TEST

K-RAT II von robbe

NEUAUFLAGE


Mit dem K-RAT II bringt robbe ein ehemaliges Erfolgsmodell neu auf den Markt. War der Ur-K-RAT im Jahr 1997 als reiner Hotliner ausgelegt, stellt der Neue einen Allrounder für den ambitionierten Modellflieger dar. Er soll für rasante Manöver und Kunstflug, aber auch für das Thermikfliegen geeignet sein – wobei die gutmütigen Flugeigenschaften seinen Piloten nicht überfordern sollen – so die Leistungsbeschreibung des Herstellers. Wir haben’s ausprobiert.

WOLFGANG TRAXLER

Blick zurück

Wer an eine exakte Kopie des K-RAT aus dem Jahr 1997 denkt, wird sich wundern, denn eine optische Verwandtschaft des neuen K-RAT II mit seinem Vorfahren ist kaum erkennbar, zu unterschiedlich ist das Erscheinungsbild der beiden Modelle. So hatte der 1997er eine Spannweite von nur 1.800 mm, als Tragflächengeometrie war ein Rechteck-Trapez gewählt, die Tragfläche war oben auf den Rumpf geschnallt, der Rumpf deutlich voluminöser mit einer gänzlich anderen Form der Kabinenhaube und hinten mit einem T-Leitwerk. Auch im Aufbau gibt es Unterschiede: Zwar haben beide einen GFK-Rumpf, Tragfläche und Leitwerke waren jedoch beim Vorgänger in Styro/Holz gefertigt, entsprach also in etwa unserem heutigen ARC-Vorfertigungsgrad.

Der Neue

Der neue K-RAT II wird in einer PNP-Version angeboten, eine ARF-Version soll zu einem späteren Zeitpunkt erhältlich sein. Die PNP-Version beinhaltet das fix und fertig gebaute Modell mit GFK-Rumpf und Tragflächen in Rippenbauweise. Der Motor, die Luftschraube und die Servos sind fertig eingebaut, die zugehörigen Ruderanlenkungen installiert. Zu beschaffen sind lediglich noch ein 60-A-Regler, Akku und RC-Anlage. Die wenigen noch zu erledigenden Arbeiten sind in einer ausführlichen, gut gemachten Montageanleitung beschrieben

Kontrolle ist besser

Dass beim Hersteller der Begriff Qualitätskontrolle keine leere Worthülse ist, beweist dieser mit einem zweiseitigen Beipackzettel, der bei den ersten ausgelieferten Modellen der Montageanleitung vorgeheftet war. Hier wurde auf Ausstattungsdefizite hingewiesen und Lösungen dazu wurden angeboten. Das dazu erforderliche Material war dem Modell beigelegt. Die Maßnahmen waren so mit geringem Zeitaufwand umsetzbar. Im Einzelnen betraf dies die Verkabelung der Querruderanschlüsse im Rumpf, die Anlenkungen der Querruder, eine Kontrolle der Luftschraubenbefestigung und eine bessere Anpassung der Kabinenhaube am Rumpf. Die Vorgehensweise zur Abstellung dieser Mängel wird von mir auch in den folgenden Abschnitten erklärt.

Die Anformung für das Höhenleitwerk ist stimmig. Wird danach die Neutralstellung vorgenommen, ergibt sich eine EWD von 1,5°.

Das Seitenruder wird mit drei Vliesscharnieren angeschlagen. Die folienbespannte Abschlussleiste im Seitenleitwerk sollte man an den Rändern nachbügeln. Den Austritt für die Seitenruderanlenkung habe ich noch schräg aufgefeilt.

Der Rumpf...

... ist in der Form eingefärbt, die Naht deutlich sichtbar und mit der Fingernagelprobe auch fühlbar. Die Oberfläche ist nicht hochglänzend, sondern weist einen ganz leichten, matten Schimmer auf. Bei sehr genauem Betrachten aus kurzer Distanz fallen unter entsprechendem Lichteinfall kleine Bearbeitungsspuren auf, hier wurde die Form wahrscheinlich nicht gründlich genug auspoliert. Im Bereich der Akkuauflage ist das Rumpfvorderteil mit einem rund 100 mm breiten CFK-Streifen verstärkt. Der GFK-Motorspant und das Akkubrett sind sehr sorgfältig mit einer äußerst feinen, glatten Harzraupe eingeklebt. Die Flächensicherung ist fertig eingebaut, die Löcher für die Tragflächensteckung und Verdrehsicherung sind passgenau gebohrt. Der Umlenkhebel für das Höhenleitwerk ist betriebsfertig und winklig eingebaut. Die Abschlussleiste im Seitenleitwerk ist eingesetzt und mit Folie bebügelt.

