TEST

FUNRACER im Wulf-Pelz

RaceWulf von Multiplex


Die neue RaceWulf folgt thematisch dem FunRacer, hat jedoch an Format und Vorbildähnlichkeit gewonnen. Während der reinrassige Sportler schlank und windschlüpfrig solo oder im Dogfight flink durch die Luft rast, rennt die Neue mit breiter Brust Richtung Auto-bahn-Richtgeschwindigkeit. Typisch Multiplex wäre, wenn sich dem martialischen Auftritt im wuchtigen Warbird-Layout zum Trotz viel Leistung mit wenig Tücke paarte.

PETER HEBBEKER

Schnellstart

RR steht bei Multiplex für Receiver Ready und markiert mit eingebautem Antrieb sowie Servos eigentlich die mittlere Ausstattungsstufe einer Modellreihe. Eigentlich, da die RaceWulf weder als Baukasten noch als RTF-Modell angeboten wird, sondern nur RR. Zu bauen und zu tüfteln gibt es also nichts, vielleicht fünfzehn Minuten trennen den ungeduldigen Piloten nach dem Auspacken vom Erstflug – wenn ein 3s-LiPo mit 2.200 bis 2.600 mAh sowie ein Empfänger ab fünf Kanälen, der Sender und ein Fläschchen (normaler) Sekundenkleber fürs Höhenleitwerk bereitliegen.

Der Roxxy-Regler macht sich breit im Rumpf. Er muss aber auch eine Menge verkraften. Mit 55 A Belastbarkeit ist er genau richtig und nicht etwa überdimensioniert.

Bei aller Vorfreude aufs Fliegen lohnt sich doch ein zweiter Blick aufs Gebotene. Wie geschleckt kommt der Renner aus dem Kasten. Die Schaumoberfläche ist schön glatt und das großflächige Dekor ist faltenfrei aufgebracht. Das kraftstrotzende Vorbild, die Focke-Wulf Fw 190, sorgt auch im kleinen Maßstab für einen imposanten Auftritt. Beeindruckend ist auch, wie grifffest und verwindungssteif sich der CFKverstärkte Foamie präsentiert. Zugang zur Technik gewährt die abnehmbare Kabinenhaube, die mit einem vertrauenerweckend stramm zupackenden Magnetverschluss ausgestattet ist. Diese verschleißfreie Lösung gefällt mir noch besser als die bei anderen Multiplex-Modellen verwendeten Schnappverschlüsse.

Ganz schön bissig. Die stumpfe Warbird-Schnauze täuscht. Die RaceWulf rennt wie’s Messer. Befeuert wird sie durch das bereits im FunRacer bewährte Roxxy-Triebwerk.

Power-Paket

Nur scheinbar falsch am Platz ist der für ein Modell dieser Größe recht klotzige Roxxy BL-Control 755 S-BEC. 55 A an 3s in einem knapp 1 m spannenden Modell sind ein handfestes Indiz für die leistungsbetonte Auslegung des Flitzers. Auch der robuste Motorspant, nicht aus Plastik oder Holz, sondern ein solides Aluteil, kündet von den ungewöhnlich großen Kräften, die hier im Flugbetrieb walten werden. Bis zu 630 W Dauerleistung liefert der Roxxy BL Outrunner C35-42-1160kV, der gleiche Motor wie im FunRacer, die auf nur rund 1.100 g Fluggewicht treffen. Selbst doppelt so schwere Modelle wären mit diesem 35 mm dicken, Neodym-Magnet-bestückten Kraftmeier noch ordentlich motorisiert.

Ebenfalls bereits an Bord sind vier Mul-tiplex-Servos vom Typ MS-12020 MG. Wichtigstes Ausstattungsmerkmal der 8,5-g-Leichtgewichte ist ihr speedfestes Metallgetriebe. Die Ruderausschläge samt Expo und Querruderdifferenzierung sind ebenso wie der Schwerpunkt in der Anleitung vorgegeben.

Die Lieferzustand: Servo samt Abdeckung eingebaut, Gestänge angeschlossen. Ebenfalls top: Die Ruder lassen sich bequem per Klemmschraube mechanisch exakt in Mittelstellung bringen.

