TEST

LED Glider-Sets von uniLIGHT.at

ER LEUCHTUNG


Erst vor wenigen Jahren haben wir unser Haus komplett auf LED-Beleuchtung umgestellt; da spart man viel Strom und wir Schwaben sparen ja gerne. Witzigerweise habe ich in meinen Modellflugzeugen schon vor vielen Jahren LEDs als Beleuchtung eingesetzt. Früher mit selbstgestrickten Stromversorgungen und relativ schwachen LEDs. Heute geht da mehr, viel mehr.

WERNER BAUMEISTER

Nun gibt es ja mehrere Gründe, einen Modellsegler zu beleuchten. Für das Fliegen in der Dämmerung oder gar bei Nacht wäre eher selten ein Grund, denn Segler fliegt man ja am liebsten, wenn es Thermik gibt oder wenigstens Hangaufwind. Und selbst der lässt abends meist nach. Dennoch haben wir schon vor vielen Jahren EPP-Nurflügel mit LEDs ausgestattet und sind damit sehr effektvoll in der Dämmerung am Hang geflogen.

Ein weiterer Grund ist die manchmal schlechte Sichtbarkeit von Seglern am Himmel. Segler sind meistens weiß, und Wolken nun mal auch. Da entspricht der Kontrast häufig dem berühmten „Weißer Adler auf weißem Grund“-Prinzip. Also hat man in jüngerer Zeit vor allem Großsegler mit leistungsstarken LED-Blitzern ausgestattet. Nun sind gerade Großsegler aber eher weniger gefährdet, nicht gesehen zu werden. Also muss da noch etwas anderes dahinterstecken. Und da braucht man nicht lange zu überlegen, denn bekanntlich sind wir Modellflieger, und da in besonderem Maße die Seglerpiloten, Leute, die nun mal gerne Sachen ausprobieren. Und dass ein gut beleuchteter Segler toll aussieht, ist wohl unstrittig. Und wenn man dann auch noch Sicherheit dazugewinnt, ist das ja auf jeden Fall eine Win-Win-Situation.

Der Lieferumfang des Glider-Small-Beleuchtungssets.

Antikollisionslichter

Neuerdings ist ein weiterer Grund hinzugekommen: die rechtliche Situation in Österreich. Und bald wohl auch in Frankreich, wo die genauen Regeln noch nicht ganz sicher zu sein scheinen. Den Sinn oder Unsinn all dieser Regelungen will ich hier nicht erörtern. Mir geht es aber darum, in Österreich legal zu fliegen. Und das erfordert in bestimmten Fällen nun mal eine Beleuchtung.

Die genaueren Bestimmungen habe ich erfolglos im Internet gesucht. Weder beim Aeroclub Österreich noch bei der Luftfahrtbehörde Austro Control wurde ich fündig, obwohl die ganzen Bestimmungen dort sicherlich irgendwo hinterlegt sind, aber halt schwer aufzufinden. Zum Glück habe ich gute Informationen vom Modellfliegerhotel Edelweiß in Berwang/Tirol bekommen, worauf meine Ausführungen hier beruhen. Dort wurde nämlich eine Flughöhe von 500 m beantragt und zugewiesen, was die Beschäftigung mit der Rechtslage natürlich nötig machte.

Das Set Glider-Medium enthält zusätzlich den für das Fliegen in Österreich notwendigen Rundum-Blitzer.

In Österreich darf man ohne Zusatzgenehmigungen nirgends höher als 150 m über Grund Modelle fliegen. Wer in Österreich höher als 150 m (bis 300 m) fliegen will, muss dies beantragen und verschiedene Bedingungen einhalten (z.B. Beobachter bzw. Flugleiter, Flugbucheintragung usw.). Wer sogar bis 500 m Höhe fliegen will (erst recht genehmigungspflichtig), muss auf jeden Fall am Modellflugzeug eine deutlich sichtbare Beleuchtung anbringen. Vorschrift ist ein oben am Rumpf oder Leitwerk angebrachtes, deutlich hell-weiß blinkendes Antikollisionslicht (ACL). Genauere Angaben gibt es hierzu nicht bzw. habe ich keine gefunden. Übrigens müssen solche Modelle mindestens 2,80 m Spannweite haben. Da alles über 150 m aber ohnehin genehmigungspflichtig ist, muss der Bewilligungsinhaber, also in diesem Fall der Besitzer des Fluggeländes, die betroffenen Piloten informieren.