Empfehlenswert ist das Nachbügeln der Folie an den Kanten, was zweckmäßigerweise vor dem Einkleben der Ruderscharniere erfolgen sollte. Die GFK-Kabinenhaube ist fertig ausgeschnitten und angepasst. Leider ist sie in der Breite leicht aufgeweitet und steht vom Rumpf ab, sodass sich leicht ein Propellerblatt beim Anlaufen des Motors in dem Spalt verfangen kann und so den Motor blockieren könnte. Zur Abhilfe rät das Beiblatt, die Haube mit einem Föhn leicht zu erwärmen und dabei etwas zusammen zu drücken.

Der Flächenanschluss am Rumpf ist fertig vorbereitet. Lediglich die Buchse für das Querruder-Anschlusskabel muss noch eingeklebt werden.

Die Wurzelrippe mit allen Anschlusselementen. Das Querruderkabel habe ich aufgerollt. Der Ring wird danach in die Fläche geschoben und mit Heißkleber gesichert.

Über eine untere Serviceöffnung sind die Servos für Seite und Höhe zugänglich. Die Anschlussbuchsen für die Querruderkabel sind hierüber ebenfalls erreichbar.

Die Tragfläche...

... ist in traditioneller Rippenbauweise erstellt und vollständig beplankt. Sie ist ordentlich verschliffen und sorgfältig mit Folie bebügelt, inklusive mehrfarbigem Dekor. Selbstredend sind die Steckung für den Tragflächenverbinder und die Flächenarretierung fertig eingebaut. Die Querruder sind mittels Folienscharnier angeschlagen. Die Querruderschächte geben den Blick ins Innere der Tragfläche frei: Die Holme bestehen aus Balsa, was zunächst verwundert, im Verbund mit der vollflächigen Beplankung ist die Fläche dennoch ausreichend biege- und drehsteif. Soweit erkennbar, sind keine Fehlklebungen vorhanden. Als Tragflächenverbinder dient ein Ø8-mm-CFK-Stab, eine feste und gewichtsmäßig gute Lösung.

Die Höhenleitwerkshälften sind ebenfalls in Rippenbauweise erstellt und voll beplankt. Als Verbinder werden hier ein Ø3-mm- und ein Ø2 mm-Stahldraht verwendet. Um ein Abrutschen der Leitwerkshälften von den Stahldrähten zu verhindern, sollen gemäß Montageanleitung die Enden der Stahldrähte mit einem Hammer etwas flach geklopft werden. Das ist nur die zweitbeste Lösung, denn bei jedem Einschieben der Drähte in den GFK-Umlenkhebel wird damit etwas Material aus der Bohrung herausgenommen. Meine Lösung besteht darin, in jeder Leitwerkshälfte jeweils einen Stahldraht mit einem Tropfen Sekundenkleber fest zu verkleben und den 2-mm-Stahldraht ganz leicht zu verbiegen, sodass dieser beim Einschieben in das Führungsrohr leicht klemmt.

Die Querruderservos sind vom Hersteller in Schrumpfschlauch gepackt und sicher verklebt. Die Ruderhörner sind auch verklebt. Das Gestänge wurde gegen eine spielärmere Variante getauscht.

Für die Servoschächte liegen ABS-Abdeckungen bei, die noch zugeschnitten werden müssen. Die Schnittkanten sind eingeprägt, mit einem Stift habe ich sie nachgezogen.

Die Abdeckungen wurden mit UHU Por aufgeklebt. Im Bedarfsfall lässt sich die Klebeschicht unter Zuhilfenahme eines Messers wieder leicht entfernen.

