GRUNDLAGEN

DAUERTHEMA

Einstellwinkeldifferenz (EWD) am Segelflugmodell, Teil 2


Im ersten Teil unserer EWD-Serie (vgl. FMT 06/2020, S. 116ff) haben wir die aerodynamischen Grundbegriffe rekapituliert, deren Kenntnis für das Verständnis der Einstellwinkeldifferenz erforderlich ist. Nun werden wir prüfen, ob verbreitete Empfehlungen zur Einstellung der EWD zweckmäßig sind.

DR. HORST TORUNSKI

Meine frühe Beschäftigung mit Berechnungen der (konstruktiven) EWD war in Anbetracht unglaubwürdiger Ergebnisse nicht ohne Frust. Jedoch war, wie ich später erkannte, nicht das Formelwerk schuld, sondern mein unreflektierter Glaube an „Experten“-Empfehlungen zu den Arbeitspunkten eines Segelflugmodells, die man Berechnungen von EWD und Schwerpunkt zu Grunde legen sollte.

Gern wurden (und werden noch immer) für die Einstellung eines Segelflugmodells die Arbeitspunkte bestes Gleiten (Ɛ max ) oder gar geringstes Sinken (V y min ) empfohlen. Die zugehörigen Auftriebsbeiwerte sind einfach zu ermitteln. Ich erinnere mich aber nicht, dass einer der „Ratgeber“ jemals darauf hingewiesen hätte, dass die Ergebnisse solcher Berechnungen nur in ruhender Luft von Bedeutung wären.

Unter Realbedingungen

Der Segelflugexperte Martin Simons schrieb einmal sinngemäß: (Modell-) Segelflugzeuge kurbeln entweder in der Thermik oder penetrieren (durch Gegenwind und Abwindfelder). Ich habe lange gebraucht, um die Essenz dieser wahren Worte zu verinnerlichen: Bestleistungen eines Segelflugzeuges in ruhender Luft sind nur von akademischem Interesse. Außerhalb des mit ruhender Luft gefüllten akademischen Raumes muss man fast immer schneller fliegen, wenn man nicht in einer Thermikblase kurbelt.

Bei ruhender Luft trägt ein Hang nicht. Bei Wind muss sich das Modell gegen den Wind durchsetzen können. Wenn ein Segelflugmodell auf beste Gleitzahl oder gar geringstes Sinken eingestellt ist, fliegt es schon mal rückwärts in den Wald. In Abwindfeldern muss das Modell noch schneller fliegen, um den Höhenverlust zu minimieren. Die EWD eines Segelflugmodells bei der Konstruktion auf Ɛ max oder gar V y min in ruhender Luft auszulegen, mag für Saalflugmodelle passen. Für den Hangflug taugt das nicht.

In der Ebene geht ohne Thermik auch nichts. Wenn warme Luft in einer Thermikblase aufsteigt, befindet sich umgebend der kühle Abwind. Der Druckausgleich erfolgt per Luftströmung. Die Grundeinstellung eines Modells auf Ɛ max oder V s min wäre eventuell passend, wenn es weder Gegen- noch Abwind gäbe. An guten Thermiktagen überlagert oft auch Wind aus Nordost, nicht selten ein 3er (Bft). Bestes Steigen, bei hohem Auftriebsbeiwert, ist natürlich erwünscht, wenn das Modell in der Thermikblase kurbelt. Aber es ist besser, dafür hoch zu trimmen als konstruktiv eine große EWD einzustellen, die das Zurückkommen gegen Wind vereiteln könnte. Auch in der Ebene ist eine Einstellung der EWD auf Ɛ max nur dann zu erwägen, wenn man nur bei Windstille oder schwachem Wind fliegen will. Die EWD gar auf geringstes Sinken einzustellen, passt auch in der Ebene nicht, denn das bezahlt man garantiert mit einem Absaufer im Abwindfeld.