Eine Beleuchtung kann man aber nicht ohne weiteres schnell mal vor Ort am Modell anbringen. Besser ist es also, schon korrekt ausgerüstet dort anzukommen. Im Rahmen dieses Tests habe ich drei meiner Modelle mit Beleuchtungssystemen von uniLIGHT.at ausgerüstet. Eines davon sogar regelkonform für die österreichischen Bestimmungen bis 500 m Flughöhe. Alle Blitzer wurden nachträglich in die Modelle eingebaut. Wer ein solches System von vorneherein vorsieht, hat es noch einfacher. Aber keine Angst, es wird nicht kompliziert.

Montage beim Stingray: Der Servodeckel wird abgeklebt…

… und mit einer kleinen Trennscheibe ein Schlitz für den Blitzbalken geschnitten.

So sollte das dann aussehen.

Drei Größen

uniLIGHT.at bietet speziell für Segler drei Komplettsets an: Glider-Small, Glider-Medium und Glider-Large. Für meinen Stingray von SG-Composite habe ich das Glider-Small-Paket genommen, denn hier ging es mir primär um die bessere Sichtbarkeit des Modells in größerer Höhe. In diesem Paket findet man zwei Blitzbalken und ein Steuergerät samt nötigem Zubehör (siehe Foto). Die Module sind alle hochvoltfähig (4,8 bis 9,6 V). Die Blitzer von uniLIGHT arbeiten mit 8 oder auch 12 V, worauf in der Anleitung aber eingegangen wird.

Die Installation ist einfach. Man muss sich aber entscheiden, wo genau die beiden Balken platziert werden sollen. Es bieten sich natürlich die Flügelspitzen an, denn Lichter weit außen betonen den Umriss des Modells. Ich habe mich im ersten Fall (Stingray) jedoch entschieden, die beiden Blitzbalken in den Querruder-Servoabdeckungen zu integrieren. Erstens, weil das supereinfach möglich ist und zweitens, weil ein Blitzer in der Mitte eines Flügels besonders auffällig ist. Selbst weiße Flügel erscheinen gegen den Himmel oft grau, da sie ja im Schatten der Sonne sind. Auch hier ist ein Blitzer sehr effektiv. Bei dunklen Flügelunterseiten ist der Effekt ebenfalls gut. Da die Flächen an meinem Stingray auch noch Metallicblau sind, unterstützt der Metalliceffekt die Sichtbarkeit womöglich noch. Das werden wir dann sehen.

Die Kühlrippe wird mit Sekundenkleber an den Blitzbalken geklebt …

…und das Ganze von unten am Servodeckel befestigt.

Das sieht dann ordentlich aus und ging flott von der Hand.

Nummer eins: Stingray

Das Glider-Small-Paket besteht aus zwei Blitzern (8 V) und dem Black.1-Steuermodul. Zuerst habe ich in die Servoabdeckungen passende Ausschnitte geschnitten. Der Blitzbalken wurde flach auf eine der beiliegenden Kühlrippen geklebt. Je nach Platz im Servokasten, kann man die Kühlrippen flach oder rechtwinklig unter dem Balken festkleben, uniLIGHT empfiehlt hier dünnen Sekundenkleber. Wer welchen hat, kann natürlich auch wärmeleitenden Spezialkleber verwenden. Die Plastikabdeckungen für die Blitzbalken rasten zwar auf dem Lichtbalken ein, aber mir ist das nicht sicher genug. Im Zweifelsfall verliert man sie so. Ein kleiner Tropfen Sekundenkleber hält sie sicher, aber unlösbar. Da LEDs aber gerade bei solchen Einsatzbedingungen sehr, sehr lange halten sollten, spielt das vermutlich keine Rolle.

Die Halterung für die Blitzersteuerung wird einfach auf dem Servobrett verklebt…

…und das Modul draufgeklipst.

Vorsicht! Die meisten Sekundenkleber nebeln trübe aus, uniLIGHT empfiehlt daher Silikon, Epoxid, Montagekleber oder Canopy Glue zum Befestigen der Abdeckungen. Ich habe im weiteren Testverlauf für die Fixierung Canopy Glue genommen, was sich bestens bewährt hat.

Das ganze Arrangement habe ich dann mit wenig Silikon unter der Servoabdeckung angeklebt. Aber nur auf der von den Kühlrippen abgewandten Seite. Die Kühlrippe liegt bei mir zwar auf der Servoabdeckung auf, sollte aber wenigstens nicht durch Klebstoff „isoliert“ werden, damit sie ihre Arbeit machen kann – die entstehende Wärme abführen. Ein kleines Tröpfchen dicker Sekundenkleber an einer der Kühlrippen war dennoch nötig, damit sich das Ganze nicht wegdrehen kann, wenn man mal versehentlich dagegen drückt.

