JUGENDKOLUMNE

VON JUGENDBETREUER ZU JUGENDBETREUER

Im Interview: Stefan und Jannis vom VMC Grenzflieger e.V.


Begeisterung für das eigene Hobby gemeinsam zu erleben und zu teilen, ist eine der großartigsten Erfahrungen, die man im Leben machen kann. Jugendlichen dies zu ermöglichen, sie bei ihren ersten Schritte zu stärken und zeitgleich mit der Liebe zum Modellflug zu verbinden, ist eine wichtige Bedingung für den Fortbestand einer aktiven Modellbau-Gemeinschaft. Um eine erfolgreiche Jugendarbeit auch in Zukunft zu garantieren, sind motivierte Jugendbetreuer dabei unerlässlich. Doch wie schafft man es, Jugendliche für ein solches Amt zu motivieren?

Sommer 2020: Dem damals sechzehnjährigen Jannis Tenwinkel wird das Sportabzeichen Modellpilot in Gold verliehen. Dabei half ihm das Intensiv-Training mit seinen damaligen Jugendbetreuern Stefan Fehmer und Pascal Schad, damals Sportwart (rechts im Bild).

Der achtzehnjährige Jannis Tenwinkel vom VMC Grenzflieger e.V. wagte im Sommer 2020 den Schritt zum Jugendbetreuer. Wir sprachen mit ihm und seinem damaligen Jugendleiter und heutigen Kollegen Stefan Fehmer über die Aufgaben, Anforderungen und Herausforderungen eines Jugendbetreuers im Flugmodellbau.

FMT: Jannis, wie bist du zum Hobby Modellbau gekommen?

Jannis: Im Sommer 2017 fand bei uns in Vreden der Tag der Vereine statt. Und auch der VMC Grenzflieger e.V. hatte einen Stand auf dem Marktplatz mit verschiedenen Modellflugzeugen und einem Flugsimulator. Den fand ich als Gamer natürlich toll.

FMT: Wie ging es danach weiter?

Stefan: Irgendwann im September 2017 war Jannis dann mit seiner Mutter beim normalen Jugendfliegen zu Besuch. Da sind wir erstmal im Lehrer-Schüler-Modus geflogen. Vor allem, um zu schauen, ob das Ganze auch wirklich was für Jannis ist. Zur gleichen Zeit habe ich zufällig in einem Modellbauladen in Münster zwei kleine UHU von Graupner entdeckt. Einen davon hat Jannis bekommen, den er dann auch ab Herbst 2017 im Rahmen unserer Bastelgruppe gebaut hat.

Jannis: Ich glaube aber, dass ich ihn nicht fertig gebaut habe. Aber eigentlich müssten nur noch Servos und die Akkus fehlen. Vielleicht ist das ein gutes Projekt für 2022.

FMT: Jannis, war das Hobby nach dem Tag der Vereine ein Selbstläufer für dich?

Jannis: Am Anfang herrschte bei mir schon sehr viel Motivation, weil alles komplett neu war. Das zweite Jahr war dann eher so ein Geschleppe der Eltern. Ab Mitte des zweiten Jahres habe ich dann mehr mit zwei Jungs aus der Gruppe gemacht. Mit Jonathan und Seimon habe ich dann auch die FunJet-Gang gegründet, die bereits in der FMT 12/2020 vorgestellt wurde.

FMT: Also sind entstehende Freundschaften ein Katalysator?

Stefan: Da merkte man sofort, dass es zum Selbstläufer wird, wenn Jugendliche ihre Grüppchen haben, wie beispielsweise die FunJet-Jungs. Das kann ich auch aus meiner eigenen Zeit sagen. Denn das hat mir damals wirklich gefehlt, mit Gleichaltrigen das Hobby zu erleben.

Jannis: Ich finde so eine Gruppendynamik auch sehr wichtig – vor allem für Leute, die auf der Kippe stehen wie ich damals. Aber auch diejenigen, die einen immer wieder aufs Neue motivieren, sind enorm wichtig. Und jetzt ist es bei mir halt ein Selbstläufer, jetzt gehe ich fast jeden Samstag zum Flugplatz. Dennoch war die Unterstützung bis zu diesem Punkt sehr wichtig.

Jannis Tenwinkel, geboren am 6. Januar 2004, ist seit Herbst 2017 Mitglied beim VMC Grenzflieger. Seit 2020 unterstützt Jannis seine Kollegen als Jugendbetreuer. Zudem ist Jannis seit 2021 gewählter Jugendvertreter im Vorstand des Vereins.

