

LED Glider-Sets von uniLIGHT.at
ER LEUCHTUNG
Erst vor wenigen Jahren haben wir unser Haus komplett auf LED-Beleuchtung umgestellt; da spart man viel Strom und wir Schwaben sparen ja gerne. Witzigerweise habe ich in meinen Modellflugzeugen schon vor vielen Jahren LEDs als Beleuchtung eingesetzt. Früher mit selbstgestrickten Stromversorgungen und relativ schwachen LEDs. Heute geht da mehr, viel mehr.

Nun gibt es ja mehrere Gründe, einen Modellsegler zu beleuchten. Für das Fliegen in der Dämmerung oder gar bei Nacht wäre eher selten ein Grund, denn Segler fliegt man ja am liebsten, wenn es Thermik gibt oder wenigstens Hangaufwind. Und selbst der lässt abends meist nach. Dennoch haben wir schon vor vielen Jahren EPP-Nurflügel mit LEDs ausgestattet und sind damit sehr effektvoll in der Dämmerung am Hang geflogen.
Ein weiterer Grund ist die manchmal schlechte Sichtbarkeit von Seglern am Himmel. Segler sind meistens weiß, und Wolken nun mal auch. Da entspricht der Kontrast häufig dem berühmten „Weißer Adler auf weißem Grund“-Prinzip. Also hat man in jüngerer Zeit vor allem Großsegler mit leistungsstarken LED-Blitzern ausgestattet. Nun sind gerade Großsegler aber eher weniger gefährdet, nicht gesehen zu werden. Also muss da noch etwas anderes dahinterstecken. Und da braucht man nicht lange zu überlegen, denn bekanntlich sind wir Modellflieger, und da in besonderem Maße die Seglerpiloten, Leute, die nun mal gerne Sachen ausprobieren. Und dass ein gut beleuchteter Segler toll aussieht, ist wohl unstrittig. Und wenn man dann auch noch Sicherheit dazugewinnt, ist das ja auf jeden Fall eine Win-Win-Situation.

Antikollisionslichter
Neuerdings ist ein weiterer Grund hinzugekommen: die rechtliche Situation in Österreich. Und bald wohl auch in Frankreich, wo die genauen Regeln noch nicht ganz sicher zu sein scheinen. Den Sinn oder Unsinn all dieser Regelungen will ich hier nicht erörtern. Mir geht es aber darum, in Österreich legal zu fliegen. Und das erfordert in bestimmten Fällen nun mal eine Beleuchtung.
Die genaueren Bestimmungen habe ich erfolglos im Internet gesucht. Weder beim Aeroclub Österreich noch bei der Luftfahrtbehörde Austro Control wurde ich fündig, obwohl die ganzen Bestimmungen dort sicherlich irgendwo hinterlegt sind, aber halt schwer aufzufinden. Zum Glück habe ich gute Informationen vom Modellfliegerhotel Edelweiß in Berwang/Tirol bekommen, worauf meine Ausführungen hier beruhen. Dort wurde nämlich eine Flughöhe von 500 m beantragt und zugewiesen, was die Beschäftigung mit der Rechtslage natürlich nötig machte.

In Österreich darf man ohne Zusatzgenehmigungen nirgends höher als 150 m über Grund Modelle fliegen. Wer in Österreich höher als 150 m (bis 300 m) fliegen will, muss dies beantragen und verschiedene Bedingungen einhalten (z.B. Beobachter bzw. Flugleiter, Flugbucheintragung usw.). Wer sogar bis 500 m Höhe fliegen will (erst recht genehmigungspflichtig), muss auf jeden Fall am Modellflugzeug eine deutlich sichtbare Beleuchtung anbringen. Vorschrift ist ein oben am Rumpf oder Leitwerk angebrachtes, deutlich hell-weiß blinkendes Antikollisionslicht (ACL). Genauere Angaben gibt es hierzu nicht bzw. habe ich keine gefunden. Übrigens müssen solche Modelle mindestens 2,80 m Spannweite haben. Da alles über 150 m aber ohnehin genehmigungspflichtig ist, muss der Bewilligungsinhaber, also in diesem Fall der Besitzer des Fluggeländes, die betroffenen Piloten informieren.
Eine Beleuchtung kann man aber nicht ohne weiteres schnell mal vor Ort am Modell anbringen. Besser ist es also, schon korrekt ausgerüstet dort anzukommen. Im Rahmen dieses Tests habe ich drei meiner Modelle mit Beleuchtungssystemen von uniLIGHT.at ausgerüstet. Eines davon sogar regelkonform für die österreichischen Bestimmungen bis 500 m Flughöhe. Alle Blitzer wurden nachträglich in die Modelle eingebaut. Wer ein solches System von vorneherein vorsieht, hat es noch einfacher. Aber keine Angst, es wird nicht kompliziert.