Verkabelung und Einbau

Flächenseitig habe ich die bereits an der LED-Einheit angebrachte Steckverbindung abgeschnitten, mit einem zweiadrigen Kabel verlängert, durch die Fläche gezogen und an der Wurzelrippe mit einem Servostecker verlötet. Diese Servostecker habe ich mit UHU Plus Endfest in die Wurzelrippe geklebt.

Rumpfseitig wird ein Kabel parallel zum Kabelbaum geführt, der vom Empfänger kommt. Es beginnt am LED-Controller mit dem dort vorgesehenen Stecker. Dessen Anschlusskabel führt zu einer Gabelung, an der beide Kabel der LED-Verbindung polgleich zusammengeführt werden. Von hier führen sie entlang der Servokabelbäume aus dem Rumpf. Dort ist eine Servobuchse angelötet die, wie die Servokabelverbindung auch, lose gesteckt wird. Da das LED-Kabel an den Servokabeln angehängt ist (selbstverschweißendes Isolierband), geht es im Rumpf nicht verloren. Wer sein Modell neu aufbaut, kann natürlich von vorneherein alle Kabel, also die von den Flächenservos und den Blitzern, auf einen Stecker legen, wenn dieser genügend Pins hat. Genauso kann man die Kabelbäume vom Rumpf zum Empfänger mit allen Kabeln bestücken. Dann sieht alles noch aufgeräumter aus als beim nachträglichen Einbau.

Die Controllereinheit findet leicht auf dem Servobrett Platz. Dazu habe ich einfach den Halterungsclip mit UHU Plus Endfest auf das Servobrett geklebt und die Einheit draufgeklipst. Der Akku für die LEDs (hier ein 2s-LiPo) kommt hinter das Servobrett in den Rumpf. Sollte er den Schwerpunkt ungünstig beeinflussen, kann er bei der Flugerprobung jederzeit weiter vor oder zurück geschoben werden. Klettband reicht hier als Befestigung.

Programmieren

Wenn man die Blitzeinheit unabhängig vom Empfänger betreibt, muss man die Einstellungen im Programmiermodus durchführen. Akku anstecken, gleichzeitig den Taster (Set Button) drücken und die gewünschte Blitzfolge abwarten. Loslassen und schon ist das erledigt.

Weitaus komfortabler geht es, wenn man das Modul an den Empfänger anschließt. Freien Steckplatz auswählen, am besten einen Drei-Stufen-Schalter darauf programmieren, Empfänger mit Strom versorgen und dann den Beleuchtungsakku anstecken. Nun den Schalter in die Position stellen, in der der Blitzer blitzen soll. In meinem Fall wollte ich zwei Blitzvarianten haben: Schalter unten – Aus, Schalter Mitte – Triple Flash, Schalter oben – Long Blink. Dazu verstellt man einfach die Servomitte solange, bis das passt. Fertig! Einfacher geht es nicht.

So habe ich beim Stingray den Anschluss rumpfseitig gelöst. Weil das Blitzerkabel mit der Servobuchse am Hauptkabel zur Fläche befestigt ist, geht es nicht im Rumpf verloren.

Das Modul wird wie ein Servo einfach an einen freien Kanal gesteckt – hier Kanal 10.

Etwas unpraktisch fand ich zunächst, dass der Blitzer anfängt zu blinken, wenn man den Empfänger ausschaltet, obwohl der Schalter am Sender auf „Aus“ steht. Wer die Blitzer ohne Empfänger nutzt, hat dieses Problem nicht, denn man steckt ja den Akku ohnehin jedes Mal ab, wenn man den Blitzer stoppen will. Und dafür ist das Modul Black.1 ausgelegt. Da ich es über den Empfänger betreibe, verliert er beim Ausschalten das Steuersignal und geht automatisch in den „empfängerlosen“ Betrieb. Kein Problem, wenn man das weiß. Einfach den Blitzerakku zuerst ausstecken und dann erst das Modell selbst abschalten. Bei den größeren Modulen ist das übrigens nicht so, aber dazu kommen wir beim Glider-Large-Paket.

Der Stratus 4000 bekam das Glider-Medium-Set. Der Rundumblitzer wird mit Tesa fixiert, bis der Kleber ausgehärtet ist.

Da beim Stratus 4000 die Servokabel mit einer Zwangssteckung verbunden werden, habe ich den Anschluss an die Fläche wie auf dem Bild gezeigt gelöst.

Der obere Widerstand ist serienmäßig an den schmalen Blitzbalken verlötet. Wer diese in Kombination mit anderen Blitzern mit 12 Volt Betriebsspannung verwenden will, muss den zusätzlich beiliegenden Widerstand ebenfalls verlöten.