FMT: Und wie erreicht man am besten solch eine Dynamik?

Jannis: Die Jugendlichen sollten am besten ungefähr in der gleichen Altersgruppe sein, um dementsprechend auch gleiche Interessen zu haben. Jugendvertreter sollten auf jeden Fall verschiedene Gruppenaktivitäten organisieren, bei denen sich die Jugendlichen besser kennen lernen können. Bei uns war das zum Beispiel das Zelten. Da wächst man auch schonmal als Freundeskreis zusammen.

Stefan: Was auch sehr wichtig ist und ich am Anfang etwas unterschätzt habe, ist die pädagogische Seite. Früher standen die Kids teilweise etwas verloren auf dem Flugplatz. Und ich wusste gar nicht, was ich damit jetzt anfangen soll. Ein Vater und Grundschullehrer hat mir dann ein paar Tipps gegeben. Denn das Wichtigste bei der Jugendarbeit ist nämlich erstmal, dass man den Jugendlichen eine gewisse Struktur und klare Ansprache bietet – sei es mit kurzen Besprechungen des Tagesablaufs oder mit kleinen Wettbewerben. Eine Zeit lang haben wir dann jede Woche nach dem Fliegen so kleine Competitions organisiert, wie die beste Platzrunde oder Stangenfliegen. Wichtig ist mir dabei aber, dass die Wettkämpfe immer ohne Druck stattfinden, denn das könnte die Kids auch abschrecken.

Zu seinem 18. Geburtstag Anfang Januar 2022 überreichten die Vereinskollegen ein ganz schön großes Geschenk an Jannis. Was da wohl drin ist? Und sehen wir da nicht sogar eine VTH-Postkarte?

FMT: Jannis, hast du so etwas wie eine Lieblings-Erinnerung?

Jannis: Das Zelten ist immer toll. Auch wenn es die letzten zwei Jahre aufgrund der Corona-Lage ausgefallen ist. Stattdessen fand aber im Sommer eine Grillaktion statt, halt ohne Übernachtung.

Stefan: Das Großartige am Zelten ist einfach, dass man den ganzen Tag fliegen kann und nicht nur konzentriert auf zwei Stunden. Wenn man dann eine Veranstaltung hat, die den ganzen Tag geht, dann ist das schon was ganz anderes.

Vor dem Flug dürfen die Sicherheitskontrollen und Funktionstests der Modelle natürlich nicht fehlen.

Jannis: Vor allem das Fliegen bis zum Sonnenuntergang ist bei solchen Events immer etwas ganz Besonderes.

FMT: Und wenn beim Fliegen doch mal etwas schiefgeht?

Stefan: Das Wichtige ist, dass man bei einer schwierigen und sogar gefährlichen Flugsituation nicht komplett eskaliert. Bei solchen Situationen sollte man konstruktiv an die Sache herangehen, damit sowas zum einen nicht nochmal passiert und der Jugendliche auch aus seinen Fehlern lernen kann.

Jannis: Ich finde auch, dass eine Standpauke nichts bringt. Man muss ruhig auf die Person zugehen und trotzdem darüber reden, was falsch gelaufen ist und schauen, wie man das beim nächsten Mal verbessern kann.

FMT: Warum habt ihr euch für Jannis als Jugendvertreter entschieden?

Stefan: 2020 hat ein Betreuer bei uns sein Amt aufgegeben. Bei der Suche nach einem Nachfolger war Jannis zwar unsere erste Wahl, es fehlte ihm aber noch Routine beim Fliegen. Und natürlich wollten wir ihn nicht überfordern. Denn es gibt nichts Schlimmeres als jemanden, der engagiert dabei ist, in solch ein Amt reinzudrücken und damit zu vergraulen. Auch wollten wir sicher gehen, dass Jannis das wirklich machen möchte, denn solch eine Aufgabe geht auch mit viel Verantwortung und Arbeit einher. Und da Jannis trotz allem Bock hatte, haben wir erstmal mit ihm trainiert. Das war dann der Sommer 2020, jeden Mittwoch auf dem Platz mit dem Easyglider.

Jannis: Bereits im Winter 2019/2020 habe ich mit zwei Freunden bei den Anfängerbastelkursen geholfen. Dadurch und durch das Training im darauffolgenden Sommer, habe ich mir die Verantwortung des Jugendvertreters schnell zugetraut.