Drei Größen
uniLIGHT.at bietet speziell für Segler drei Komplettsets an: Glider-Small, Glider-Medium und Glider-Large. Für meinen Stingray von SG-Composite habe ich das Glider-Small-Paket genommen, denn hier ging es mir primär um die bessere Sichtbarkeit des Modells in größerer Höhe. In diesem Paket findet man zwei Blitzbalken und ein Steuergerät samt nötigem Zubehör (siehe Foto). Die Module sind alle hochvoltfähig (4,8 bis 9,6 V). Die Blitzer von uniLIGHT arbeiten mit 8 oder auch 12 V, worauf in der Anleitung aber eingegangen wird.
Die Installation ist einfach. Man muss sich aber entscheiden, wo genau die beiden Balken platziert werden sollen. Es bieten sich natürlich die Flügelspitzen an, denn Lichter weit außen betonen den Umriss des Modells. Ich habe mich im ersten Fall (Stingray) jedoch entschieden, die beiden Blitzbalken in den Querruder-Servoabdeckungen zu integrieren. Erstens, weil das supereinfach möglich ist und zweitens, weil ein Blitzer in der Mitte eines Flügels besonders auffällig ist. Selbst weiße Flügel erscheinen gegen den Himmel oft grau, da sie ja im Schatten der Sonne sind. Auch hier ist ein Blitzer sehr effektiv. Bei dunklen Flügelunterseiten ist der Effekt ebenfalls gut. Da die Flächen an meinem Stingray auch noch Metallicblau sind, unterstützt der Metalliceffekt die Sichtbarkeit womöglich noch. Das werden wir dann sehen.



Nummer eins: Stingray
Das Glider-Small-Paket besteht aus zwei Blitzern (8 V) und dem Black.1-Steuermodul. Zuerst habe ich in die Servoabdeckungen passende Ausschnitte geschnitten. Der Blitzbalken wurde flach auf eine der beiliegenden Kühlrippen geklebt. Je nach Platz im Servokasten, kann man die Kühlrippen flach oder rechtwinklig unter dem Balken festkleben, uniLIGHT empfiehlt hier dünnen Sekundenkleber. Wer welchen hat, kann natürlich auch wärmeleitenden Spezialkleber verwenden. Die Plastikabdeckungen für die Blitzbalken rasten zwar auf dem Lichtbalken ein, aber mir ist das nicht sicher genug. Im Zweifelsfall verliert man sie so. Ein kleiner Tropfen Sekundenkleber hält sie sicher, aber unlösbar. Da LEDs aber gerade bei solchen Einsatzbedingungen sehr, sehr lange halten sollten, spielt das vermutlich keine Rolle.


Vorsicht! Die meisten Sekundenkleber nebeln trübe aus, uniLIGHT empfiehlt daher Silikon, Epoxid, Montagekleber oder Canopy Glue zum Befestigen der Abdeckungen. Ich habe im weiteren Testverlauf für die Fixierung Canopy Glue genommen, was sich bestens bewährt hat.
Das ganze Arrangement habe ich dann mit wenig Silikon unter der Servoabdeckung angeklebt. Aber nur auf der von den Kühlrippen abgewandten Seite. Die Kühlrippe liegt bei mir zwar auf der Servoabdeckung auf, sollte aber wenigstens nicht durch Klebstoff „isoliert“ werden, damit sie ihre Arbeit machen kann – die entstehende Wärme abführen. Ein kleines Tröpfchen dicker Sekundenkleber an einer der Kühlrippen war dennoch nötig, damit sich das Ganze nicht wegdrehen kann, wenn man mal versehentlich dagegen drückt.