Gänsehaut garantiert

Per Gasknüppel entfesseln wir den Wolf in unserem Dogfighter. Vom wütenden Knurren im Drehzahlkeller bis zum freudigen Jaulen bei Volllast jagt das nach Freiheit strebende Wildtier in Windeseile durch alle Tonarten. Noch gefangen im festen Klammergriff der Wurfhand, vermittelt die Race-Wulf so viel Verve, dass es sicherlich auch routinierte Profis wohlig im Genick bitzelt. Zum Start nehmen wir das Gas aber wieder ein Stück zurück – maximal Zweidrittel sagt die Anleitung – und sammeln alle Sinne, zumal Multiplex den Handstart in ungewohnter Rückenlage empfiehlt. Dann drei, zwei, eins und – so schnell ist die gar nicht, wollte ich noch sagen, als der Propeller richtig greift und die RaceWulf in luftige Höhen katapultiert. Der Start mit dem Bauch nach oben entpuppt sich als unvermutet einfach, das Modell pfeilt ohne Durchsacken sauber weg und ist in Sicherheitshöhe, bevor ich mit Ziehen statt Drücken am Höhenruder einen Anfängerfehler begehen könnte. Ein kurzes Anstupsen des Querruders bringt sie in Normalfluglage und vermittelt dem Piloten einen ersten Eindruck vom knackig-direkten Ansprechverhalten des Racers.

Gegen Biegen und Brechen geschützt. An der Tragflächenunterseite sind CFK-Verstärkungen sichtbar. Transparentes Klebeband bewahrt das Flächenmittelteil vor Schrammen beim Bauchlanden.

Übrigens: Auch der Start in Normalfluglage funktioniert einigermaßen stressfrei, wenn der Hinweis in der Anleitung beachtet wird. Die RaceWulf sollte mit maximal Dreiviertelgas recht steil (mit rund 30°) und am besten auch leicht nach rechts geneigt abgeworfen werden, um auf den ersten Metern dem starken Antriebsdrehmoment entgegenzuwirken. Sollte das Modell dennoch unheilvoll sofort nach links unten ziehen: Besser nur entschlossen gegensteuern als reflexartig mehr Gas nachschieben. Das verstärkt erfahrungsgemäß nur noch den Linksdrall und verkürzt die Zeitspanne für mögliche Gegenreaktionen. Sobald nach ein paar Flugmetern genug Strömung anliegt, ist von dem potenziell kritischen Flugverhalten nichts mehr zu spüren. Das Einlenken in die Kennenlernrunde erfolgt mit sanften Ausschlägen. Mit etwas Seitenruderzugabe lässt die RaceWulf sich auch wunderbar durch schöne runde Kurven dirigieren. Mit Halbgas ist sie schon flott unterwegs, überfordert aber auch den Speedeinsteiger keinesfalls, der bei jedem Platzüberflug das Gas einen Zacken höher stehen lässt. Die RaceWulf reizt dazu, ihre und die eigenen Grenzen auszuloten. Dabei bleibt sie als gut austariertes Sportgerät immer angenehm neutral, hält souverän die Spur und setzt Kommandos ohne irritierendes Eigenleben um.

Kurz angebunden. Die Ruderanlenkungen sind steif und präzise. Beim Testmodell war das Höhenrudergestänge arg knapp bemessen. Es sollte auf jeden Fall komplett durch die Klemmhülse reichen, nicht nur bis zur Madenschraube.

Nich‘ lang schnacken...