Nummer zwei: Stratus 4000

Als nächstes sollte mein nagelneuer, ebenfalls schon eingeflogener Stratus 4000 mit Blitzern ausgestattet werden. Beim Paket Glider-Medium ist noch ein zusätzlicher Rundum-Blitzer für die Rumpfoberseite im Karton. Damit wird das Ganze dann auch für Österreich höhentauglich (wo genehmigt bis 500 m). Die Blitzbalken wurden ebenfalls in den Querruder-Servoabdeckungen eingebaut, der Rundum-Blitzer auf dem Rumpfrücken. Man könnte ihn auch weiter hinten oder auf dem Höhenleitwerk befestigen. Beides wäre legal.

Der Einbau auf dem Rumpfrücken stellte sich ebenfalls als recht einfach heraus. Der Blitzer ist unten mit einem Loch versehen, in das ein gefrästes Aluteil als Kühlelement geklebt wird. Direkt daneben entspringen die beiden Anschlusskabel. Also habe ich in den Rumpfrücken ein Loch gebohrt, das etwas größer im Durchmesser als das Kühlelement ist, damit die beiden Kabel ebenfalls vorbeipassen. Ein Stufenbohrer leistet hier gute Dienste. Das Ganze wird in das Loch geschoben, bis es möglichst plan aufliegt. Etwas Montagekleber hält alles in Position. Die Abdeckung, hier habe ich von den drei beigelegten die mit der klaren Kuppel verwendet, wird mit einer Schere passend zur Rumpfwölbung geringfügig zurechtgeschnitten und mit Canopy Glue auf der Blitzerplatine fixiert. Ein Tesastreifen drückt alles satt auf den Rumpf, bis der Kleber ausgehärtet ist. Da das Beschneiden der Abdeckung nicht ganz exakt erfolgt war, der Rumpfrücken ist ja rund und die Blitzerplatine eben, habe ich anschließend etwas weißen Montagekleber in den Spalt gedrückt, sauber mit Prilwasser-Fingern verteilt und überschüssigen Kleber mit Spiritus wieder entfernt. Das sieht sehr sauber aus und hält, auch wenn man mal dran hängenbleiben sollte.

Wer will, kann die Abdeckung alternativ auch mit einer Schraube befestigen. Dazu wird die mitgelieferte Distanzbuchse oben auf die Einheit geklebt. Sie verhindert, dass beim Festschrauben Abdeckung oder LED-Platine beschädigt werden. In die Buchse müsste man aber entweder ein Rundholz oder ein Gewinde einkleben/schneiden. Oder man lässt die Kühlung weg und schraubt ganz durch die Platine. Das hat mir nicht gefallen und war mir auch zu umständlich. Im Notfall kann man auch meine Version wieder entfernen, was aber wohl nie der Fall sein wird.

Bei der ASK 21 wird an der Nasenleiste der Seitenruder-Dämpfungsflosse eine Flachstelle eingefeilt ...

… darauf kommt dann der Blitzbalken. Die Bohrung ist für das Kabel zur Steuereinheit.

Am Ende sieht das sauber aus.

Kleiner Unterschied

Der Rest läuft wie bei der vorherigen Version ab, nur dass jetzt drei Kabelpaare auf das Kabel zum Controller geführt werden müssen. Einen wichtigen Unterschied gibt es aber doch. Die beiden Blitzbalken laufen mit max. 8 Volt, denn der Widerstand vor dem Blitzbalken wurde für 2s-LiPos berechnet. Der Strobe aber läuft mit 12 Volt. Daher muss vor die Blitzbalken zusätzlich der mitgelieferte Widerstand geschaltet werden. Dann können alle drei mit 3s-Akku bzw. mit bis zu 12 Volt betrieben werden.

Diese Power-Doppelblitzer aus dem Glider-Large-Set werden auf den Störklap-pen-Servodeckel der ASK 21 geklebt. Die größere Öffnung im Deckel dient der Wärmeableitung, das kleine Loch zur Kabeldurchführung nach innen.

Die Blitzer samt Abdeckung werden einfach aufgeklebt. Fertig.

Stromquellen

Man kann die Stromversorgung der LEDs auf verschiedene Weise realisieren, z.B. kann man den Strom vom Flugakku am Balancer abnehmen und je nach Auslegung dort eben zwei oder drei Zellen anzapfen. Bei einem 2- oder 3s-Flugakku wäre das in Ordnung, bei höheren Zellenzahlen würde man aber die Zellen unterschiedlich belasten, da man ja nur zwei oder drei davon anzapft. Bei den geringen Strömen ist das sicher unproblematisch, gefällt mir aber nicht. Weiterhin kann man ein BEC-System verwenden, die es für verschiedene Eingangs- und Ausgangsspannungen gibt.