Verkabelung und Einbau
Flächenseitig habe ich die bereits an der LED-Einheit angebrachte Steckverbindung abgeschnitten, mit einem zweiadrigen Kabel verlängert, durch die Fläche gezogen und an der Wurzelrippe mit einem Servostecker verlötet. Diese Servostecker habe ich mit UHU Plus Endfest in die Wurzelrippe geklebt.
Rumpfseitig wird ein Kabel parallel zum Kabelbaum geführt, der vom Empfänger kommt. Es beginnt am LED-Controller mit dem dort vorgesehenen Stecker. Dessen Anschlusskabel führt zu einer Gabelung, an der beide Kabel der LED-Verbindung polgleich zusammengeführt werden. Von hier führen sie entlang der Servokabelbäume aus dem Rumpf. Dort ist eine Servobuchse angelötet die, wie die Servokabelverbindung auch, lose gesteckt wird. Da das LED-Kabel an den Servokabeln angehängt ist (selbstverschweißendes Isolierband), geht es im Rumpf nicht verloren. Wer sein Modell neu aufbaut, kann natürlich von vorneherein alle Kabel, also die von den Flächenservos und den Blitzern, auf einen Stecker legen, wenn dieser genügend Pins hat. Genauso kann man die Kabelbäume vom Rumpf zum Empfänger mit allen Kabeln bestücken. Dann sieht alles noch aufgeräumter aus als beim nachträglichen Einbau.
Die Controllereinheit findet leicht auf dem Servobrett Platz. Dazu habe ich einfach den Halterungsclip mit UHU Plus Endfest auf das Servobrett geklebt und die Einheit draufgeklipst. Der Akku für die LEDs (hier ein 2s-LiPo) kommt hinter das Servobrett in den Rumpf. Sollte er den Schwerpunkt ungünstig beeinflussen, kann er bei der Flugerprobung jederzeit weiter vor oder zurück geschoben werden. Klettband reicht hier als Befestigung.
Programmieren
Wenn man die Blitzeinheit unabhängig vom Empfänger betreibt, muss man die Einstellungen im Programmiermodus durchführen. Akku anstecken, gleichzeitig den Taster (Set Button) drücken und die gewünschte Blitzfolge abwarten. Loslassen und schon ist das erledigt.
Weitaus komfortabler geht es, wenn man das Modul an den Empfänger anschließt. Freien Steckplatz auswählen, am besten einen Drei-Stufen-Schalter darauf programmieren, Empfänger mit Strom versorgen und dann den Beleuchtungsakku anstecken. Nun den Schalter in die Position stellen, in der der Blitzer blitzen soll. In meinem Fall wollte ich zwei Blitzvarianten haben: Schalter unten – Aus, Schalter Mitte – Triple Flash, Schalter oben – Long Blink. Dazu verstellt man einfach die Servomitte solange, bis das passt. Fertig! Einfacher geht es nicht.


Etwas unpraktisch fand ich zunächst, dass der Blitzer anfängt zu blinken, wenn man den Empfänger ausschaltet, obwohl der Schalter am Sender auf „Aus“ steht. Wer die Blitzer ohne Empfänger nutzt, hat dieses Problem nicht, denn man steckt ja den Akku ohnehin jedes Mal ab, wenn man den Blitzer stoppen will. Und dafür ist das Modul Black.1 ausgelegt. Da ich es über den Empfänger betreibe, verliert er beim Ausschalten das Steuersignal und geht automatisch in den „empfängerlosen“ Betrieb. Kein Problem, wenn man das weiß. Einfach den Blitzerakku zuerst ausstecken und dann erst das Modell selbst abschalten. Bei den größeren Modulen ist das übrigens nicht so, aber dazu kommen wir beim Glider-Large-Paket.



Nummer zwei: Stratus 4000
Als nächstes sollte mein nagelneuer, ebenfalls schon eingeflogener Stratus 4000 mit Blitzern ausgestattet werden. Beim Paket Glider-Medium ist noch ein zusätzlicher Rundum-Blitzer für die Rumpfoberseite im Karton. Damit wird das Ganze dann auch für Österreich höhentauglich (wo genehmigt bis 500 m). Die Blitzbalken wurden ebenfalls in den Querruder-Servoabdeckungen eingebaut, der Rundum-Blitzer auf dem Rumpfrücken. Man könnte ihn auch weiter hinten oder auf dem Höhenleitwerk befestigen. Beides wäre legal.
Der Einbau auf dem Rumpfrücken stellte sich ebenfalls als recht einfach heraus. Der Blitzer ist unten mit einem Loch versehen, in das ein gefrästes Aluteil als Kühlelement geklebt wird. Direkt daneben entspringen die beiden Anschlusskabel. Also habe ich in den Rumpfrücken ein Loch gebohrt, das etwas größer im Durchmesser als das Kühlelement ist, damit die beiden Kabel ebenfalls vorbeipassen. Ein Stufenbohrer leistet hier gute Dienste. Das Ganze wird in das Loch geschoben, bis es möglichst plan aufliegt. Etwas Montagekleber hält alles in Position. Die Abdeckung, hier habe ich von den drei beigelegten die mit der klaren Kuppel verwendet, wird mit einer Schere passend zur Rumpfwölbung geringfügig zurechtgeschnitten und mit Canopy Glue auf der Blitzerplatine fixiert. Ein Tesastreifen drückt alles satt auf den Rumpf, bis der Kleber ausgehärtet ist. Da das Beschneiden der Abdeckung nicht ganz exakt erfolgt war, der Rumpfrücken ist ja rund und die Blitzerplatine eben, habe ich anschließend etwas weißen Montagekleber in den Spalt gedrückt, sauber mit Prilwasser-Fingern verteilt und überschüssigen Kleber mit Spiritus wieder entfernt. Das sieht sehr sauber aus und hält, auch wenn man mal dran hängenbleiben sollte.
Wer will, kann die Abdeckung alternativ auch mit einer Schraube befestigen. Dazu wird die mitgelieferte Distanzbuchse oben auf die Einheit geklebt. Sie verhindert, dass beim Festschrauben Abdeckung oder LED-Platine beschädigt werden. In die Buchse müsste man aber entweder ein Rundholz oder ein Gewinde einkleben/schneiden. Oder man lässt die Kühlung weg und schraubt ganz durch die Platine. Das hat mir nicht gefallen und war mir auch zu umständlich. Im Notfall kann man auch meine Version wieder entfernen, was aber wohl nie der Fall sein wird.