Jannis Tenwinkel (links) und Stefan Fehmer vom VMC Grenzflieger e.V. beim gemeinsamen Zoom-Meeting mit VTH-Volontärin Maleen Thiele Ende Dezember 2021.

FMT: Jannis, ist dir bei deiner Arbeit etwas besonders wichtig?

Jannis: Ich finde es super, wie Stefan und die anderen das in den letzten Jahren gemacht haben. Ich weiß jetzt nicht, ob ich aktiv was anderes mache. Ich versuche einfach, die Jugendlichen so gut es geht zu unterstützen. Ich betreue bei uns vor allem die Neuen und Anfänger beim Lehrer-Schü-ler-Fliegen, damit sich die anderen in Ruhe um die fortgeschrittenen Piloten kümmern können.

FMT: Was willst du den Kids mit auf dem Weg geben?

Jannis: Ich hatte am Anfang vor allem das Problem, dass ich große Angst hatte, meine Modelle zu zerstören – weil ich weiß, dass da viel Geld hinter steckt. Deshalb habe ich mich zunächst nicht getraut, selbst mit den Modellen zu fliegen. Diese Angst will ich den Jugendlichen auf jeden Fall nehmen. Denn wenn die Modelle doch mal kaputt gehen, bekommt man sie meistens wieder repariert. Und auch durch den Zuspruch von Stefan und den anderen habe ich mit der Zeit immer mehr Selbstvertrauen bekommen. Das heißt nicht, dass ich Risiken eingehe und mir zu viel zutraue, sondern dass ich weiß, dass ich mich auf meine Fähigkeiten verlassen kann.

FMT: Stefan, wie erlebst du Jannis?

Stefan: Hauptsächlich bin ich einfach stolz auf Jannis. Die Jugendlichen merken meist gar nicht, was sie entwicklungstechnisch hinlegen. Und wenn ich Jannis heute mit dem dreizehnjährigen Jannis vergleiche, der kaum den Mund aufbekommen hat, sehe ich da einen Riesenunterschied. Also, Jannis, bitte weitermachen!

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FMT 02.2022

2022-01-19

EDITORIAL

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l EDITORIAL 

Liebe Leserinnen und Leser, gemeinsam mit dem gesamten VTH-Team wünsche ich Ihnen ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr. Wir starten mit vielen guten Vorsätzen, aber noch mehr Wünschen und Hoffnungen. Auch mein größter Wunsch ist es, zurück zur Normalität zu finden, unbeschwert Messen und…

MARKT UND MELDUNGEN

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l MARKT UND MELDUNGEN

SEGELFLUG Hepf Modellbau Der Kite PNP CFK DLG/F3K 1500 mit zweiteiliger Fläche von Soaring Models wurde speziell für Wettbewerbe entwickelt. Der Segler verfügt laut Hersteller über ein innovatives Ballast-Wechselsystem und ist nach Anschluss und Programmierung des eigenen…

Verbände & Veranstaltungen

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Antrag auf Betriebserlaubnis beim LBA abgegeben

l MEILENSTEIN FÜR DEN MODELLFLUG

In enger Abstimmung mit der Bundeskommission Modellflug hat der MFSD noch vor Weihnachten den Antrag auf Erteilung der Erlaubnis des Betriebs von Flugmodellen im Verbandsrahmen beim Luftfahrt-Bundesamt (LBA) eingereicht. Uwe Schönlebe, Vorsitzender der Bundeskommission Modellflug, freut sich: „Der MFSD als bundesweit tätiger Modellflugsportverband des DAeC ist für die Antragseinreichung prädestiniert. Der Antrag ist so ausgestaltet, dass ebenso die Modellflugsportler aller regionaler Landesluftsportverbände von ihm profitieren können.“

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Im Interview: Stefan und Jannis vom VMC Grenzflieger e.V.

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E-flite Turbo Timber Evolution von Horizon Hobby

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Gerade wenn man denkt, es geht nicht besser und es gibt schon alles, kommt E-flite mit einer neuen Turbo Timber Evolution auf den Markt. Mittlerweile gibt es so einige Variationen und Weiterentwicklungen der Timber, angefangen bei der Ur-Timber, der…


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RaceWulf von Multiplex

l FUNRACER im Wulf-Pelz

Die neue RaceWulf folgt thematisch dem FunRacer, hat jedoch an Format und Vorbildähnlichkeit gewonnen. Während der reinrassige Sportler schlank und windschlüpfrig solo oder im Dogfight flink durch die Luft rast, rennt die Neue mit breiter Brust Richtung Auto-bahn-Richtgeschwindigkeit. Typisch Multiplex wäre, wenn sich dem martialischen Auftritt im wuchtigen Warbird-Layout zum Trotz viel Leistung mit wenig Tücke paarte.