... Kopp in Nacken. Das feuchtfröhliche Motto aus dem hohen Norden empfiehlt sich auch für RaceWulf-Piloten, wenn sie herzhaft in die Knüppel langen. In Sekunden schmilzt der 1-m-Racer zum Pünktchen am Firmament, um nur einen Augenblick später eiskalt angedrückt mit Gänsehautsound dem Boden entgegenzurasen. Auf Topspeed gejagt, schlüpft die RaceWulf aus ihrer harmlosen weißen Weste und zeigt Zähne. Hart ans Ruder genommen, schnappt sie zornig zu und mutiert zum WerWulf. Bei Vollausschlag auf Quer schleudert sie los wie ein Mixer, den man unversehens aus dem Teig zieht, um im nächsten Moment mit Standgas wohlig wie ein Kätzchen schnurrend durch die Luft zu stromern. Das Tolle: In diesem irren Wechselbad fehlen die unguten Gefühle komplett. Die RaceWulf vermittelt bei aller Bissigkeit auf Anhieb ein tiefes Vertrauen in die Konstruktion. Sie liegt wie Brett, die Fläche muckt nicht bei rabiaten Ruderausschlägen und auch langsam bewegt, ist sie nicht aus der Ruhe zu bringen. Erst spät zeigt sie beim Aushungern die Tendenz, über eine Fläche abzutauchen. Wer es generell zahmer mag, kann auf Höhe und Quer Dual-Rate programmieren. Selbst runtergekühlt auf laue 70% reagiert der Heißsporn immer noch schön lebendig.

Einzig das Höhenleitwerk liegt lose bei. Sekundenkleber befestigt es am Rumpf. Eine CFK-Verstärkung macht die Ruderfläche flatterfest.

Nach fünf Minuten ist es Zeit für die Landung, die – wie schon der Start – einfacher gelingt als vermutet. Allein mit dem Gas lassen sich Höhe und Geschwindigkeit des Anflugs gut dosieren. Auf den letzten Metern bremst das Höhenruder etwas mit und die RaceWulf sackt ins Gras. Nicht ganz so langsam und sanft wie ein Wiesenschleicher, aber immer gut beherrschbar auch von durchschnittlich trainierten Piloten.

Mein Fazit

Speed für alle ist die Mission der RaceWulf, die wie eine geballte Faust durch die Luft hämmert, aber auch die leiseren Töne beherrscht. Speedrookies erobern mit ihr frustfrei die Ü-100-km/h-Zone, Speedjunkies reizen den robust ausgelegten Renner mit 4s und noch stärkeren Antrieben zu Höchstleistung. Alle Könnergrade erfreuen sich an der tollen Fw-190-Optik, deren dominantes Flugbild mir noch mehr zusagt als die sportliche Erscheinung des FunRacer. Mit Qualität, Leistung und untadeligen Speed-Flugeigenschaften hat die RaceWulf alle Tugenden, um zum Rudelführer ihrer Klasse aufzusteigen. Eine Empfehlung für alle, die die linke Spur im Leben lieben und Tempo ohne Reue genießen möchten.

RaceWulf

Verwendungszweck: Rennflugzeug/Dogfighter

Modelltyp: RR-Modell aus Elapor

Hersteller/Vertrieb: Multiplex 
Bezug und Info: Fachhandel, Info unter www.multiplex-rc.de, Tel.: 07252 580930

UVP: 239,90 €

Lieferumfang: Rumpf, Kabinenhaube, Tragfläche und Leitwerk aus Elapor; vier Servos, Brushless-Motor und -Regler, Zweiblatt-Luftschraube, Kleinteile, Bauanleitung

Erforderl. Zubehör: Sender und Empfänger ab fünf Kanälen (getrennte Querruder), 3s-LiPo mit ca. 2.200 bis 2.600 mAh und Ladegerät 
Bau- u. Betriebsanleitung: neun Seiten deutsch, zahlreiche S/W-Abbildungen, Einstellwerte für Ruderausschläge, Schwerpunktangabe vorhanden; Flugtipps und Sicherheitshinweise

Aufbau

Rumpf: Elapor, fertig lackiert und dekoriert 
Tragfläche: einteilig, abnehmbar, Elapor, fertig dekoriert 
Leitwerk: Elapor, fertig lackiert und dekoriert 
Kabinenhaube: Elapor mit Kunststoffkanzel, fertig lackiert und dekoriert

Einbau Flugakku: großzügiger Zugang über Kabinenhaube mit Magnetverschluss, Befestigung mit Klettschlaufe (eingebaut) und selbstklebendem Klettband (beiliegend)

Technische Daten

Spannweite: 950 mm

Länge: 810 mm

Flächentiefe an der Wurzel: ca. 210 mm

Flächentiefe am Randbogen: ca. 130 mm (rund zulaufend) 