Kleiner Unterschied
Der Rest läuft wie bei der vorherigen Version ab, nur dass jetzt drei Kabelpaare auf das Kabel zum Controller geführt werden müssen. Einen wichtigen Unterschied gibt es aber doch. Die beiden Blitzbalken laufen mit max. 8 Volt, denn der Widerstand vor dem Blitzbalken wurde für 2s-LiPos berechnet. Der Strobe aber läuft mit 12 Volt. Daher muss vor die Blitzbalken zusätzlich der mitgelieferte Widerstand geschaltet werden. Dann können alle drei mit 3s-Akku bzw. mit bis zu 12 Volt betrieben werden.


Stromquellen
Man kann die Stromversorgung der LEDs auf verschiedene Weise realisieren, z.B. kann man den Strom vom Flugakku am Balancer abnehmen und je nach Auslegung dort eben zwei oder drei Zellen anzapfen. Bei einem 2- oder 3s-Flugakku wäre das in Ordnung, bei höheren Zellenzahlen würde man aber die Zellen unterschiedlich belasten, da man ja nur zwei oder drei davon anzapft. Bei den geringen Strömen ist das sicher unproblematisch, gefällt mir aber nicht. Weiterhin kann man ein BEC-System verwenden, die es für verschiedene Eingangs- und Ausgangsspannungen gibt.
Ich habe überall einen extra Akku im Modell angebracht, das erschien mir einfach sicherer. Der kleinste, den ich verwende, ist ein älterer 2s-LiPo mit nur 600 mAh. Nach einem einstündigen Flug mit zwei Blitzern konnten da lediglich etwa 200 mAh nachgeladen werden. Da man aber meist etwas größere Modelle mit Blitzern ausstattet, spielt ein zusätzlicher Akku wohl eher keine Rolle. Mehr als maximal 2.000 mAh würde ich aber nirgends einsetzen, weil man damit wohl ewig fliegen könnte.

Wie hell ist das denn?
Ich war schon verblüfft, wie hell vor allem die Blitzbalken unten an den Querruderschächten aufblitzen. Man sieht sie auch in Höhen um die 400 m noch tadellos und ich bin sicher, dass man den Flieger definitiv schneller wiederfinden würde, sollte man ihn kurz aus den Augen verloren haben (was hoffentlich ausbleibt). Beim Rundum-Blitzer oben auf dem Modell kann ich nur vermuten, dass er auch von oben gut gesehen wird. Ob er tatsächlich von einem manntragenden Flugzeug rechtzeitig erkannt würde? Aber wir wollten ja nicht über den Sinn oder Unsinn solcher Regelungen diskutieren. Sie sind nun mal da und müssen beachtet werden.
Apropos Lichtstärke: uniLIGHT nennt für die Lichtstärke der LEDs fachlich korrekt die Maßeinheit Lumen. Aber die wenigsten können sich darunter etwas vorstellen. Warum also keine Watt-Angaben? Die LED-Wattangabe ist im Grunde genommen Augenwischerei, weil die Ansteuerung extrem darüber entscheidet. Wenn man eine 10W-LED mit nur 1 W betreibt, weil die dafür erforderliche Kühlung nicht möglich ist, macht das wenig Sinn. Und bei 10W-LEDs ist definitiv eine gute Kühlung nötig. Zum Abschätzen reicht vielleicht folgendes Beispiel: Eine normale Ikea-Glühlampe hat 200 Lumen, das Rundum-Blitzlicht im Medi-um-Set aber schon 3.000 Lumen. 500 Lumen gelten derzeit als absolutes Minimum in Österreich. Übrigens: Die teilweise angebotenen bzw. empfohlenen batteriebetriebenen LEDs zum Aufkleben auf das Modell entsprechen nicht annähernd diesen Vorgaben.

