BAUPRAXIS

STEP-BY-STEP

FLOTTE FLOTTE

Mini-Jets aus eigener Produktion


Den Anstoß zu diesem Projekt gab das Weihnachtsgeschenk meines Sohnes, neun Jahre jung. Er baute mir zwei kleine F-16-Modelle aus Depron als Wurfgleiter. Die kleinen Jets mit ihren 16 cm Spannweite überraschten mich durch ihre hervorragenden Flugeigenschaften. Da war der Gedanke nicht weit entfernt, diese kleinen Jäger mit einer RC-Anlage auszustatten. Welche Bedeutung dieses Kleinprojekt in den Zeiten der Coronakrise haben würde, konnte ich damals noch nicht ahnen.

DOMINIK ESCHER

Eine der beiden F-16 wurde mit einem bei mir vorhandenen 7-mm-Motor und einer Empfängereinheit aus einer alten UMX Vapor ausgestattet. Diese Einheit besteht aus einem Empfänger mit eingebautem Regler und zwei integrierten Linearservos. Eine kompakte, kleine und leichte Anlage, die sich für solche Projekte geradezu anbietet. Angelenkt habe ich nur die beiden Höhenruderblätter. Sie übernahmen als sogenannte Tailerons die Funktion von Höhen- und Querrudern. Ausgerüstet mit einer LiPo-Zelle mit 120 mAh Kapazität, wog das erste Testobjekt 13 g.

Die Papiervorlage schneiden wir zunächst aus,...

Noch am selben Tag erfolgte die erste Flugerprobung. Leider gibt es keine anderen Worte: Sie war eine absolute Katastrophe. Das Modell hielt sich zwar in der Luft, es gelang mir aber nicht, auch nur einigermaßen eine gewollte Flugbahn zu steuern. Das Drehmoment des Motors führte zu ungewollten Rollen, vernünftige Kurven waren schlicht unmöglich. Und doch wurde im Desaster sichtbar, dass es machbar sein müsste, wenn man das Modell geringfügig vergrößerte.

... übertragen die Umrisse auf die Depron-Vorlage...

Im Mini-Jet-Fieber

So entstand die zweite Version mit einer leicht vergrößerten Spannweite von nun 18 cm. Und diese überzeugte mit solch überraschenden Flugeigenschaften, dass in meiner Werkstatt das große Mini-Jet-Fieber ausbrach, während unser Vereinsflugplatz aufgrund des Coronavirus geschlossen wurde.

... und schneiden die Bauteile schließlich aus.

Die im Folgenden beschriebenen Jets haben also alle eine Spannweite von 18 cm, was ungefähr einem Maßstab von 1:50 entspricht. Die einfachen Depron-Modelle sind sehr schnell gebaut. Ohne Bemalung reicht dazu ein längerer Abend in der Werkstatt aus. Meine Baubeschreibung soll einige Tipps und Anregungen geben, es ist aber noch viel Freiraum für eigene Experimente vorhanden.

Den Nasenbereich der Tiger habe ich durch einen Balsastreifen verstärkt.

Einzelteile aus Depron

Auf einer Depronplatte werden die Einzelteile des Modells aufgezeichnet und dann sorgfältig ausgeschnitten. Die Flügel und Leitwerke können mit feinem Schleifpapier etwas profiliert werden. Das ist aber nicht unbedingt notwendig. Die Modelle fliegen auch mit komplett ebenen Flügeln.

Die Flügel der F-5 und der F-16 habe ich mit einem Stück Garn, das durchgehend auf die Flügelvorderkante geklebt wird, verstärkt.

Der Rumpf wird auf der Tragflächenebene in eine obere und eine untere Hälfte geteilt. Das zweite Element, das die Tragflächen bildet, habe ich im vorderen Bereich durch einen 3 mm dicken und 5 mm breiten Balsastreifen verstärkt. Der Deltaflügel der Saab Draken benötigt keine Verstärkung, jedoch die Flügel der Tiger und der F-16 habe ich mit einem Stück Garn, das durchgehend auf die Flügelvorderkante geklebt wird, verstärkt. Besonders die schmalen Flügel der Tiger brechen sonst rasch bei der ersten Bodenberührung. Weitere Verstärkungen an den Rumpfflanken entlang wären sicher denkbar, jedoch darf man nicht vergessen, dass es bei einem Modell dieser Größe auf jedes Gramm ankommt.

Die Ruder wurden der Schnittkante entlang im Winkel von 45° abgeschliffen; angeklebt sind sie mit UHU Por.