Ich habe überall einen extra Akku im Modell angebracht, das erschien mir einfach sicherer. Der kleinste, den ich verwende, ist ein älterer 2s-LiPo mit nur 600 mAh. Nach einem einstündigen Flug mit zwei Blitzern konnten da lediglich etwa 200 mAh nachgeladen werden. Da man aber meist etwas größere Modelle mit Blitzern ausstattet, spielt ein zusätzlicher Akku wohl eher keine Rolle. Mehr als maximal 2.000 mAh würde ich aber nirgends einsetzen, weil man damit wohl ewig fliegen könnte.

Das Black.4-Modul wird mit zwei Halterungen in der ASK 21 befestigt. Alle Blitzer werden an dem für Blitzer zuständigen Kanal 1 eingesteckt.

Wie hell ist das denn?

Ich war schon verblüfft, wie hell vor allem die Blitzbalken unten an den Querruderschächten aufblitzen. Man sieht sie auch in Höhen um die 400 m noch tadellos und ich bin sicher, dass man den Flieger definitiv schneller wiederfinden würde, sollte man ihn kurz aus den Augen verloren haben (was hoffentlich ausbleibt). Beim Rundum-Blitzer oben auf dem Modell kann ich nur vermuten, dass er auch von oben gut gesehen wird. Ob er tatsächlich von einem manntragenden Flugzeug rechtzeitig erkannt würde? Aber wir wollten ja nicht über den Sinn oder Unsinn solcher Regelungen diskutieren. Sie sind nun mal da und müssen beachtet werden.

Apropos Lichtstärke: uniLIGHT nennt für die Lichtstärke der LEDs fachlich korrekt die Maßeinheit Lumen. Aber die wenigsten können sich darunter etwas vorstellen. Warum also keine Watt-Angaben? Die LED-Wattangabe ist im Grunde genommen Augenwischerei, weil die Ansteuerung extrem darüber entscheidet. Wenn man eine 10W-LED mit nur 1 W betreibt, weil die dafür erforderliche Kühlung nicht möglich ist, macht das wenig Sinn. Und bei 10W-LEDs ist definitiv eine gute Kühlung nötig. Zum Abschätzen reicht vielleicht folgendes Beispiel: Eine normale Ikea-Glühlampe hat 200 Lumen, das Rundum-Blitzlicht im Medi-um-Set aber schon 3.000 Lumen. 500 Lumen gelten derzeit als absolutes Minimum in Österreich. Übrigens: Die teilweise angebotenen bzw. empfohlenen batteriebetriebenen LEDs zum Aufkleben auf das Modell entsprechen nicht annähernd diesen Vorgaben.

Die drei Blitzer wurden deshalb mit diesem Stecker zusammengeführt und an das Steuerungsmodul angeschlossen.

Nummer 3: ASK 21

Beim Glider-Large-Set wird in die Vollen gegangen. Vier der schmalen Blitzbalken und zwei sehr lichtstarke Doppelblitzer sind beigefügt. Da wird der Segler schnell zum Christbaum. Darüber hinaus gibt es dazu die edelste Steuereinheit von uniLIGHT, den Modul-B4-Controller. Und der kann wirklich alles, was man sich bei Modellbeleuchtungen so ausdenken kann. Für Segler ist das nicht alles sinnvoll, aber diese Steuereinheit wurde eben auch für andere Modelle entwickelt, wo auch ganz andere Anforderungen vorkommen. Navigationslichter, Beacons, Landescheinwerfer oder spezielle Blitzer-Lichtprogramme passend zu Musik im Kunstflug sind hier realisierbar. Die hier aufzuführen wäre sinnlos, denn damit muss man sich natürlich näher beschäftigen, wenn man ein so komplexes Modell aufbauen will. Für meine ASK 21 ändert sich grundsätzlich fast nichts. Gebraucht wird hier nur Kanal 1, an den alle Blitzer parallel angeschlossen werden. Weswegen aus meiner Sicht im Glider-Large-Set auch das Modul-B2 reichen würde. Die Module Black.2 und Black.4 reagieren aber nur noch auf das Empfängersignal. Ohne diesen Anschluss ist das Modul ausgeschaltet, auch wenn ein Akku extra angeschlossen ist. Das ist mir persönlich lieber.