Der rote Punkt markiert den Auftriebsbeiwert dieses Modells für bestes Gleiten Ɛ max in ruhender Luft. Bei Gegenwind muss das Modell schneller fliegen, um eine Strecke mit möglichst geringem Höhenverlust zu durchfliegen. Der optimale Auftriebsbeiwert (damit die optimale EWD) ist für bestes Gleiten gegen Wind niedriger als in ruhender Luft. Sofern man nicht nur bei Schwachwind fliegen will, ist es zweckmäßig, die konstruktive EWD für einen niedrigeren Auftriebsbeiwert zu konzipieren und bei Bedarf hoch zu trimmen.

Oft wird über die „richtige“ EWD hitzig diskutiert, ohne sich vor Augen zu führen, dass nicht allein die EWD, sondern drei Winkel den effektiven Anstellwinkel des Tragflügels und damit den Auftriebsbeiwert bestimmen: Der Nullauftriebswinkel α 0 , die Einstellwinkeldifferenz EWD und der entgegengesetzt wirkende induzierte Anstellwinkel α i .

Die Faustregeln

Alte Hasen wissen, dass für ein optimal eingestelltes Modell die richtige Kombination von Schwerpunkt und EWD zu erfliegen ist. Für den Erstflug stellen sie EWD und Schwerpunktlage (X S ) nach einer Faustregel ein. Die Feinjustierung erfliegen sie mit dem bekannten Abfangbogen-Test. Es gibt diverse Faustregeln, verbreitet sind zwei: Faustregel a): 1,5 Grad EWD und Schwerpunktlage X S = 35% Faustregel b): EWD = Profilwölbung f (%) - 1, X S = 33%

Auf Empfehlung eines alten Hasen legte ich die EWD meiner frühen Konstruktionen für den Erstflug nach Faustregel a), später nach einer eigenen Faustregel ähnlich b) fest. Faustregel b) trägt der unterschiedlichen Wölbung von Profilen Rechnung.

Um bei einer eventuell erforderlichen Korrektur der EWD konstruktive Eingriffe zu vermeiden, haben (hatten) meine Eigenkonstruktionen symmetrisch profilierte Pendel-Leitwerke, meist Pendel-V. Natürlich ist es zweckmäßig, auch bei einem Pendelleitwerk die Neutrallage möglichst parallel zur Achse des Leitwerksträgers zu konzipieren, wenn der Rumpf im schnellen Gleitflug axial = widerstandsarm angeströmt werden soll. In einem bekannten Internet-Auftritt werden Pendel-Leitwerke als eine der sieben Todsünden bezeichnet. Das ist Unfug. Wenn rechteckige Loopings, engste Highspeed-Wenden oder Scale-Zwänge nicht im Pflichtenheft für einen Eigenbau stehen, gibt es nichts, was Klappen-Leitwerke favorisiert. DS-fest ist ein korrekt angelenktes Pendel-Leitwerk allemal.

Keine meiner Eigenkonstruktionen starb beim Erstflug. Das spricht dafür, dass nach den Faustregeln eine beherrschbare Kombination von EWD und Schwerpunkt eingestellt worden war. Zwecks Leistungssteigerung waren allerdings zuweilen gröbere Korrekturen von EWD und Schwerpunkt erforderlich, um das Modell für meinen Geschmack einzustellen. Obwohl, wie der Kölner sagt: „Et hätt noch immer jot jejange“, empfand ich die Einstellung von EWD und Schwerpunkt nach Pi mal Daumen stets als unbefriedigend.

Für ein fiktives Segelflugmodell wurde berechnet, welche Auftriebsbeiwerte mittels üblicher Faustformeln für die EWD eingestellt werden und wie die empfohlenen Schwerpunkte für den Erstflug dazu passen. Beide Faustformeln empfehlen Schwerpunkte, die überwiegend sehr weit vor dem Neutralpunkt N ges des Flugmodells liegen.

Theoretisch durchgespielt

Ich war aber neugierig, wie diese Faustregeln ein Modell bezüglich Auftriebsbeiwert und Schwerpunkt einstellen. Um die EWD-/ Schwerpunkt-Einstellung zu vergleichen, musste ein Normalmodell herhalten. Dieses theoretische Flugmodell versah ich alternativ mit neun Tragflügelprofilen, deren für weitere Überlegungen erforderlichen Kennwerte in der entsprechenden Tabelle enthalten sind. Die Profileigenschaften reichen von Hangfräse (RG12, RG14) bis Thermikschnüffler (SD7032, E66).