Dadurch werden die Gleitflieger zu RC-Modellen: 7-mm-Motor und Regler/Empfänger/Linearservo-Einheit aus einer UMX Vapor.

Vor dem endgültigen Einbau der Komponenten sollte man mit provisorischer Fixierung des Akkus einige Gleitversuche machen.

Antrieb und Steuerung

Die Ruder werden nun abgetrennt und der Schnittkante entlang im Winkel von 45° abgeschliffen. Der Ausschnitt für den Motor wird ebenfalls bereits jetzt ausgeschnitten.

Wer sich seiner Sache sicher ist und an seinen Fähigkeiten als Pilot nicht zweifelt, kann die Einzelteile des Modells nun schon farblich gestalten. Ich habe dies erst nach dem Erstflug gemacht, da ich bisher bei jedem Flugzeug noch ein wenig nachbessern musste.

Die Rumpfteile habe ich mit ganz wenig 5-Minuten-Epoxid zusammengefügt. UHU Por geht natürlich ebenso wie ein geeigneter Sekundenkleber. Die Ruderblätter habe ich mit ganz wenig UHU Por, der elastisch bleibt, angeklebt. Ein Tesascharnier funktioniert selbstverständlich genauso gut. Der kleine Motor mit 7 mm Durchmesser kann nun schon an seinen Arbeitsplatz geklebt werden. Meine Motörchen stammen aus dem Ersatzteilsortiment des Blade Nano QX 3D. Es gehen aber sicher viele handelsübliche Motoren, die oft in kleinen Quadrocoptern eingesetzt werden.

Die Empfangseinheit mit den Linearservos habe ich zwischen zwei kleine Balsastreifen geklebt und dann in einen passenden Ausschnitt unten am Rumpf eingesetzt.

Die Ruderhörner habe ich aus dünner GFK-Folie hergestellt und mit wenig Epoxid eingeklebt.

Erste Gleitflugversuche

Im Gegensatz zu den meisten Modellflugzeugen erfolgt nun bereits der erste Teil der Flugerprobung. Die Schwerpunktlage der Jets ist auf dem Plan jeweils eingezeichnet. Trotzdem empfehle ich, vor dem endgültigen Einbau der Komponenten ein paar Gleitversuche zu machen.

Dazu wird der Akku mit etwas Klebeband unter der Rumpfspitze befestigt. Stimmt die Schwerpunktlage gemäß Plan einigermaßen, kann das Modell im Gleitflug getestet werden, bis es möglichst geradeaus fliegt. Je nachdem, muss der Akku noch etwas nach vorne oder nach hinten geschoben werden. Die Ruderblätter werden für die Gleitflüge mit einem winzigen Stück Tesa in der Neutrallage fixiert. Die so erflogene Schwerpunktlage wird markiert.

Einbau der Elektronik

Nun erfolgt der Einbau der Empfangseinheit mit den Linearservos. Diese wird so auf der Rumpfunterseite angeordnet, dass der erflogene Schwerpunkt genau eingehalten wird. Ich habe die Elektronik zwischen zwei kleine Balsastreifen geklebt und dann in einen passenden Ausschnitt unten am Rumpf eingesetzt.

Die Ruderhörner habe ich aus dünner GFK-Folie hergestellt. Feines Flugzeugsperrholz eignet sich natürlich ebenso gut dafür. Wichtig ist, die Bohrungen für die Gestänge keinesfalls zu groß auszuführen. Die Ruderhörner werden mit wenig Epoxid in die Ruderblätter eingeklebt. Die Bohrungen der Ruderhörner sollten genau unterhalb des Drehpunkts liegen und 12 mm von diesem entfernt. Die Gestänge habe ich aus 0,5er Stahldraht gebogen. Damit ist der Einbau der RC-Anlage bereits abgeschlossen und lediglich der Motor muss noch verdrahtet werden. Als Propeller eignen sich kleine Luftschrauben aus dem Quadrocopter-Sortiment. Ich verwende solche mit 40 bis 45 mm Durchmesser. Sehr gut funktionieren auch die Luftschrauben der kleinen Silverlit-Flugmodelle. Vor der Flugerprobung wird noch die Rumpf-Unterseite verstärkt. Ich habe ein dünnes Carbon-Band mit 3 mm Breite auf die Unterkante des Rumpfs geklebt. Besonders im Bereich der Empfangsanlage bricht der Rumpf sonst rasch.