Für meine ASK 21 wurden zwei Doppelblitzer und ein Blitzbalken ausgewählt. Letzterer bekommt dann den zusätzlich beiliegenden Widerstand verpasst, damit er auch an 3s-LiPos betrieben werden kann. Die superstarken Doppelblitzer fanden im Störklappenschacht ihren Platz. Der schmale Blitzbalken wurde in der Nasenleiste der Seitenruder-Dämpfungsflosse halb versenkt. Dazu wird einfach eine Flachstelle gefeilt, auf der der Balken verklebt wird. Das Kabel wird durch eine kleine Bohrung in die Flosse und dann nach vorne geführt. Wenn man das Seitenruder entfernt, kommt man da auch nachträglich überall gut heran. In der Wurzelrippe der Flächen wurde dann wieder je ein Servostecker befestigt. Von jeder Fläche und vom Seitenruder führen die Kabel dann kurz vor dem Empfänger zusammen und werden in den Kanal 1 des Lichtmoduls gesteckt. Als Akku dient derzeit ein 3s-LiPo mit ca. 1.000 mAh Kapazität. Die übrigen drei Blitzbalken werden später in einem anderen Projekt verbaut.

Sicherheit

Kann die Lichtanlage das Modell gefährden? Eher nicht, denn uniLIGHT macht viel dafür, dass das keinesfalls passieren kann. Selbst beim kleinsten Modul Black.1 sind ein Tiefentladeschutz und ein Kurzschlussschutz integriert. Und bei den Mehrkanalmodulen sind diese galvanisch getrennt. Die im Empfänger eingesteckten Servos haben diese Features in der Regel nicht. Außerdem werden hitzebeständige Silikon- oder Teflonleitungen verwendet. Das macht Sinn, denn die eingebauten Vorwiderstände können je nach Einsatz auch mal recht warm werden. Störungen durch die Lichtanlage sollten also ausgeschlossen sein.

Fazit

uniLIGHT bietet für die meisten denkbaren Lichtanwendungen Lösungen, die überzeugen. Die hier erprobten Glider-Sets haben alle auf Anhieb so funktioniert, wie sie beworben werden. Dabei ist der Einbauaufwand selbst nachträglich sehr überschaubar und kann auch ohne große Modellbau- oder Elektronik-Kenntnisse durchgeführt werden. Bei jedem neuen Segler (und jedem Motormodell) werde ich mir daher überlegen, wieder Blitzer oder andere Lichteffekte einzubauen, denn nicht nur wird die Sichtbarkeit dadurch besser, ein mit Blitzern ausgestatteter Segler ist auch eine echte Show. Von der korrekten Erfüllung der teils schon vorhandenen Vorschriften ganz zu schweigen.

LED Glider-Sets

Hersteller/Vertrieb: uniLIGHT 
Bezug und Info: direkt bei www.unilight.at 
Preis: ab 66,90 €

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FMT 08.2020

2020-07-23

EDITORIAL

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MARKT UND MELDUNGEN

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Der ein oder andere wird sich schon mal gefragt haben, wie die FMT-Baupläne entstehen. Eine pauschale Antwort gibt’s sicher nicht, ich will euch aber mal meine Vorgehensweise schildern.

INTERVIEW

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11 Fragen an Carl Sonnenschein

l MODELLFLUG-ZUKUNFT IM EU-RECHT

Fragt man sich, welchen Weg der Modellflug in den kommenden Jahren einschlagen wird, kommt man an den Regelungen nicht vorbei, die die EU-Kommission für den Betrieb unbemannter Luftfahrzeuge (UAV) verabschiedet hat. Klar, diese Vorschriften sind von ihrem Ursprung her nicht für die Nutzer von Flugmodellen gemacht, dennoch teilt sich der Hobby-Modellflieger künftig sowohl den Luftraum als auch das Regelwerk mit den gewerblichen Drohnenbetreibern. Allerdings hat der EU-Gesetzgeber für den Modellflug im Verbandsrahmen ein kleines, aber entscheidendes Hintertürchen eröffnet, das es ermöglicht, das Hobby wie bisher nach relevanten, nationalen Gesetzen weiter ausüben zu dürfen. Was dies für Modellflugpiloten bedeutet und welchen Weg der DMFV gewählt hat, um für seine Mitglieder die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen, haben wir Rechtsanwalt Carl Sonnenschein, Verbandsjustiziar des DMFV, gefragt.