Berechnete Werte für EWD, c a und X D für die Arbeitspunkte Ɛ max und V y min sind blau hinterlegt und dienen nur zur Orientierung. Die Einstellung der Modelle bezüglich c a und X S per Faustregel sind in der Tabelle gelb hinterlegt. Die pink hinterlegte Schwerpunkt-Vorlage X NF -X S ist ein Maß für die Stabilität. Früher hielt man 10-20% Stabilität für erforderlich, heute 5-10%. Der Modell-Schwerpunkt N F ist abhängig von der Modellgeometrie. Seine Lage hinter der Profilnase kann in ausreichender Näherung für ungepfeilte Flächen berechnet werden mit: X NF = 25 + (L H * F H *50)/(t m * F) [%] (Flächen und Längen in jeweils gleichen Einheiten)

Schlussfolgerungen

Beide Faustregeln führen zu ähnlichen Modelleinstellungen: Vergleichsweise niedrigere Auftriebsbeiwerte bei gering gewölbten, schnellen Profilen, hohe Auftriebsbeiwerte bei höher gewölbten Thermikprofilen. Wie kann es sein, dass auch Faustregel a) das bewirkt, obwohl die Profilwölbung gar nicht berücksichtigt wird? Das erfolgt sozusagen automatisch infolge der unterschiedlichen Nullauftriebswinkel der Profile, die wesentlich von der Profilwölbung abhängig sind.

Bezüglich der c a -Auslegung liefern beide Faustregeln besser für die Praxis passende Ergebnisse als eine EWD-Einstellung mit Fokus auf Ɛ max oder gar V y min . Beim Kauf eines (Ge-braucht-) Modells ohne verlässliche Angaben zum Tragflügelprofil ist eine Faustregel zur Einstellung von EWD und Schwerpunkt vor dem Erstflug ohnehin die einzige Option, denn Berechnungen der EWD können nicht erfolgen ohne Kenntnis des Nullauftriebswinkels α 0 eines Profils.

Beiden Faustregeln gemeinsam ist eine große Vorlage des Schwerpunktes vor dem Neutralpunkt des Flugmodells. Das ist sozusagen das Angstblei, das man meist nach dem Erstflug aus der Rumpfnase herausnehmen muss. Die Schwerpunktvorlage sorgt andererseits dafür, dass die kopflastig eingestellten Modelle ausreichend beherrschbar sind, um sie unbeschädigt landen zu können. Bei Schwanzlastigkeit wäre ein Pilot weit mehr gefordert. Beiden Faustregeln kann man also bescheinigen, dass sie für die Einstellung eines Modells für den Erstflug brauchbar sind. Faustregel b) legt sich allerdings fest bezüglich der c a -Einstellung für Thermikprofile, Faustregel a) für schnelle Profile. Falls man also diese EWDs einer Konstruktion zu Grunde legt, nimmt man – je nach Einsatzziel des Modells – Leistungseinbußen in Kauf.

Was ist gewünscht?

Bevor man mit Berechnungen der EWD beginnt, muss man definieren, was das Flugmodell leisten soll. Oben bleiben bei schwacher Abendthermik und bei einem 6er (Bft) Wind den Hang polieren? Das geht nicht mit dem gleichen Modell. Was in schwacher Abendthermik der Star am Himmel ist, fliegt meist schon bei einem 3er rückwärts. Eine Hangfräse, die bei einem 6er Spaß macht, kann man im küstenfernen Inland wegen weit überwiegenden Schwachwindlagen nur selten fliegen. Ein F3B-Modell sei der optimale Kompromiss, schrieb mal jemand. Brauchbarer Vorschlag. An meinen kleinen Haushängen ist ein F3J-Schleicher oft die bessere Wahl.