Die Programmierung

Nun ist das Modell eigentlich schon fast fertig. Es fehlt noch die Programmierung. Dazu benötigt man je nach Elektronik und Steuermodus einen Delta- oder V-Leitwerksmischer. Dieser wird gemäß Anleitung der RC-Anlage programmiert. Wer sich bereits mit Deltamischern befasst hat, kennt vielleicht die Problematik der Servoreverse. In bestimmten Situationen kann es vorkommen, dass auch mit allen Reversefunktionen am Sender keine korrekte Ansteuerung möglich ist. Im Normalfall müsste man nun die Steckplätze der Servos am Empfänger tauschen. Da dies hier nicht möglich ist, musste ich auch schon die Elektronik nochmals ausbauen und umgedreht wieder montieren.

Für das Finish genügen schon wasserfeste Stifte, ich hab’s aber mit Acrylfarbe und einer Airbrushpistole gemacht, hier bei der Gripen.

Einfliegen der Mini-Jets

Nun ist das Modell bereit für den Erstflug. Dieser erfolgt am besten auf einer Wiese, denn es kann durchaus vorkommen, dass die ersten Flugversuche mit einer Stecklandung enden. Die Ruder sollten in Neutrallage oder ganz leicht hochgetrimmt stehen. Zudem empfehle ich tendenziell eine leichte Trimmung in entgegengesetzter Richtung des Drehmoments.

Und dann geht‘s los: Der Start erfolgt mit etwa Halbgas oder leicht darüber. Es macht nichts, wenn das Modell erst einmal gar nicht steigt, sondern nur einen verlängerten Gleitflug ausführt und ins Gras plumpst. Das gibt uns die Gelegenheit, die Trimmung gemäß den ersten Beobachtungen zu verstellen. Erst wenn die verlängerten Gleitflüge einigermaßen klappen, kann man einen richtigen Flugversuch wagen. Man muss sicher recht konzentriert bei der Sache sein, denn die winzigen Modelle bewegen sich bald an der Sichtgrenze. Bei der F-16 und der Tiger waren die Rollrate und Wendigkeit von Beginn an recht vernünftig. Da nur die Höhenruder als Tailerons angelenkt sind, reagieren beide Modelle zwar ausreichend, aber nicht nervös auf die Querruder. Die Schwerpunktlage ist dann korrekt eingestellt, wenn das Modell die Nase nicht nach unten nimmt, auch wenn die Höhenruder auf 0° eingestellt sind. Ein zu kopflastiges Modell, das nur auf Höhe getrimmt fliegt, macht weniger Flugspaß, da es beim Gasgeben die Nase hoch nimmt.

Im Prinzip kann jedes Jet-Original als Vorbild dienen. Ein Vereinskollege baut sich gerade eine Mikro-Concorde.

Jetzt geht’s ab!

Und Gas geben kann man! In absoluten Zahlen liegt die Geschwindigkeit zwar im Bereich eines Slowflyers, doch in Anbetracht der Winzigkeit der Flugzeuge kommt richtiges Jetfeeling auf. Besonders tiefe, schnelle Vorbeiflüge sind einfach toll. Die Modelle können auch erstaunlich langsam geflogen werden, wenn man sie wie die großen Vorbilder mit einem hohen Anstellwinkel bewegt. Rollen gelingen recht gut, je nach Modell nicht unbedingt ganz rund und aufgrund des Drehmoments nicht in beiden Richtungen mit derselben Rollrate. Loopings sind etwas tricky und selten wirklich schön, da beim Steigflug das Tempo rasch abnimmt und sobald der Flügel weniger angeströmt ist, wirkt das Drehmoment des Motors und aus dem Looping wird eine Fassrolle.

Fein-Finish danach

Wer es gerne einfach mag, kann sein Modell nach der Flugerprobung kurzum mit wasserfesten Stiften bemalen. Mit etwas Acrylfarbe und einer Airbrushpistole lässt sich aber auch ein richtiges kleines Kunstwerk zaubern aus dem kleinen Giftzwerg. Ich habe bei meinen Modellen die Airbrushvariante gewählt.

Außerdem habe ich vor der farblichen Ausgestaltung noch eine vernünftige Akkuhalterung ausgeschnitten und den Stecker an der passenden Stelle unten am Rumpf eingeharzt. So kann der Akku einfach und schnell ausgetauscht werden. Ein Klettband oder ein Stück Tesa geht natürlich auch.

Welcher Jet kann was?

