und während der eine die Fachberatung sucht, genießt der andere die Nonstop-Airshow, die Live-Musik oder das Lehrer-Schüler-Fliegen.

BAUPLAN 3201514

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Druine D.31 Turbulent im Maßstab 1:6

l Für die Halle und den Flugplatz

Wie das Vorbild ist die kleine Druine Turbulent ein echter Spaßflieger. Dank guter Flugeigenschaften und nettem Flugbild macht sie sowohl als Hallen- als auch Parkflieger eine gute Figur.

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Turbo Beaver von Ripmax

l VOLLAUSSTATTUNG

Scale-Optik mit Fowlerklappen, Grenzschichtzäunen, Buschrädern, Beleuchtung, Turboschnauze und Dreiblattprop, dazu ein Elektro-komplett-Paket mit Motor, Regler sowie sämtlichen Servos und on top noch ein Schwimmerset – bei der Hatz nach der Kundengunst spielt unsere Turbo Beaver alle Trumpfkarten, die ein Foamie zücken kann. Bleibt die Frage: Wie fliegt der schmucke Scaler?


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Extra 330 Münster Energy von Pichler

l KUNST-TURNER

Pünktlich zum Beginn der neuen Hallensaison hat Pichler seine neue Extra 330 SC Münster Energy vorgestellt. Das Modell ist in einer Zusammenarbeit mit Martin Münster und Andys Folienwelt entstanden. Extrem große Ruderflächen, eine optimierte Flächengeometrie, ein sehr niedriges Abfluggewicht und eine optional installierbare Vektorsteuerung sollen dem EPP-Modell eine enorme Wendigkeit verleihen.


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Pittsbull von D-Power

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l FEDER GEWICHT

Ups, der ist ja schon in der Luft, war mein erster Gedanke. Ich hatte beim Erstflug des neuen TDSF wie gewohnt den Pitchknüppel gezogen, in der Erwartung, dass der Heli zuerst etwas zögert und dann weich abhebt. Aber nicht der TDSF. Bereits vor dem üblichen Abhebepunkt sprang der Heli fast in die Luft. Damit hatte ich nicht gerechnet.


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l PRÄZISIONS-DAMPFHAMMER

Eigentlich hatte ich in den letzten Jahre kein besonderes Faible mehr für Kunstflugsegler. Obwohl ich früher ordentlich Spaß hatte mit Modellen wie dem Voodoo und mit diversen Avionic-F5B/D-Seglern. Doch jetzt, nach tollen Flugerlebnissen mit dem FunRay von Multiplex, ist das Interesse wiedererwacht. Also habe ich Recherche in Sachen kompakter CFK-Kunstflugsegler betrieben.


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Leider gibt es laut Wetterstatistik viel mehr Tage, an denen anscheinend keinerlei Thermik herrscht als solche, an denen die dringend benötigte Warmluft mit genügend Power aufsteigt, um Segelflugzeuge hochzutragen. Zumindest in der kalten Jahreszeit ist das definitiv so. Was tun?


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Vortex, das klingt irgendwie nach Sprengstoff. Und eine bislang bestehende Norm wird gleich auf den ersten Blick gesprengt: Denn es ist, als ob der Papst evangelisch geworden wäre, Tangent – bisher unerbittlicher Verfechter der Möglichst-viel-Klappen-Flächen – rüstet zurück, von acht auf sechs Klappen. Und von einer vierteiligen auf eine zweiteilige Fläche. Ist der Rest normal?


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Es gibt Tage, an denen zweifelt man schon etwas an sich. Und es gibt Modelle, vor denen hat man mehr Respekt als vor anderen. Und als der Demon auf meinem Tisch lag, da zuckte ich kurz. Man, ist der klein! Ob der alte Mann am Sender den noch beherrscht?


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Obwohl ich überwiegend Elektromodelle im Hangar habe, gebe ich zu, bekennender Viertakt-Fan zu sein. Selbst ein Modell mit Methanoler ist gerade im Entstehen – die Retro-Welle hat auch mich erfasst. Die Ausstattung soll aber auf dem Stand der Technik sein, versteht sich. Firmen, die Zubehör für Methanoler anbieten, gibt es noch einige, neue Produkte werden für diesen Bereich aber kaum noch entwickelt. Da stellt die neue C-Serie der Glow-Glühkerzenheizungen von Microsens schon eine hervorzuhebende Ausnahme dar. Gibt’s doch schon, könnten Sie nun sagen. Genau hinzuschauen lohnt sich aber, denn die neue C-Serie hat einige neue und bemerkenswerte Features zu bieten.