Sie müssen also entscheiden, ob Sie ein Modell für seltene Wetterlagen oder den Urlaub in Hangflug-Paradiesen konstruieren wollen – oder welcher Modelltyp für Ihre Fluggewohnheiten und Fluggebiete ein guter Kompromiss ist. Das Diagramm „Fluggeschwindigkeit“ soll dabei helfen. Mit dessen Hilfe kann man entscheiden, auf welchen Auftriebsbeiwert das Modell konstruktiv eingestellt werden sollte, wenn die bekannte oder vorgesehene Flächenbelastung vorgeben wird, dazu die Windgeschwindigkeit, bis zu der das Modell bei neutraler Trimmung des Höhenleitwerks gegen Wind noch nicht rückwärts über Grund fliegen sollte. Beim Flug quer zur Windrichtung ist zusätzlich die gewünschte Vorwärtsgeschwindigkeit einzubringen.

Nehmen wir ein Beispielmodell, wie bereits vorgestellt: Die Flächenbelastung eines Segelflugmodells beträgt 4 kp/m² und das Modell soll vorwiegend bei höchstens mäßigem Wind (Bft 3) eingesetzt werden. Die Rumpfachse soll bei der höchsten Windgeschwindigkeit strömungsgünstig mit der Flugbahn übereinstimmen (Sehne des Höhenleitwerks parallel zur Rumpfachse). Wind ist meist böig, eine Zugabe von ca. 1 Bft oder 3 m/s ist dafür zweckmäßig. Im Diagramm „gehen“ wir bei G/F 4 kp/m² horizontal bis zur rechten Grenze des Feldes Bft 4 und lesen an der X-Achse 8,4 m/s ab. Quer zur Windrichtung sind wir mit gemütlichen 7 m/s zufrieden. Damit können wir die benötigte Geschwindigkeit für die Auslegung des Modells nach Pythagoras berechnen: V = (8,4 2 + 7 2 ) 0,5 ≈ 10,3 [m/s]

Die Fluggeschwindigkeit eines Segelflugmodells ist abhängig vom Auftriebsbeiwert c a und der Flächenbelastung G/F. Bei bekannter oder projektierter Flächenbelastung kann man Hilfe des Diagramm ermitteln, auf welchen Auftriebsbeiwert das Modell einzustellen ist, damit es nicht rückwärts fliegt, wenn’s mal bläst.

Im Diagramm finden wir, dass das Modell bei dieser Geschwindigkeit etwa mit dem Auftriebsbeiwert c a = 0,6 fliegt. Das ist der Auslegungs-Auftriebsbeiwert, den wir bei der Konstruktion beziehungsweise Einstellung dieses Modells bei Neutralstellung des Höhenleitwerks ansetzen. Soweit für heute. Im nächsten und letzten Teil dieser Artikelserie werden wir zeigen, wie man die EWD (anhand von Beispielen) berechnet, wie man dabei so vorgeht, dass sich die Katze sich nicht in den Schwanz beißt. Und wie man eine „App“ zur Berechnung der EWD in Excel programmiert.

Dieser Artikel ist aus
X
aus FMT 07.2020

FMT 07.2020

2020-06-17

EDITORIAL

Cover

l EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser, auch wenn wir in vielen Bereichen langsam wieder zur Normalität zurückkehren können und auch das Vereinsleben wieder erwacht, bleiben die Einschränkungen bei Großveranstaltungen und beim Reiseverkehr in und aus dem Ausland größtenteils bestehen. Darauf müssen wir uns…

MARKT UND MELDUNGEN

Cover

l MARKT UND MELDUNGEN

Foamies Pichler Modellbau 08721 5082660, www.pichler-modellbau.de Die neue Gee Bee von Pichler Modellbau empfiehlt sich als Flach-schaum-Modell der flotteren Gangart und soll sich durch eine hohe Wendigkeit und einen großen Spaßfaktor auszeichnen. Die Gee Bee ist in gelbem oder rotem Farbschema…

Verbände und Veranstaltungen

Cover
Neue europäische Regeln für den Modellflug

l Diskussionsbedarf

Die neue Europäische Verordnung für den Betrieb unbemannter Luftfahrzeuge (UAV) bietet für den Modellflug prinzipiell drei verschiedene Möglichkeiten für den Betrieb. Zwei Optionen für den Modellflug ergeben sich aus § 16 der Verordnung (EU) 2019/947. Die Verbände können danach eine Betriebserlaubnis erhalten: a) Aufgrund der einschlägigen nationalen Vorschriften („Option A”) oder b) aufgrund der bewährten Verfahren, Organisationsstrukturen und Managementsysteme der Flugmodell-Vereine oder -Vereinigungen („Option B“). Die dritte Option ergibt sich aus der Open Category, die aber nicht modellflugspezifisch ist, sondern für alle Bereiche des UAV-Betriebs gilt. Diese Option ist allerdings von den Betriebsmöglichkeiten stark eingeschränkt.