Alle Modelle fliegen mittlerweile mehr als zufriedenstellend. Für Einsteiger in die Mini-Jet-Welt empfehle ich die Draken oder die F-16, die sehr ausgewogen fliegt. Die Draken hat aufgrund der relativ großen Tragfläche die besten Langsamflugeigenchaften, neigt aber dazu, sich plötzlich senkrecht aufzustellen, wenn sie zu langsam wird. Die F-16 zeigt eine gute Mischung aus Wendigkeit und Tempo. Sie kann auch relativ langsam geflogen werden mit hohem Anstellwinkel, wie das Original.

Das echteste Jet-Feeling vermittelt die Tiger. Sie fliegt allgemein etwas schneller und ist etwas weniger wendig als die anderen Modelle, dafür vermittelt sie einem das Gefühl, ein echtes Jetmodell zu steuern. Selbstverständlich könnte jeder erdenkliche Jet in dieser Größe als Vorbild nachgebaut werden. Ein Vereinskollege baut sich gerade eine Mikro-Concorde. Ich bin gespannt, welche Modelle die flotte Flotte sonst noch ergänzen werden. Die kleinen Giftzwerge bieten jedenfalls eine Menge Flugspaß für wenig Geld, sind sehr bruchfest und zudem ein echter Hingucker. Viel Freude beim Nachbauen!

DOWNLOAD

Die Umriss-Vorlagen der vorgestellten Modelle gibt’s als Download in der CAD-Bibliothek unter: www.fmt-rc.de

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FMT 07.2020

2020-06-17

EDITORIAL

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l EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser, auch wenn wir in vielen Bereichen langsam wieder zur Normalität zurückkehren können und auch das Vereinsleben wieder erwacht, bleiben die Einschränkungen bei Großveranstaltungen und beim Reiseverkehr in und aus dem Ausland größtenteils bestehen. Darauf müssen wir uns…

MARKT UND MELDUNGEN

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l MARKT UND MELDUNGEN

Foamies Pichler Modellbau 08721 5082660, www.pichler-modellbau.de Die neue Gee Bee von Pichler Modellbau empfiehlt sich als Flach-schaum-Modell der flotteren Gangart und soll sich durch eine hohe Wendigkeit und einen großen Spaßfaktor auszeichnen. Die Gee Bee ist in gelbem oder rotem Farbschema…

Verbände und Veranstaltungen

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Neue europäische Regeln für den Modellflug

l Diskussionsbedarf

Die neue Europäische Verordnung für den Betrieb unbemannter Luftfahrzeuge (UAV) bietet für den Modellflug prinzipiell drei verschiedene Möglichkeiten für den Betrieb. Zwei Optionen für den Modellflug ergeben sich aus § 16 der Verordnung (EU) 2019/947. Die Verbände können danach eine Betriebserlaubnis erhalten: a) Aufgrund der einschlägigen nationalen Vorschriften („Option A”) oder b) aufgrund der bewährten Verfahren, Organisationsstrukturen und Managementsysteme der Flugmodell-Vereine oder -Vereinigungen („Option B“). Die dritte Option ergibt sich aus der Open Category, die aber nicht modellflugspezifisch ist, sondern für alle Bereiche des UAV-Betriebs gilt. Diese Option ist allerdings von den Betriebsmöglichkeiten stark eingeschränkt.


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Interview mit DMFV-Präsident Hans Schwägerl

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Welche Auswirkungen hatten und haben die Corona-Einschränkungen und Verhaltensregeln auf den DMFV und den Modellflug? Darüber sprachen wir mit DMFV-Präsident Hans Schwägerl.

Magazin

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Interview zum neuen Graupner-Vertrieb

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Nach der Insolvenz von Graupner Deutschland fragen sich viele Modellbauer, ob Graupner-Fernsteuerungen und -Komponenten auch zukünftig erhältlich sein werden. Das werden sie. Denn mit D-Power Modellbau und robbe Modellsport stehen zwei starke Vertriebspartner bereit. Wir haben mit Nico Wetzel (D-Power Modellbau) und Matt White (robbe Modellsport) über die aktuelle Lage gesprochen.


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l Wir stellen vor: Unsere Autorenmannschaft

Ein großes Team von begeisterten Modellfliegern und -bauern trägt Monat für Monat dazu bei, dass unsere FMT so lebendig und informativ ist. Doch wer verbirgt sich eigentlich hinter den Gesichtern, die am Anfang eines jeden Artikels abgebildet sind?