Nummer 3: ASK 21
Beim Glider-Large-Set wird in die Vollen gegangen. Vier der schmalen Blitzbalken und zwei sehr lichtstarke Doppelblitzer sind beigefügt. Da wird der Segler schnell zum Christbaum. Darüber hinaus gibt es dazu die edelste Steuereinheit von uniLIGHT, den Modul-B4-Controller. Und der kann wirklich alles, was man sich bei Modellbeleuchtungen so ausdenken kann. Für Segler ist das nicht alles sinnvoll, aber diese Steuereinheit wurde eben auch für andere Modelle entwickelt, wo auch ganz andere Anforderungen vorkommen. Navigationslichter, Beacons, Landescheinwerfer oder spezielle Blitzer-Lichtprogramme passend zu Musik im Kunstflug sind hier realisierbar. Die hier aufzuführen wäre sinnlos, denn damit muss man sich natürlich näher beschäftigen, wenn man ein so komplexes Modell aufbauen will. Für meine ASK 21 ändert sich grundsätzlich fast nichts. Gebraucht wird hier nur Kanal 1, an den alle Blitzer parallel angeschlossen werden. Weswegen aus meiner Sicht im Glider-Large-Set auch das Modul-B2 reichen würde. Die Module Black.2 und Black.4 reagieren aber nur noch auf das Empfängersignal. Ohne diesen Anschluss ist das Modul ausgeschaltet, auch wenn ein Akku extra angeschlossen ist. Das ist mir persönlich lieber.
Für meine ASK 21 wurden zwei Doppelblitzer und ein Blitzbalken ausgewählt. Letzterer bekommt dann den zusätzlich beiliegenden Widerstand verpasst, damit er auch an 3s-LiPos betrieben werden kann. Die superstarken Doppelblitzer fanden im Störklappenschacht ihren Platz. Der schmale Blitzbalken wurde in der Nasenleiste der Seitenruder-Dämpfungsflosse halb versenkt. Dazu wird einfach eine Flachstelle gefeilt, auf der der Balken verklebt wird. Das Kabel wird durch eine kleine Bohrung in die Flosse und dann nach vorne geführt. Wenn man das Seitenruder entfernt, kommt man da auch nachträglich überall gut heran. In der Wurzelrippe der Flächen wurde dann wieder je ein Servostecker befestigt. Von jeder Fläche und vom Seitenruder führen die Kabel dann kurz vor dem Empfänger zusammen und werden in den Kanal 1 des Lichtmoduls gesteckt. Als Akku dient derzeit ein 3s-LiPo mit ca. 1.000 mAh Kapazität. Die übrigen drei Blitzbalken werden später in einem anderen Projekt verbaut.
Sicherheit
Kann die Lichtanlage das Modell gefährden? Eher nicht, denn uniLIGHT macht viel dafür, dass das keinesfalls passieren kann. Selbst beim kleinsten Modul Black.1 sind ein Tiefentladeschutz und ein Kurzschlussschutz integriert. Und bei den Mehrkanalmodulen sind diese galvanisch getrennt. Die im Empfänger eingesteckten Servos haben diese Features in der Regel nicht. Außerdem werden hitzebeständige Silikon- oder Teflonleitungen verwendet. Das macht Sinn, denn die eingebauten Vorwiderstände können je nach Einsatz auch mal recht warm werden. Störungen durch die Lichtanlage sollten also ausgeschlossen sein.
Fazit
uniLIGHT bietet für die meisten denkbaren Lichtanwendungen Lösungen, die überzeugen. Die hier erprobten Glider-Sets haben alle auf Anhieb so funktioniert, wie sie beworben werden. Dabei ist der Einbauaufwand selbst nachträglich sehr überschaubar und kann auch ohne große Modellbau- oder Elektronik-Kenntnisse durchgeführt werden. Bei jedem neuen Segler (und jedem Motormodell) werde ich mir daher überlegen, wieder Blitzer oder andere Lichteffekte einzubauen, denn nicht nur wird die Sichtbarkeit dadurch besser, ein mit Blitzern ausgestatteter Segler ist auch eine echte Show. Von der korrekten Erfüllung der teils schon vorhandenen Vorschriften ganz zu schweigen.
LED Glider-Sets
Hersteller/Vertrieb: uniLIGHT
Bezug und Info: direkt bei www.unilight.at
Preis: ab 66,90 €