Servos und Anlenkungen

Die in der PNP-Version eingesetzten Servos verfügen über ein Metallgetriebe, der Abtrieb ist kugelgelagert und spielfrei, die Servos also von insgesamt guter Qualität. Der Zugang zum Seiten- und Höhenruderservo erfolgt über eine Klappe auf der Rumpfunterseite. Da die Servos und Ruderanlenkungen bereits fertig eingebaut sind, fallen nur noch wenige Einstellungsarbeiten an. Allerdings müssen die Gestänge der Querruderanlenkung gemäß dem Beiblatt zur Montageanleitung ausgewechselt werden, um das vorhandene große Spiel in den Anlenkungen zu beseitigen. Ebenfalls nachzurüsten sind die Servoanschlusskabel für die Querruder, verlaufend vom Rumpf-/ Flächenübergang hin zum Empfänger. Der vorhandene Durchbruch zum Einkleben einer Servobuchse muss noch in der Länge etwas aufgefeilt werden.

Das Anschlusskabel für das Querruder ragt rund 30 cm aus der Wurzelrippe heraus, viel zu lang. Es ist auch mühsam, das Kabel immer ins Innere der Tragfläche zu stopfen. Offensichtlich sah der Hersteller vor, dieses Kabel beim Aufrüsten des Modells stets durch den Rumpf zum Empfänger hindurch zu fädeln und direkt am Empfänger anzustecken. Die Lösung mit dem zwischengeschalteten Verlängerungskabel, dessen Buchse im Flächenanschluss des Rumpfes verklebt wird, gefällt schon wesentlich besser. Für die Neutralstellung des Höhenruders kann man sich übrigens gut an den Anformungen am Seitenleitwerk orientieren. Richtet man das Höhenruder danach aus, so ergibt sich eine EWD von 1,5°, ein passender Wert für die spätere Feinabstimmung.

Die als Landehilfe hochgestellten Querruder verschlechtern zwar den Gleitwinkel, reduzieren aber nur unwesentlich die Geschwindigkeit.

Der Antrieb

Da der Motor bereits eingebaut ist, müssen nur noch die Schrauben auf festen Sitz geprüft werden. Ebenfalls gecheckt werden sollte der Sitz der Luftschraube beziehungsweise des Spinners sowie der Sicherungsscheiben an den Bolzen der Luftschraubenblätter. An den selbst zu beschaffenden Regler müssen mo-tor- und akkuseitig noch die entsprechenden Steckverbinder angelötet werden. Der Regler wird von der unteren Rumpfklappe her unter das Akkubrett nach vorne geschoben.

Der Hersteller sieht als Energiequelle einen 4s-2.600-mAh-LiPo vor. An einer 11×8“-Luftschraube nimmt der Motor einen Strom von 56 A auf, was einer Eingangsleistung von 845 W entspricht. Damit ist der K-RAT II äußerst potent motorisiert, sehr agil und erlaubt im senkrechten Steigen noch eine Beschleunigung bis an die Sichtgrenze in wenigen Sekunden. Das Luftschraubengeräusch ist deutlich hörbar, aber angenehm und keinesfalls kreischend. Allerdings wird in dieser Antriebskonfiguration der gemäß Datenblatt zulässige Strom von 43 A deutlich überschritten.

Der Motorspant ist sauber eingeklebt und der Antrieb betriebsfertig installiert. Die Montage der Luftschraube und ihrer Aufnahme sollte man überprüfen.

Für den Akku ist genügend Platz vorhanden, fixiert schlaufenband. Die wird er mit Klett-Motor-Anschlusskabel wurden mit Heißkleber an der Rumpfwand fixiert.

Über die untere Serviceöffnung wird der eigene Regler in den Rumpf eingebracht und nach vorne geschoben.

3s-LiPo geht auch

Wenn man auf eine solch kernige Leistungsentfaltung weniger Wert legt und der senkrechte Steigflug nicht das Maß aller Dinge ist, kann man auch gut einen 3s-LiPo verwenden – und den Prop gegen einen der Größe 13×8“ austauschen. Das Akkugewicht sollte dann etwa 330 bis 400 g betragen, was einer Kapazität von 3.200 bis 4.000 mAh entspricht. In dieser Konfiguration nimmt der Motor rund 47 A auf, was für eine Eingangsleistung von gut 500 W gut ist. Damit sind sehr kräftige Steigflüge im 70°-Winkel drin, kurzzeitig auch mal senkrecht.