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Als ich etwa neun Jahre alt war, baute mein Vater ein kleines Modellflugzeug, angetrieben von einem winzigen Benzinmotor. Soweit ich mich noch erinnern kann, war der Rumpf rot und der Flügel und das Höhenleitwerk waren gelb. Um das kleine Motörchen zu starten, wurde um den Propeller eine Feder gewickelt, mit der der Antrieb zum Laufen gebracht wurde. Wenn der Winzling einmal mehr schlecht als recht lief, heulte es fürchterlich und das kleine Modell stieg in großen Kreisen in die Höhe, bis der Motor infolge Benzinmangels abstellte. Der anschließende Gleitflug endete vielfach auf Bäumen oder anderen Hindernissen. Als im eiskalten Winter 1962/63 die meisten Seen in der Schweiz zugefroren waren, durften diese sogar gefahrlos betreten werden. Dies nutzten wir natürlich, um den kleinen Flieger mitten auf dem eisbedeckten See in unserer Nähe fliegen zu lassen. Was für ein Spektakel. Diese tollen Erlebnisse waren der Auslöser, dass ich vom gutartigen (!) Modellfliegervirus angesteckt wurde und diesen seit bald sechzig Jahren gesund in mir trage.

EIGENBAU

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l SOMMER, SONNE, FLORIDA

Ich war schon immer ein Fan des Wasserflugs, hatte auch schon diverse Modelle; Flugboote wie die Canadair, Catalina, Albatross – aber alle waren sie nicht richtig zufriedenstellend. Die meisten sprangen auf dem Wasser beim Landen oder man konnte nicht scale fliegen, weil sie zu schnell waren. Schwimmermodelle wiederum überschlugen sich bei Start und Landung leicht und man konnte mit ihnen auf dem Wasser keine Kreise ziehen.


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In den Anfängen der Fliegerei ließen sich die Pioniere von Vögeln inspirieren, diese Tiere waren Vorbild für die ersten Flugmaschinen. Deswegen hatte ich vor Jahrzehnten vor, mir ein Modellflugzeug in Form eines Vogels zu bauen. Beim Experimental-Modellbauertreffen Inter-Ex habe ich immer wieder gute und auch weniger erfolgreiche Vogel-Modelle gesehen. Seinerzeit wurden diese von einem Verbrennungsmotor angetrieben – das störte mich, ebenso der zugehörige, fest installierte Propeller. Deshalb unternahm ich 1993 den Versuch, einen Schmetterling als Segler zu bauen. Mit Hochstart und der Möglichkeit, die V-Form während des Flugs zu ändern. Es war leider kein Erfolg...

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Zlin Z-526 Akrobat von Pichler

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In den 80igern Jahren gab es jedes Jahr auf dem heimischen Segelflugplatz einen Großflugtag. Anwesend war dabei immer eine Pilotin mit ihrer Zlin Z-526 Akrobat. Was diese Frau an klassischem und vor allem ästhetischem Kunstflug an den Himmel zauberte, war einfach toll und unterschied sich wohltuend von manch heutiger Vorführung mit wildem Herumgeturne. Seitdem hat mich dieser Flugzeugtyp nicht mehr losgelassen. Die Pilotin lange Zeit auch nicht. Als die Firma Pichler ein Modell in handlicher Größe von 1,61 m heraus brachte, war dessen Bestellung schnell beschlossene Sache.


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Getaktete BEC-Systeme sind seit einigen Jahren auf dem Markt und haben sich vielfach bewährt. Die Entwicklung geht auch auf diesem Sektor stetig voran; die Systeme werden immer kleiner und dank neuer Wandler-ICs leistungsfähiger. Zur neuen Generation gehören auch die unter dem robbe-Label vertriebenen BECs von Lindinger. Unser Autor Dipl.-Ing. Detleff Rosner hat sie aufwendig getestet.


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Mit dem K-RAT II bringt robbe ein ehemaliges Erfolgsmodell neu auf den Markt. War der Ur-K-RAT im Jahr 1997 als reiner Hotliner ausgelegt, stellt der Neue einen Allrounder für den ambitionierten Modellflieger dar. Er soll für rasante Manöver und Kunstflug, aber auch für das Thermikfliegen geeignet sein – wobei die gutmütigen Flugeigenschaften seinen Piloten nicht überfordern sollen – so die Leistungsbeschreibung des Herstellers. Wir haben’s ausprobiert.


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Was FMT-Autoren so alles zusammenfaseln, wenn sie eine gute Überschrift suchen: Jäger der verlorenen Thermik. So ein Blödsinn! Oder doch nicht? Denn diese zugegeben etwas konstruierte Titelzeile passt eigentlich wunderbar.


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Ja, auch wenn ich von Herzen Holzwurm bin, finde ich seit meinen Lidl-Flieger-Erfahrungen (vgl. FMT 11/2019) kleine Schaummodelle gar nicht so schlecht. Da mir der 3D-Kunstflug aber nicht liegt, wollte ich keine Edge, Extra oder einen sonstigen Shocky. Als staatlich anerkannter Nurflügelfan fiel mir aber ein kleiner Nuri von Pichler ins Auge: der Combat.