PREVIEW

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FMT-Interview mit den Organisatoren

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2020 ist alles anders. Auch das Airmeet. Aufgrund der behördlichen Einschränkungen für Großveranstaltungen liefert Horizon Hobby das Airmeet in diesem Jahr kostenfrei im Livestream nach Hause. Das Programm will dabei auf nichts verzichten: Die besten Piloten der Szene, Produktvorstellungen, manntragende Acts, Interviews und sogar die Nachtflugshow. Abrufbar ist der Stream am 15. August ab 12 Uhr über die Social-Media-Kanäle von Horizon Hobby via Facebook, Youtube und Twitch sowie unter www.airmeet-live.com. Über den mutigen Schritt und die Herausforderungen eines solchen Livestream-Events haben wir mit den Organisatoren von Horizon Hobby gesprochen, mit Fabian Leiße, Timo Stampa und Stefan Wurm.

PORTRÄT

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Cap 21 von Delro Modelltechnik

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Als ich Ende letzten Jahres erfuhr, dass Detlef Rottmann an einer neuen Cap 21 arbeitet, war mein Interesse an seinem Projekt sofort geweckt. Als ich dann hörte, dass die Basis seines Modells die legendäre Toni Clark-Practical Scale-Cap ist, war ich umso mehr davon überzeugt, dass das Projekt Potenzial hat.


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Mit einer Propeller-Nabendämpfung Resonanzen vermeiden

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Eine Nabendämpfung? Für was soll das gut sein? Hab ich noch nie gehört! Ist das auch was für mich, wird sich der ein oder andere Leser jetzt denken. Der Sinn ist schnell erklärt: Mit der Nabendämpfung werden unangenehme Resonanzen am Propeller unterdrückt und das Modell wird leiser.


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l Der Mann mit den flie genden Kisten

Eigentlich war es nicht geplant, dass ich heute erneut ein Modell von Rainer Mattle portraitiere. Ich war aber sehr froh, dass ich meine Videoausrüstung dabei hatte, als Rainers wunderschöne Fokker D.VII ganz unerwartet auf dem Modellfluggelände der MG Buttikon stand. Der Zusammenbau war noch im Gange als ich eintraf. Die Pilotenpuppe steckte ihren Kopf hinten am Platz des Höhenleitwerks in den Rumpf. Ist dem armen Kerl etwa jetzt schon übel?

TEST

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Für Fans des Bären Balu und seines Ohrwurms mit der Gemütlichkeit ist dieser Space Walker allererste Wahl. Der Flirt mit der Welt des Sports ist nicht so sein Ding, als waschechter Semiscaler will er in erster Linie dem gediegenen, vorbildgetreuen Flugstil huldigen.


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Als vor nicht einmal zehn Jahren ein Unternehmen mit Bausätzen für CNC-Systeme auftauchte, die ganz anders waren als die bislang bekannten Maschinen, war das für viele Modellbauer die Möglichkeit, in eine ganz neue Phase des Hobbys einzusteigen. Stepcraft bot damit die Chance, zu moderaten Preisen mit der computerunterstützten Fertigung zu starten und diese Maschine durch den Aufbau als Bausatz auch noch durch und durch zu verstehen. Kein Wunder also, dass die orange-silbergrauen Geräte bei vielen schnell auf dem Wunschzettel standen.


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Schnelles für zwischendurch zum Zweiten? Nein, eigentlich zum Ersten. Wie ich in der FMT 04/2020 beim Depron-Xelio beschrieben hatte, gab es beim Bau des ursprünglichen Xelio eine erzwungene Pause...


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Kompromisslos auf 3D ausgelegt, mit einem knalligen Design versehen und aus fast unzerstörbarem Flexifoam gebaut, das ist der Slick 360 von Finest Composite. Dazu kommen viele Details, die man so nicht bei üblichen Shockflyern findet. Also viele Gründe für einen intensiven Test.


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War der Vorgänger, der übrigens im Programm bleibt, mit seinem 4s-Konzept und 2,9 m Spannweite schon eine Ansage, kommt jetzt die waffenscheinpflichtige Evolution im 5s-Gewand: Attacko 2.8 Evo. Elektrisierender Nevenkitzel oder totaler Wahnsinn?


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Sie sind ein erfahrener Pilot, der es mit einem schnellen, kompakten und optisch attraktiven Speedmodell mal so richtig krachen lassen will? Dann müssen wir gleich herausfinden, ob der neue Rat von robbe diese Erwartungen erfüllen kann.