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Esky F150 V2 Airwolf von Freakware

l LÜCKEN -FÜLLER

Schon wieder ein Mikro-Heli? Falscher Text! Nochmal von vorn: Hier kommt keiner der omnipräsenten Multicopter, sondern ein handtellergroßer Hubschrauber – sogar mit Scale-Haube. Einer der letzten seiner Art. Vorhang auf für den Esky F150 V2 Airwolf von Freakware.


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Adventure Sport Travel F5J von Leomotion

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Er kommt sechsteilig in einem Karton mit den ungewöhnlich knappen Abmessungen 80×42×12 cm zur Kundschaft. Noch kleiner erscheint bei einem 3-m-Modell kaum machbar. Möglich wird das durch eine vierteilige Fläche, einen zweiteiligen Rumpf und das abnehmbare V-Leitwerk mit einem ungewöhnlich steilen Öffnungswinkel. Wie sich der auswirkt, finden wir auch heraus.


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Toy EL von Mahmoudi Modellsport

l KOMPAKT-SPORTLER

Mahmoudi Modellsport packt die Gene eines reinrassigen F3F-Modells in nur 2 m Spannweite und nennt das Ergebnis schlicht Toy. Bei nur 1,2 m Packmaß soll man fast die gleichen Flugleistungen erwarten können wie bei den großen Brüdern. Das weckt natürlich hohe Erwartungen an dieses Voll-CFK-Spielzeug für Hang und Ebene. Ich habe den Toy in der Hard-Variante ausgiebig getestet und ihn dabei nicht geschont.


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NFROB von Zeller Modellbau

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Zwillinge haben meist vieles gemeinsam. Sie sehen ähnlich aus, denken ähnlich und bleiben oft das ganze Leben zusammen. Der NFROB von Zeller Modellbau ist zwar rein optisch und auch von den Konstrukteursgenen zumindest ein naher Verwandter des XBow² von OneWing (vgl. den Test in der FMT 3/2021), aber verschiedener könnten die beiden nicht sein. Also eher nur Geschwister?

BAUPRAXIS

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Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

l LIPO -CHECKER

Der LiPo-Checker oder LiPo Battery Voltage Tester (LBVT) gehört zu den Bordmitteln von vielen Piloten. Nach meinen Beobachtungen schenkt man seiner Anzeige Vertrauen, trotz des verdächtig niedrigen Preises für ein Messinstrument. Mein LBVT kostete stolze 3,99 € plus 4,99 € Porto. Mir wurde schon gesagt, ich hätte zu viel bezahlt, der LBVT sei auch für unter 3,- € zu haben (stimmt).


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Musculair I als RC-Saalflugzeug

l AUS EIGENER KRAFT

Der Autor war mit im Team von Prof. Günter Rochelt und beriet ihn beim Bau des Superfliegers Musculair I mit 22 m Spannweite und 27 kg Leergewicht. Am 18. Juni 1984 gewann Rochelt mit seinem Sohn Holger als Pilot beim Flug über eine Meile im Dreieck den Kremer-Preis. Infolge notwendiger Reparaturen konnte erst kurz vor Sonnenuntergang gestartet werden. Der Autor schoss beim Überfliegen der zehn Fuß hohen Leine in der schon beginnenden Abenddämmerung das Zielfoto.


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Elektrifizierung einer Graupner Kwik Fly E

l UM GERÜSTET

1991 feierte unser Verein, der FSMC Konstanz, sein 40-jähriges Jubiläum: standesgemäß mit einem großen Flugtag und einer Modellausstellung. Unser Fachhändler war mit einem gut bestückten Verkaufsstand vertreten. Im Angebot hatte er auch etliche Baukästen der Kwik Fly E von Graupner. Der Verlockung konnte ich nicht widerstehen – und erstand nach einigem Zureden ein Exemplar.


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Fox mit Nasenantrieb von D-Power

l E-POWER

In der FMT 10/2021 haben wir den neuen Voll-GFK-Fox von D-Power bereits als reinen Segler getestet. Das hochwertig verarbeitete Modell konnte in der Ebene im F-Schlepp und am Hang auf ganzer Linie überzeugen. Doch was, wenn man weder einen Schlepp-Piloten noch ein Hangfluggelände zur Verfügung hat? Ganz klar: Dann greift man zum Elektro-Umbaukit von D-Power.