Die deutlich größere Akku-Kapazität und der geringere Strom erlauben erheblich mehr Steigflüge und eine Steigerung der Flugzeit. Das Luftschraubengeräusch ist mit 3s sehr unauffällig und in ein paar Meter Entfernung kaum wahrnehmbar. So eignet sich diese Antriebsversion besonders auch als Heimkehrhilfe beim Hangfliegen. In beiden (Akku-)Fällen kann der Schwerpunkt ohne Gewichtszugabe leicht eingestellt werden, das Akkubrett lässt ein Verschieben des Akkus in einem weiten Bereich zu.

Die Kabinenhaube ist bei meinem frühen Muster aufgeweitet und steht deshalb vom Rumpf leicht ab. Mit einem Föhn lässt sich’s leicht beheben.

So halten die Leitwerkshälften: Ich habe je einen Stahldraht eingeklebt und den dünneren, hinteren Draht ganz leicht gebogen.

An die Freude!

Nein, wir wollen nicht Beethovens Neunte singen, sondern andere Freude erfahren – endlich fliegen! Zum Starten lässt sich das Modell gut am Rumpf greifen, aufgrund der üppigen Motorleistung genügt ein leichter Schubs, um das Modell in die Luft zu schieben. Das Einflug-Prozedere reduziert sich auf ein paar Trimmklicks nach oben. Und das war’s auch schon. Die Schwerpunktangabe von 67 mm liegt auf der sicheren Seite und kann auf 70 mm zurückverlegt werden. Mit dieser Einstellung fängt sich das Modell in einem sanften Bogen noch selbstständig ab.

Die Grundgeschwindigkeit ist nicht allzu hoch, was aber nicht heißen soll, dass das Modell nicht schnell kann. Im Gegenteil, angestochen rennt das Teil richtig los und hält seine Geschwindigkeit über eine weite Strecke. Die Ruderausschläge gemäß Montageanleitung eingestellt, ergibt sich ein sehr ausgewogenes und keinesfalls hektisches Steuerverhalten. Das Abreißverhalten ist sehr gutmütig. Wird die Fahrt herausgezogen und das Modell sehr langsam gemacht, zeigt es die kritische Grenze durch ein leichtes Nicken an. Lässt man dann das Höhenruder los, passiert nichts; lässt man es weiterhin gezogen, kippt das Modell über eine Flächenspitze ab und geht ins Trudeln über. Nach zwei, drei Umdrehungen ist der Spuk vorbei, sofern man das Höhenruder wieder in Neutralstellung bringt.

Der K-RAT II hat eine gute Beweglichkeit um die Längsachse, sodass Rollen zügig auch ohne Motorunterstützung durchgezogen werden können. Der Rückenflug benötigt etwa ein Viertel Tiefenunterstützung. Ja, so macht es auch Spaß, das Modell durch ein paar Figuren zu hetzen. Bezüglich der erhöhten Stromaufnahme des Motors (bei 4s) wurden übrigens keine Probleme festgestellt, die Erwärmung nach dem Flug ging immer Richtung handwarm, wobei die zum Zeitpunkt herrschenden Tagestemperaturen so um die 12° C lagen. Zum Bremsen des Modells werden die Querruder hochgefahren. Das führt auch zu einer Verschlechterung des Gleitwinkels, aber mit kaum Bremswirkung. Aufgrund der guten Langsamflugeigenschaften kann das Modell dennoch mit relativ geringer Geschwindigkeit zum Aufsetzpunkt geflogen werden.

Zufrieden

War der Vorgänger noch ein Hotliner, so ist der neue K-RAT II tatsächlich ein echter Allrounder, da hat die Werbung nicht zu viel versprochen. Die Flugleistungen überzeugen, auch mit seiner Gutmütigkeit kann er punkten. Für sein Geld bekommt man mit diesem PNP-Modell eine ordentliche Qualität geboten, zudem kommt das verbaute Equipment nicht aus dem Bereich „billiger Jakob“ – und dürfte somit lange für Freude sorgen.