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3D-Flügel im Saalflug – nicht nur für Experten

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Dreidimensional gewölbte (hyperbolische) Flügel waren im Saalflug von Beginn an verbreitet. Bei den damaligen, 90 cm spannenden F1D-Modellen war das jedoch nur mittels Verspannungen aus hauchdünnen Wolfram- oder Chrom-Nickel-Drähten möglich. Mit bloßem Auge waren die Spanndrähte - ähnlich Spinnfäden - kaum erkennbar! Die Herstellung eines freitragenden 3D-Flügels erfolgt heute mit Hilfe neuer Materialien wie Kohle- und Borfäden.


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Mitunter spielen einem ARF-Modelle wundersame Streiche. Da sollen Plastikgabelköpfe mitsamt ihren Messingdornen verbaut werden, wo sie gar keinen Platz finden. Außerdem artet das bei jedem Auf- und Abrüsten zum Geduldsspiel aus. Was ist da tun, um selbiges zu verhindern?


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In der letzten Ausgabe haben wir den Swift S-1 Carbon von Tomahawk getestet. Ergebnis: Der Kunstflugsegler hat ein perfektes Packmaß, ist schnell aufgebaut und zeigt ab Werk erstaunliche Allround-Eigenschaften, sogar Gutmütigkeit, ist ein klasse Alltags-Modell. Aber es steckt noch mehr in ihm: Wer möchte, kann aus dem Tomahawk-Swift einen kompromisslosen, gnadenlos neutralen Kunstflug-Segler machen. Mit Hardcore-Servo-Lösungen, 100% mechanisch optimierten Anlenkungen, fast 0 Grad EWD und zurückverlegtem Schwerpunkt.


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In diesem Kurzbericht möchte ich eine von mir konstruierte Tragflächenverriegelung für Modelle ab ca. zwei Meter Spannweite vorstellen, welche formschlüssig hält und dabei kompakt und einfach einzubauen ist. Das Tragflächenschloss bewährt sich bereits seit ein paar Jahren in mehreren größeren Motormodellen im Maßstab 1:3,5 bis 1:5.


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Reparatur einer lädierten P-40 von Kranz

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Als mein Kollege die P-40 brachte, stellte sich als erstes die Frage: Lohnt sich ein Wiederaufbau von diesem Wrack? Wir begutachteten die Teile und stellten einige zum Teil gravierende Mängel fest. Da waren etliche Risse und Löcher sowie sehr schlecht reparierte Schäden am Rumpf und den Flügeln. Es sah so aus, als hätten hier schon einige Reparateure ihr Handwerk versucht, die aber nicht wirklich Ahnung davon hatten. Ohne schlechtes Gewissen konnte man das als Pfusch am Bau bezeichnen. Alles in allem erschien die Aufarbeitung eher eine wenig erfolgversprechende Arbeitstherapie zu sein – und doch reizte es mich, diese Arbeit auf mich zu nehmen, um zu beweisen, dass fast alles machbar ist. Im Hinterkopf habe ich es aber als Versuch eingeordnet, um jederzeit abbrechen zu können.

KOLUMNE

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l Hier riecht’s nach Sprit

Ich hoffe, dass Ihr alle gut ins neue Jahr gekommen seid und das Geld nicht nur für Feuerwerk ausgegeben, sondern auch für Sprit gespart habt – die neue Saison kommt bald.


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Start frei für Runde 2 der FMT-Jugendförderung

l TAKE OFF

Im vergangenen Jahr haben wir gemeinsam mit Vertretern aus der Industrie das FMT-Jugendförderprogramm ins Leben gerufen. Nach der großen positiven Resonanz und vielen erfolgreichen Projekten war schnell klar, dass die FMT-Jugendförderung 2020 fortgesetzt wird. Bis zum 31. Dezember konnten sich wieder Modellbauvereine, Interessensgemeinschaften, Schulen und auch Privatpersonen mit ihren Projekten für eines von zehn Förderpaketen bewerben, welche vielfältige Vorteile bei der Beschaffung von Modellen, Bauplänen, Arbeitsmaterialien, Werkzeugen, Ausrüstungskomponenten und vielem mehr beinhalten. Aufgrund der vielversprechenden Bewerbungen werden dieses Jahr sogar 12 Jugendgruppen und Vereine gefördert, welche wir im Folgenden vorstellen möchten.

PORTRÄT

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l Von Budapest nach Rom

Mit der Lampich L2 wurden 1927 in der Kategorie der Leichtflugzeuge unter 200 kg gleich zwei Rekorde aufgestellt: 650 km im geschlossenen und 517 km im geraden Streckenflug von Budapest bis Rom mit einer Flugzeit von neun Stunden und zwei Minuten. Die durchschnittliche Geschwindigkeit betrug 56,2 km/h. In Rom wurde das bis dahin namenlose Flugzeug für diese Leistung vom italienischen Aeroklub mit dem Taufnamen „Roma“ geehrt. Dieses Muster ungarischer Flugzeugbau-Geschichte diente Béla Mayer als Vorbild für seinen Modell-Nachbau.