Cover
Interview mit DMFV-Präsident Hans Schwägerl

l Modellflug und Corona

Welche Auswirkungen hatten und haben die Corona-Einschränkungen und Verhaltensregeln auf den DMFV und den Modellflug? Darüber sprachen wir mit DMFV-Präsident Hans Schwägerl.

Magazin

Cover
Interview zum neuen Graupner-Vertrieb

l MIT HOCHDRUCK

Nach der Insolvenz von Graupner Deutschland fragen sich viele Modellbauer, ob Graupner-Fernsteuerungen und -Komponenten auch zukünftig erhältlich sein werden. Das werden sie. Denn mit D-Power Modellbau und robbe Modellsport stehen zwei starke Vertriebspartner bereit. Wir haben mit Nico Wetzel (D-Power Modellbau) und Matt White (robbe Modellsport) über die aktuelle Lage gesprochen.


Cover

l Wir stellen vor: Unsere Autorenmannschaft

Ein großes Team von begeisterten Modellfliegern und -bauern trägt Monat für Monat dazu bei, dass unsere FMT so lebendig und informativ ist. Doch wer verbirgt sich eigentlich hinter den Gesichtern, die am Anfang eines jeden Artikels abgebildet sind?

PREVIEW

Cover
FMT-Interview mit den Organisatoren

l HORIZON AIRMEET LIVE

2020 ist alles anders. Auch das Airmeet. Aufgrund der behördlichen Einschränkungen für Großveranstaltungen liefert Horizon Hobby das Airmeet in diesem Jahr kostenfrei im Livestream nach Hause. Das Programm will dabei auf nichts verzichten: Die besten Piloten der Szene, Produktvorstellungen, manntragende Acts, Interviews und sogar die Nachtflugshow. Abrufbar ist der Stream am 15. August ab 12 Uhr über die Social-Media-Kanäle von Horizon Hobby via Facebook, Youtube und Twitch sowie unter www.airmeet-live.com. Über den mutigen Schritt und die Herausforderungen eines solchen Livestream-Events haben wir mit den Organisatoren von Horizon Hobby gesprochen, mit Fabian Leiße, Timo Stampa und Stefan Wurm.

PORTRÄT

Cover
Cap 21 von Delro Modelltechnik

l NEUAUFLAGE

Als ich Ende letzten Jahres erfuhr, dass Detlef Rottmann an einer neuen Cap 21 arbeitet, war mein Interesse an seinem Projekt sofort geweckt. Als ich dann hörte, dass die Basis seines Modells die legendäre Toni Clark-Practical Scale-Cap ist, war ich umso mehr davon überzeugt, dass das Projekt Potenzial hat.


Cover
Mit einer Propeller-Nabendämpfung Resonanzen vermeiden

l INNOVATIV

Eine Nabendämpfung? Für was soll das gut sein? Hab ich noch nie gehört! Ist das auch was für mich, wird sich der ein oder andere Leser jetzt denken. Der Sinn ist schnell erklärt: Mit der Nabendämpfung werden unangenehme Resonanzen am Propeller unterdrückt und das Modell wird leiser.


Cover
Fokker D.VII von Rainer Mattle

l Der Mann mit den flie genden Kisten

Eigentlich war es nicht geplant, dass ich heute erneut ein Modell von Rainer Mattle portraitiere. Ich war aber sehr froh, dass ich meine Videoausrüstung dabei hatte, als Rainers wunderschöne Fokker D.VII ganz unerwartet auf dem Modellfluggelände der MG Buttikon stand. Der Zusammenbau war noch im Gange als ich eintraf. Die Pilotenpuppe steckte ihren Kopf hinten am Platz des Höhenleitwerks in den Rumpf. Ist dem armen Kerl etwa jetzt schon übel?