K-RAT II

Verwendungszweck: Elektrosegler 
Modelltyp: PNP-Modell in GFK-/Holzbauweise 
Hersteller/ Vertrieb: robbe 
Bezug und Info:  Fachhandel bzw. direkt bei www.robbe.com, Tel.: 089 215466470 
UVP (PNP): 399,99 € 
Lieferumfang:  Rumpf, zweiteilige Fläche mit Querruder, Höhen- und Seitenruder, Flächenverbinder, Kabinenhaube, Ruderanlenkungen, eingebauter Motor, Luftschraube und Servos, Dekorbogen, Bauanleitung 
Erforderl. Zubehör (PNP): Regler, Akku, Empfänger und Sender 
Bau- u. Betriebsanleitung: deutschsprachig, neun Seiten mit 21 Fotos, Einstellwerte für Schwerpunkt und Ruderausschläge genannt

Aufbau

Rumpf: aus GFK, einfarbig 
Tragfläche: zweiteilig, Rippe vollbeplankt, mehrfarbig bebügelt, CFK-Verbinder 
Leitwerk: abnehmbar, Rippe vollbeplankt, mehrfarbig bebügelt 
Kabinenhaube: GFK, abnehmbar 
Motoreinbau: Frontmontage, GFK-Motorspant 
Einbau Flugakku: auf Akkuplatte, mit Klettverschluss, Akku verschiebbar, für empfohlenen Akkutyp vorbereitet

Technische Daten

Spannweite: 2.000 mm 
Länge: 1.140 mm (mit Spinner) 
Spannweite HLW: 500 mm 
Flächentiefe an der Wurzel: 190 mm 
Flächentiefe am Randbogen: 115 mm (spitz auslaufend) 
Tragflächeninhalt: 30,5 dm² 
Flächenbelastung: 50,3 g/dm² 
Tragflächenprofil: k.A. 
Profil des HLW: symmetrisch 
Gewicht/Herstellerangabe: 1.500 g 
Fluggewicht Testmodell o. Flugakku: 1.273 g 
mit 4s-2.600-mAh-LiPo: 1.535 g

Antrieb im Testmodell eingebaut

Motor: robbe 3522-1000 
Regler: robbe Ro-Control 6-60 
Propeller: 11×8“ (ab Werk) 
Akku: 4s-2.600-mAh-LiPo

RC-Funktionen und Komponenten

Höhenruder: robbe FS-155 BB MG 
Seitenruder: robbe FS-155 BB MG 
Querruder: 2 × robbe FS-155 BB MG 
Verwendete Mischer: Querruder hoch (Landehilfe) 
Empfänger: Graupner GR-12 HoTT 
Empf.-Akku: BEC 5 A

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FMT 08.2020

2020-07-23

EDITORIAL

Cover

l EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser, diese Ausgabe steht für mich ganz im Zeichen des Gänseblümchens, unserer Bauplanbeilage. Treffender hätte der Konstrukteur Erwin Schamburger sein Modell nicht bezeichnen können. Das Gänseblümchen, klein und allein stehend fast ein wenig unscheinbar, wird im Volksmund auch…

MARKT UND MELDUNGEN

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l MARKT UND MELDUNGEN

Segelflug Schambeck Luftsporttechnik Bei Schambeck Luftsporttechnik gibt es jetzt CNC-gefräste Fahrwerksspanten aus 6-mm-Flugzeug-Birken-Sperrholz mit passendem Bohrbild für FEMA- und Schambeck-Fahrwerke. Das große Bohrbild passt für eine Fahrwerksbreite von 72 mm…

Verbände und Veranstaltungen

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WEGWEISER

l Zulassung von Großmodellen

Das Luftsportgeräte-Büro (LSG-B) des Deutschen Aero Clubs ist unter anderem für die Zulassung von Flugmodellen über 25 bis 150 kg zuständig. Reinhard Schott, Prüfer für Großmodelle im LSG-B und Fachreferent Großmodelle der BuKo Modellflug im DAeC, erklärt im Folgenden die Schritte zur erfolgreichen Zulassung.