Flächeninhalt: 20,56 dm²

Flächenbelas-tung/Herstellerangabe: 53 g/dm²

Flächenbelas-tung/Testmodell: 51,65 g/dm² 

Tragflächenprofil: keine Angabe

Gewicht/Herstellerangabe: 1.090 g

Fluggewicht Testmodell: 1.062 g (mit 3s-2.200-mAh-LiPo)

Antrieb im Testmodell eingebaut

Motor: Roxxy Brushless-Außenläufer C35-42 mit 1.160 kV

Regler: Roxxy BL-Control 755 S-BEC mit 55 A

Akku: 3s-LiPo mit 2.200 mAh (verwendet, nicht enthalten)

Propeller: Zweiblatt-Luftschraube 10×7“

RC-Funktionen und Komponenten

Höhenruder: Multiplex MS-12020 MG 
Seitenruder: Multiplex MS-12020 MG 
Querruder: 2 × Multiplex MS-12020 MG
Verwendete Mischer: keine 
Empfänger: mind. 5-Kanal 
Empf.-Stromversorgung: BEC des Reglers

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FMT 02.2022

2022-01-19

EDITORIAL

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l EDITORIAL 

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MARKT UND MELDUNGEN

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l MARKT UND MELDUNGEN

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JUGENDKOLUMNE

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Im Interview: Stefan und Jannis vom VMC Grenzflieger e.V.

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Begeisterung für das eigene Hobby gemeinsam zu erleben und zu teilen, ist eine der großartigsten Erfahrungen, die man im Leben machen kann. Jugendlichen dies zu ermöglichen, sie bei ihren ersten Schritte zu stärken und zeitgleich mit der…

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Gerade wenn man denkt, es geht nicht besser und es gibt schon alles, kommt E-flite mit einer neuen Turbo Timber Evolution auf den Markt. Mittlerweile gibt es so einige Variationen und Weiterentwicklungen der Timber, angefangen bei der Ur-Timber, der…


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Er kommt sechsteilig in einem Karton mit den ungewöhnlich knappen Abmessungen 80×42×12 cm zur Kundschaft. Noch kleiner erscheint bei einem 3-m-Modell kaum machbar. Möglich wird das durch eine vierteilige Fläche, einen zweiteiligen Rumpf und das abnehmbare V-Leitwerk mit einem ungewöhnlich steilen Öffnungswinkel. Wie sich der auswirkt, finden wir auch heraus.


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Mahmoudi Modellsport packt die Gene eines reinrassigen F3F-Modells in nur 2 m Spannweite und nennt das Ergebnis schlicht Toy. Bei nur 1,2 m Packmaß soll man fast die gleichen Flugleistungen erwarten können wie bei den großen Brüdern. Das weckt natürlich hohe Erwartungen an dieses Voll-CFK-Spielzeug für Hang und Ebene. Ich habe den Toy in der Hard-Variante ausgiebig getestet und ihn dabei nicht geschont.


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Zwillinge haben meist vieles gemeinsam. Sie sehen ähnlich aus, denken ähnlich und bleiben oft das ganze Leben zusammen. Der NFROB von Zeller Modellbau ist zwar rein optisch und auch von den Konstrukteursgenen zumindest ein naher Verwandter des XBow² von OneWing (vgl. den Test in der FMT 3/2021), aber verschiedener könnten die beiden nicht sein. Also eher nur Geschwister?

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Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

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Der Autor war mit im Team von Prof. Günter Rochelt und beriet ihn beim Bau des Superfliegers Musculair I mit 22 m Spannweite und 27 kg Leergewicht. Am 18. Juni 1984 gewann Rochelt mit seinem Sohn Holger als Pilot beim Flug über eine Meile im Dreieck den Kremer-Preis. Infolge notwendiger Reparaturen konnte erst kurz vor Sonnenuntergang gestartet werden. Der Autor schoss beim Überfliegen der zehn Fuß hohen Leine in der schon beginnenden Abenddämmerung das Zielfoto.