KOLUMNE

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l Hier riecht’s nach Sprit

Unser Hobby ist zum Glück sehr vielseitig. Die einen sind nur an der Fliegerei interessiert, andere legen mehr Betonung auf den handwerklichen Teil, sie bauen lieber. In der letzten FMT-Ausgabe hatte ich über den Versuch des Schweizer Fliegerkollegen Marcel Stirnimann berichtet, der einen Me-thanol-…

BAUPRAXIS

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Elektronische Schwerpunktwaage für Flugmodelle

l EINFACH WIEGEN

Mit einer elektronischen Schwerpunktwaage lässt sich ein Flugmodell komfortabel und präzise auswiegen. Solch eine Waage kann man fertig kaufen, muss man aber nicht, man kann sie auch selber bauen. Eine Hürde stellt dabei aber oftmals die Software dar, denn die fordert zumindest grundlegende Programmierkenntnisse. Albert Raggl bietet deshalb für seine Konstruktion, die er im Folgenden vorstellt, fertig programmierte Controller an. Damit sollte auch weniger IT-versierten Modellbauern der Nachbau seiner Waage gelingen.


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Mini-Jets aus eigener Produktion

l FLOTTE FLOTTE

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Neue Experimente mit Quad-Senkrechtstartern

l NACHSCHUB

Als Fortsetzung meines Beitrags zu Micro-Quadcoptern in der FMT 12/2019, habe ich weitere Experimente unternommen. Meine Zielsetzung war eine höhere Vorwärts-Geschwindigkeit. Dabei half mir die neue Generation von Mehrzweck-Micro-Quads, die Copter und Hovercraft in einem sind.


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Ist eine K 8 aus Schaum ein Stilbruch? Ja, klar. Und wie! Eigentlich muss eine K 8 aus Holz aufgebaut und bespannt werden; in meiner Werkstatt lockt auch ein viel gelobter Baukasten einer Holz-K-8 von Thermalstudio. Warum dann den Aufwand für eine Schaum-K-8 betreiben?


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Spanten und Akkuauflagebrett in Leichtbauweise

l Leicht, leichter, HONEYCOMB

Es kommt selten vor, dass bei einem Modell ausgerechnet vorne leicht gebaut werden muss, um eine vernünftige Schwerpunktlage ohne Ballastzugabe im Heck erreichen zu können. Aber es kommt vor. Was ist in einem solchen Fall zu tun?

BAUPLAN 3201520

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Yokosuka MXY-7 Ohka im Maßstab 1:12

l U250

Wie wär‘s mit einem U250 als Herausforderung für Zwischendurch? U250 ist kein U-Boot, sondern das Kürzel für ferngesteuerte Modellflugzeuge, die mit unter 250 g Abfluggewicht nicht mit dem Adressschild gekennzeichnet werden müssen. Trotz der geringen Größe ist die Ohka als U250-Modell ein vollwertiges und alltagstaugliches Modellflugzeug.

EIGENBAU

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Konstruktion und Bau der HX3

l NUR FLUGEL FLIEGEN

Nurflügel sind durchaus wieder in, auch das Angebot am Markt ist recht groß, von Schaum bis Voll-GFK/ CFK, vom Brettnurflügel bis zum hochgepfeilten. Aber nur Flügel? Fast alle, die man so kennt, haben einen Rumpf oder ein Seitenleitwerk und sogar Winglets (nicht grundlos). Wann immer ich mit meinen Horten-Nurflügeln – ohne Rumpf und Leitwerk – irgendwo auftauche, erlebe ich die gleiche Reaktion: „Wow, ein echter Nurflügel, ist der schön gebaut. Fliegt der auch?“

MESSE-REPORT

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Die Neuheiten der Segelflugmesse

l MESSE-ERSATZ

Nachdem bereits die Frühjahrsmessen der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen sind, trifft es jetzt auch die Events im Sommer: die Segelflugmesse in Schwabmünchen, das Event für Segelflugbegeisterte schlechthin, wurde abgesagt. Kein Grund jedoch für uns, auf die Neuheitenvorstellungen zu verzichten. Wir holen deshalb die Highlights ins Heft, die in Schwabmünchen präsentiert worden wären.

GRUNDLAGEN

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Einstellwinkeldifferenz (EWD) am Segelflugmodell, Teil 2

l DAUERTHEMA

Im ersten Teil unserer EWD-Serie (vgl. FMT 06/2020, S. 116ff) haben wir die aerodynamischen Grundbegriffe rekapituliert, deren Kenntnis für das Verständnis der Einstellwinkeldifferenz erforderlich ist. Nun werden wir prüfen, ob verbreitete Empfehlungen zur Einstellung der EWD zweckmäßig sind.