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Ein Kommentar von Gerhard Wöbbeking

l Modellflug und deutsche Rechtskultur

Die EU-Kommission hatte es gut gemeint. Nach einheitlichen Regulierungen für den bemannten Luftverkehr brauchte auch der unbemannte eine gemeinsame europäische Basis. Drohnen unter 150 kg entwickelten sich zu einem bedeutenden ökonomischen Faktor und ihr Betrieb…

PREVIEW

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Horizon Airmeet Live 2020

l DAS ANDERE SPEKTAKEL

Das Horizon Airmeet steht seit nunmehr 13 Jahren für RC-Action der Superlative. Die Kombination aus spektakulären RC-Displays mit Full-Size-Acts lässt jedes Jahr die Herzen aller Flugbegeisterten höherschlagen. Einmal im Jahr verwandelt Horizon Hobby den Sportflugplatz im…

Magazin

Cover

l Wir stellen vor: Unsere Autorenmannschaft

Ein großes Team von begeisterten Modellfliegern und -bauern trägt Monat für Monat dazu bei, dass unsere FMT so lebendig und informativ ist. Doch wer verbirgt sich eigentlich hinter den Gesichtern, die am Anfang eines jeden Artikels abgebildet sind?


Cover

l Wie entsteht ein FMT-Bauplan?

Der ein oder andere wird sich schon mal gefragt haben, wie die FMT-Baupläne entstehen. Eine pauschale Antwort gibt’s sicher nicht, ich will euch aber mal meine Vorgehensweise schildern.

INTERVIEW

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11 Fragen an Carl Sonnenschein

l MODELLFLUG-ZUKUNFT IM EU-RECHT

Fragt man sich, welchen Weg der Modellflug in den kommenden Jahren einschlagen wird, kommt man an den Regelungen nicht vorbei, die die EU-Kommission für den Betrieb unbemannter Luftfahrzeuge (UAV) verabschiedet hat. Klar, diese Vorschriften sind von ihrem Ursprung her nicht für die Nutzer von Flugmodellen gemacht, dennoch teilt sich der Hobby-Modellflieger künftig sowohl den Luftraum als auch das Regelwerk mit den gewerblichen Drohnenbetreibern. Allerdings hat der EU-Gesetzgeber für den Modellflug im Verbandsrahmen ein kleines, aber entscheidendes Hintertürchen eröffnet, das es ermöglicht, das Hobby wie bisher nach relevanten, nationalen Gesetzen weiter ausüben zu dürfen. Was dies für Modellflugpiloten bedeutet und welchen Weg der DMFV gewählt hat, um für seine Mitglieder die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen, haben wir Rechtsanwalt Carl Sonnenschein, Verbandsjustiziar des DMFV, gefragt.

PORTRÄT

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Pitts Special S1-S von MACHflight

l KLEINES ROTES

Die Idee zu dieser kleinen Pitts entstand aus den Überresten meines UMX-Beasts. Die Zelle war hin, die Elektronik aber unversehrt. Also wurden die Komponenten den sterblichen Überresten entnommen – und sie verschwanden erstmal in den Katakomben meines Ersatzteilelagers. Doch die Idee, den Innereien wieder zu einer würdigen Hülle zu verhelfen, stand bereits fest. Nur, was endlich gut werden will, soll manchmal lange währen.


Cover
Eigenbau der Lockheed SR-71 von Daniel Gyr

l DIE GIER NACH TEMPO

Welches Flugzeug flog schneller über den Nordatlantik, die Concorde oder die Lockheed SR-71? Die maximale Geschwindigkeit der Concorde betrug 2.405 km/h, die SR-71 erreichte 3.529 km/h – womit diese Frage beantwortet wäre. Die Faszination der SR-71 beschäftigt nicht wenige Modellbauer. Einer dieser „Angefressenen“ ist Daniel Gyr aus dem Schweizer Oberägeri. Bevor er sich an den Bau der eigentlichen SR-71 wagte, baute Daniel drei SR-71-ähnliche Prototypen, um Erfahrungen im Umgang mit diesem doch speziellen Flugzeug zu sammeln. Ich hatte die Gelegenheit, ihn zu besuchen und mit ihm über die Entwicklungsgeschichte dieses außergewöhnlichen Modells zu sprechen.