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1991 feierte unser Verein, der FSMC Konstanz, sein 40-jähriges Jubiläum: standesgemäß mit einem großen Flugtag und einer Modellausstellung. Unser Fachhändler war mit einem gut bestückten Verkaufsstand vertreten. Im Angebot hatte er auch etliche Baukästen der Kwik Fly E von Graupner. Der Verlockung konnte ich nicht widerstehen – und erstand nach einigem Zureden ein Exemplar.


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„Am meisten geht beim Transport kaputt“, so zeigt es die Erfahrung. Egal ob es im Auto oder im Rucksack oder beim Tragen über die Kellertreppe passiert, es ist einfach ärgerlich, wenn die empfindliche Oberfläche unserer Flugmodelle durch Kratzer oder Dellen verunziert wird. Eine wirksame Abhilfe wären Flächenschutztaschen. Aufwendig? Teuer? Muss nicht sein, wenn man es selbst macht.

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Eigenkonstruktionen hatte mir meine Frau eigentlich verboten. Mein zeitaufwändiger Job im Entwicklungsbereich eines Großkonzerns ließ wenig freie Zeit übrig, die sollte nicht vom Konstruieren und Rippen-Raspeln aufgefressen werden. Aber vor rund zehn Jahren hat es mich doch wieder gepackt. Etwas konstruieren und bauen, was man auch – meist sogar besser – kaufen kann, ergibt wenig Sinn. Nurflügler gab es aber kaum und die hatten es mir angetan. Es sollte ein für meine Verhältnisse stattlicher Nurflügler als Motormodell werden.

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Nachdem ich mit dem kleinen Depron-Lilius als Testplattform schon viel Spaß hatte (vgl. FMT 5 und 6/2021), muss endlich ein richtiger Lilium mit profilierten Flächen und Rumpf, anstelle einer Plattform, umgesetzt werden. So der Plan.

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Entenflugmodelle oder Canards fristen auf unseren Modellflugplätzen noch immer ein exotisches Schattendasein. Eigentlich ist das unverständlich, denn es gibt viele Gründe, die für eine solche Konfiguration sprechen: Das erste bemannte Flugzeug der Gebrüder Wright war ein Entenflugzeug. Diese Flugzeuge sind nach wie vor im zivilen und militärischen Bereich im Einsatz. Sie bestechen durch ihr außergewöhnliches Aussehen. Und sie sind unter Beachtung einfacher Regeln leicht zu entwerfen und bei richtiger Auslegung unkritisch im Flugverhalten.


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Albatros D.Va von Fun-Modellbau Teil 1

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Die Flugzeuge des Ersten Weltkriegs üben eine ganz eigene Faszination aus. Aus heutiger Sicht wären es eher Ultraleicht-Flugzeuge, in der damaligen Zeit standen sie für Hochtechnologie. Es ist immer wieder beeindruckend nachzuverfolgen, wie schnell sich zwischen 1914 und 1918 die Luftfahrt entwickelt hat. Eine bedeutende Rolle spielten dabei die Flugzeuge der Albatros-Werke. Mit ihren stromlinienförmigen Rümpfen sind sie elegant und die Piloten dieser so häufig gebauten Muster wendeten viel Fantasie auf, ihre Flugzeuge individuell zu gestalten. Vom Albatros D.V wurden über 2.500 Stück gebaut, aber nur zwei Exemplare haben den Krieg überlebt. In Washington kann man im National Air and Space Museum den wunderbar restaurierten „Stropp“, leider nur an der Decke hängend, besichtigen. Ein zweites Exemplar befindet sich in Canberra. „Stropp“ sollte es werden, als ich im September 2019 mit dem Bau begann. Grundlage bildete ein Komplettbausatz von Fun-Modellbau. Allerdings habe ich im Verlauf des Projektes so viel ergänzt und geändert, dass für mich sicher auch der Basis-Bausatz genügt hätte – aber hinterher ist man immer schlauer.

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l Hier riecht’s nach SPRIT

Das Schöne an unserem Hobby ist auch, dass man es bis ins hohe Alter ausüben kann. Ein aktiver Modellflieger – und noch mehr ein aktiver Modellbauer – wird keine Zeit haben, auf einer Parkbank zu sitzen, um beim Taubenfüttern die Zeit totzuschlagen. Und so ganz nebenbei wird mit unserem Hobby der…