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KOLUMNE

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l Hier riecht’s nach Sprit

Während ich gerade an dieser Kolumne arbeite, kommt die Nachricht, dass die ProWing in diesem Jahr „dank“ Corona doch nicht stattfinden wird. Sehr schade, aber wohl vernünftigerweise unabwendbar. Ich hatte mir, als Ansporn, um aus meinem persönlichen Gesundheitstal raus zu kommen, den Besuch dieser…

REPORT

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35 Jahre Antikmodellflugfreunde Deutschland

l JUBILÄUMS-SAISON

Es ist nun schon eine gefühlte Ewigkeit her, seit wir uns zum gemeinsamen Fliegen auf einem Modellflugplatz treffen konnten. Am 3. Oktober 2019 war es, als die Jubiläumssaison „35 Jahre Antikmodellflugfreunde Deutschland e.V. (AMD)“ mit dem Freundschaftsfliegen an der Flugwerft des Deutschen Museums in München-Oberschleißheim ihren Abschluss fand. Quer durch die Republik hatten mehr als 30 Veranstaltungen stattgefunden.

BAUPLAN 3201522

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Zweiachs-Segler Gänseblümchen

l ENTSPANNUNGS-THERAPIE

Ein tolles Flugbild, langsames majestätisches Gleiten, leicht durchgebogene Flügel – jeder Segelflieger, ob modellfliegend oder personentragend, kennt sie: Moderne Segler mit großer Spannweite und hoher Streckung, die Superorchideen. Modelle solcher Orchideen gibt es reichlich, mit Spannweiten bis über 10 m und nach oben offenen Preisen. Und nach unten? Da ist die Auswahl ziemlich übersichtlich. Aber genau sowas schwebte mir vor: Klein, leicht, unkompliziert und mit vorbildähnlicher Optik. In Bezug auf Größe, Aufwand und Preis eher das Gegenteil einer Superorchidee. Um bei einem botanischen Namen zu bleiben, sollte das Modell Gänseblümchen heißen. Was es nicht gibt, wird selbst gemacht! Aus Holz, klar, aber mit Styro/ Balsaflächen, das vermindert den Bauaufwand und gibt Spielraum für ein besonderes Extra: durchgebogene Flügel.

GRUNDLAGEN

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Einstellwinkeldifferenz (EWD) am Segelflugmodell, Teil 3

l DAUERTHEMA

In der letzten Ausgabe haben wir gesehen, wie man definiert, auf welchen Auftriebsbeiwert das Modell bei Neutralstellung des Höhenleitwerks mit der EWD einzustellen ist. Nun werden wir die dafür erforderliche EWD berechnen und den Modell-Schwerpunkt für den Erstflug bestimmen.

BAUPRAXIS

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Umlackieren von GFK-Kabinenhauben

l WUNSCHGEMÄSS

Gelb auf Gelb. Gemeint sind die Farben von Rumpf und Kabinenhaube des neuen Attacko 2.8 Evo von ChocoFly (vgl. FMT 07/2020). Das gefällt sicherlich nicht jedem und dem Autor überhaupt nicht. Also muss eine andere Farbe drauf, aber ohne gleich wieder 2K-Lack anrühren und den Kompressor anschmeißen zu müssen. Da muss die Sprühdose her. Funktioniert das?


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Para-RC Cloud 0.5 mit Eigenbau-Trike

l PIMP MY PARA

Fliegen heißt landen! Ja, schön fliegt der Para-RC Cloud 0.5 von Hacker Motor. Das konnte man bereits im Test der FMT 01/2020 nachlesen, aber landen... Normalerweise wird der Schirm bei der Landung einfach aufgefangen oder man versucht, die Gondel zu fassen. Aber spätestens, wenn der Gleitschirm wie ein Flächenfluggerät gelandet werden soll, kullert er trotz extrem langsamer Anfluggeschwindigkeit mehrfach um die eigene Achse. Ergebnis: Leinen-Salat.


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Foamies mit Kontra-Antrieb

l GEGEN-LÄUFIG

Für die Mehrheit der Modellbauer genügt natürlich ein einzelner Antriebsmotor mit einem Propeller in ihrem Modell. Das ist erprobt und funktioniert sehr gut – also warum etwas ändern? In meinem persönlichen Fall war es einfach so, dass ich nach vielen Jahren mit konventionell angetriebenen elektrischen Modellen den Wunsch hatte, eine Alternative auszuprobieren.