TEST

Cover
SG-Models Space Walker II 120 von Lindinger

l Versuch’s mal mit GEMÜTLICHKEIT

Für Fans des Bären Balu und seines Ohrwurms mit der Gemütlichkeit ist dieser Space Walker allererste Wahl. Der Flirt mit der Welt des Sports ist nicht so sein Ding, als waschechter Semiscaler will er in erster Linie dem gediegenen, vorbildgetreuen Flugstil huldigen.


Cover
Neue Fräsen-Serie von Stepcraft

l DIE MIT DEM M

Als vor nicht einmal zehn Jahren ein Unternehmen mit Bausätzen für CNC-Systeme auftauchte, die ganz anders waren als die bislang bekannten Maschinen, war das für viele Modellbauer die Möglichkeit, in eine ganz neue Phase des Hobbys einzusteigen. Stepcraft bot damit die Chance, zu moderaten Preisen mit der computerunterstützten Fertigung zu starten und diese Maschine durch den Aufbau als Bausatz auch noch durch und durch zu verstehen. Kein Wunder also, dass die orange-silbergrauen Geräte bei vielen schnell auf dem Wunschzettel standen.


Cover
Xelio von Gregory Zietek/CD design

l AUCH FÜR ZWISCHENDURCH?

Schnelles für zwischendurch zum Zweiten? Nein, eigentlich zum Ersten. Wie ich in der FMT 04/2020 beim Depron-Xelio beschrieben hatte, gab es beim Bau des ursprünglichen Xelio eine erzwungene Pause...


Cover
Slick 360 von Finest Composite

l KNALLER

Kompromisslos auf 3D ausgelegt, mit einem knalligen Design versehen und aus fast unzerstörbarem Flexifoam gebaut, das ist der Slick 360 von Finest Composite. Dazu kommen viele Details, die man so nicht bei üblichen Shockflyern findet. Also viele Gründe für einen intensiven Test.


Cover
Attacko 2.8 Evo von ChocoFly

l CRUISE MISSILE

War der Vorgänger, der übrigens im Programm bleibt, mit seinem 4s-Konzept und 2,9 m Spannweite schon eine Ansage, kommt jetzt die waffenscheinpflichtige Evolution im 5s-Gewand: Attacko 2.8 Evo. Elektrisierender Nevenkitzel oder totaler Wahnsinn?


Cover
Rat von robbe

l DAS KESSELT

Sie sind ein erfahrener Pilot, der es mit einem schnellen, kompakten und optisch attraktiven Speedmodell mal so richtig krachen lassen will? Dann müssen wir gleich herausfinden, ob der neue Rat von robbe diese Erwartungen erfüllen kann.

KOLUMNE

Cover

l Hier riecht’s nach Sprit

Unser Hobby ist zum Glück sehr vielseitig. Die einen sind nur an der Fliegerei interessiert, andere legen mehr Betonung auf den handwerklichen Teil, sie bauen lieber. In der letzten FMT-Ausgabe hatte ich über den Versuch des Schweizer Fliegerkollegen Marcel Stirnimann berichtet, der einen Me-thanol-…

BAUPRAXIS

Cover
Elektronische Schwerpunktwaage für Flugmodelle

l EINFACH WIEGEN

Mit einer elektronischen Schwerpunktwaage lässt sich ein Flugmodell komfortabel und präzise auswiegen. Solch eine Waage kann man fertig kaufen, muss man aber nicht, man kann sie auch selber bauen. Eine Hürde stellt dabei aber oftmals die Software dar, denn die fordert zumindest grundlegende Programmierkenntnisse. Albert Raggl bietet deshalb für seine Konstruktion, die er im Folgenden vorstellt, fertig programmierte Controller an. Damit sollte auch weniger IT-versierten Modellbauern der Nachbau seiner Waage gelingen.