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Luftpolsterfolien und Druckknopf-Set von emc-vega STEP-BY-STEP

l SELBST GEMACHT

„Am meisten geht beim Transport kaputt“, so zeigt es die Erfahrung. Egal ob es im Auto oder im Rucksack oder beim Tragen über die Kellertreppe passiert, es ist einfach ärgerlich, wenn die empfindliche Oberfläche unserer Flugmodelle durch Kratzer oder Dellen verunziert wird. Eine wirksame Abhilfe wären Flächenschutztaschen. Aufwendig? Teuer? Muss nicht sein, wenn man es selbst macht.

EIGENBAU

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Vom Horus V1 zum Horus V6

l DIE NURFLÜGEL -EVOLUTION

Eigenkonstruktionen hatte mir meine Frau eigentlich verboten. Mein zeitaufwändiger Job im Entwicklungsbereich eines Großkonzerns ließ wenig freie Zeit übrig, die sollte nicht vom Konstruieren und Rippen-Raspeln aufgefressen werden. Aber vor rund zehn Jahren hat es mich doch wieder gepackt. Etwas konstruieren und bauen, was man auch – meist sogar besser – kaufen kann, ergibt wenig Sinn. Nurflügler gab es aber kaum und die hatten es mir angetan. Es sollte ein für meine Verhältnisse stattlicher Nurflügler als Motormodell werden.

BAUPLAN 3201539

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Lilium

l WILLKOMMEN ZUKUNFT

Nachdem ich mit dem kleinen Depron-Lilius als Testplattform schon viel Spaß hatte (vgl. FMT 5 und 6/2021), muss endlich ein richtiger Lilium mit profilierten Flächen und Rumpf, anstelle einer Plattform, umgesetzt werden. So der Plan.

PORTRÄT

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Grundlagen von Entenflugmodellen

l HINTEN IST VORNE

Entenflugmodelle oder Canards fristen auf unseren Modellflugplätzen noch immer ein exotisches Schattendasein. Eigentlich ist das unverständlich, denn es gibt viele Gründe, die für eine solche Konfiguration sprechen: Das erste bemannte Flugzeug der Gebrüder Wright war ein Entenflugzeug. Diese Flugzeuge sind nach wie vor im zivilen und militärischen Bereich im Einsatz. Sie bestechen durch ihr außergewöhnliches Aussehen. Und sie sind unter Beachtung einfacher Regeln leicht zu entwerfen und bei richtiger Auslegung unkritisch im Flugverhalten.


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Albatros D.Va von Fun-Modellbau Teil 1

l SCALE -PROJEKT

Die Flugzeuge des Ersten Weltkriegs üben eine ganz eigene Faszination aus. Aus heutiger Sicht wären es eher Ultraleicht-Flugzeuge, in der damaligen Zeit standen sie für Hochtechnologie. Es ist immer wieder beeindruckend nachzuverfolgen, wie schnell sich zwischen 1914 und 1918 die Luftfahrt entwickelt hat. Eine bedeutende Rolle spielten dabei die Flugzeuge der Albatros-Werke. Mit ihren stromlinienförmigen Rümpfen sind sie elegant und die Piloten dieser so häufig gebauten Muster wendeten viel Fantasie auf, ihre Flugzeuge individuell zu gestalten. Vom Albatros D.V wurden über 2.500 Stück gebaut, aber nur zwei Exemplare haben den Krieg überlebt. In Washington kann man im National Air and Space Museum den wunderbar restaurierten „Stropp“, leider nur an der Decke hängend, besichtigen. Ein zweites Exemplar befindet sich in Canberra. „Stropp“ sollte es werden, als ich im September 2019 mit dem Bau begann. Grundlage bildete ein Komplettbausatz von Fun-Modellbau. Allerdings habe ich im Verlauf des Projektes so viel ergänzt und geändert, dass für mich sicher auch der Basis-Bausatz genügt hätte – aber hinterher ist man immer schlauer.

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l Hier riecht’s nach SPRIT

Das Schöne an unserem Hobby ist auch, dass man es bis ins hohe Alter ausüben kann. Ein aktiver Modellflieger – und noch mehr ein aktiver Modellbauer – wird keine Zeit haben, auf einer Parkbank zu sitzen, um beim Taubenfüttern die Zeit totzuschlagen. Und so ganz nebenbei wird mit unserem Hobby der…