Cover
Mini-Jets aus eigener Produktion

l FLOTTE FLOTTE

Den Anstoß zu diesem Projekt gab das Weihnachtsgeschenk meines Sohnes, neun Jahre jung. Er baute mir zwei kleine F-16-Modelle aus Depron als Wurfgleiter. Die kleinen Jets mit ihren 16 cm Spannweite überraschten mich durch ihre hervorragenden Flugeigenschaften. Da war der Gedanke nicht weit entfernt, diese kleinen Jäger mit einer RC-Anlage auszustatten. Welche Bedeutung dieses Kleinprojekt in den Zeiten der Coronakrise haben würde, konnte ich damals noch nicht ahnen.


Cover
Neue Experimente mit Quad-Senkrechtstartern

l NACHSCHUB

Als Fortsetzung meines Beitrags zu Micro-Quadcoptern in der FMT 12/2019, habe ich weitere Experimente unternommen. Meine Zielsetzung war eine höhere Vorwärts-Geschwindigkeit. Dabei half mir die neue Generation von Mehrzweck-Micro-Quads, die Copter und Hovercraft in einem sind.


Cover
K 8 aus Schaum

l SELBST GEBAUT

Ist eine K 8 aus Schaum ein Stilbruch? Ja, klar. Und wie! Eigentlich muss eine K 8 aus Holz aufgebaut und bespannt werden; in meiner Werkstatt lockt auch ein viel gelobter Baukasten einer Holz-K-8 von Thermalstudio. Warum dann den Aufwand für eine Schaum-K-8 betreiben?


Cover
Spanten und Akkuauflagebrett in Leichtbauweise

l Leicht, leichter, HONEYCOMB

Es kommt selten vor, dass bei einem Modell ausgerechnet vorne leicht gebaut werden muss, um eine vernünftige Schwerpunktlage ohne Ballastzugabe im Heck erreichen zu können. Aber es kommt vor. Was ist in einem solchen Fall zu tun?

BAUPLAN 3201520

Cover
Yokosuka MXY-7 Ohka im Maßstab 1:12

l U250

Wie wär‘s mit einem U250 als Herausforderung für Zwischendurch? U250 ist kein U-Boot, sondern das Kürzel für ferngesteuerte Modellflugzeuge, die mit unter 250 g Abfluggewicht nicht mit dem Adressschild gekennzeichnet werden müssen. Trotz der geringen Größe ist die Ohka als U250-Modell ein vollwertiges und alltagstaugliches Modellflugzeug.

EIGENBAU

Cover
Konstruktion und Bau der HX3

l NUR FLUGEL FLIEGEN

Nurflügel sind durchaus wieder in, auch das Angebot am Markt ist recht groß, von Schaum bis Voll-GFK/ CFK, vom Brettnurflügel bis zum hochgepfeilten. Aber nur Flügel? Fast alle, die man so kennt, haben einen Rumpf oder ein Seitenleitwerk und sogar Winglets (nicht grundlos). Wann immer ich mit meinen Horten-Nurflügeln – ohne Rumpf und Leitwerk – irgendwo auftauche, erlebe ich die gleiche Reaktion: „Wow, ein echter Nurflügel, ist der schön gebaut. Fliegt der auch?“

MESSE-REPORT

Cover
Die Neuheiten der Segelflugmesse

l MESSE-ERSATZ

Nachdem bereits die Frühjahrsmessen der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen sind, trifft es jetzt auch die Events im Sommer: die Segelflugmesse in Schwabmünchen, das Event für Segelflugbegeisterte schlechthin, wurde abgesagt. Kein Grund jedoch für uns, auf die Neuheitenvorstellungen zu verzichten. Wir holen deshalb die Highlights ins Heft, die in Schwabmünchen präsentiert worden wären.

GRUNDLAGEN

Cover
Einstellwinkeldifferenz (EWD) am Segelflugmodell, Teil 2

l DAUERTHEMA

Im ersten Teil unserer EWD-Serie (vgl. FMT 06/2020, S. 116ff) haben wir die aerodynamischen Grundbegriffe rekapituliert, deren Kenntnis für das Verständnis der Einstellwinkeldifferenz erforderlich ist. Nun werden wir prüfen, ob verbreitete Empfehlungen zur Einstellung der EWD zweckmäßig sind.