Cover
Nachbau eines Ramrod 250 von SIG

l EINE GESCHICHTE, DIE DAS LEBEN SCHRIEB

Als ich etwa neun Jahre alt war, baute mein Vater ein kleines Modellflugzeug, angetrieben von einem winzigen Benzinmotor. Soweit ich mich noch erinnern kann, war der Rumpf rot und der Flügel und das Höhenleitwerk waren gelb. Um das kleine Motörchen zu starten, wurde um den Propeller eine Feder gewickelt, mit der der Antrieb zum Laufen gebracht wurde. Wenn der Winzling einmal mehr schlecht als recht lief, heulte es fürchterlich und das kleine Modell stieg in großen Kreisen in die Höhe, bis der Motor infolge Benzinmangels abstellte. Der anschließende Gleitflug endete vielfach auf Bäumen oder anderen Hindernissen. Als im eiskalten Winter 1962/63 die meisten Seen in der Schweiz zugefroren waren, durften diese sogar gefahrlos betreten werden. Dies nutzten wir natürlich, um den kleinen Flieger mitten auf dem eisbedeckten See in unserer Nähe fliegen zu lassen. Was für ein Spektakel. Diese tollen Erlebnisse waren der Auslöser, dass ich vom gutartigen (!) Modellfliegervirus angesteckt wurde und diesen seit bald sechzig Jahren gesund in mir trage.

EIGENBAU

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Dornier Seastar CD2

l SOMMER, SONNE, FLORIDA

Ich war schon immer ein Fan des Wasserflugs, hatte auch schon diverse Modelle; Flugboote wie die Canadair, Catalina, Albatross – aber alle waren sie nicht richtig zufriedenstellend. Die meisten sprangen auf dem Wasser beim Landen oder man konnte nicht scale fliegen, weil sie zu schnell waren. Schwimmermodelle wiederum überschlugen sich bei Start und Landung leicht und man konnte mit ihnen auf dem Wasser keine Kreise ziehen.


Cover
Bussard-Vogelmodell im Eigenbau

l EWIGES VORBILD

In den Anfängen der Fliegerei ließen sich die Pioniere von Vögeln inspirieren, diese Tiere waren Vorbild für die ersten Flugmaschinen. Deswegen hatte ich vor Jahrzehnten vor, mir ein Modellflugzeug in Form eines Vogels zu bauen. Beim Experimental-Modellbauertreffen Inter-Ex habe ich immer wieder gute und auch weniger erfolgreiche Vogel-Modelle gesehen. Seinerzeit wurden diese von einem Verbrennungsmotor angetrieben – das störte mich, ebenso der zugehörige, fest installierte Propeller. Deshalb unternahm ich 1993 den Versuch, einen Schmetterling als Segler zu bauen. Mit Hochstart und der Möglichkeit, die V-Form während des Flugs zu ändern. Es war leider kein Erfolg...

TEST

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Zlin Z-526 Akrobat von Pichler

l SCHÖNE TSCHECHIN

In den 80igern Jahren gab es jedes Jahr auf dem heimischen Segelflugplatz einen Großflugtag. Anwesend war dabei immer eine Pilotin mit ihrer Zlin Z-526 Akrobat. Was diese Frau an klassischem und vor allem ästhetischem Kunstflug an den Himmel zauberte, war einfach toll und unterschied sich wohltuend von manch heutiger Vorführung mit wildem Herumgeturne. Seitdem hat mich dieser Flugzeugtyp nicht mehr losgelassen. Die Pilotin lange Zeit auch nicht. Als die Firma Pichler ein Modell in handlicher Größe von 1,61 m heraus brachte, war dessen Bestellung schnell beschlossene Sache.


Cover
robbe RO-BECs von Modellbau Lindinger

l MASS GESCHNEIDERT

Getaktete BEC-Systeme sind seit einigen Jahren auf dem Markt und haben sich vielfach bewährt. Die Entwicklung geht auch auf diesem Sektor stetig voran; die Systeme werden immer kleiner und dank neuer Wandler-ICs leistungsfähiger. Zur neuen Generation gehören auch die unter dem robbe-Label vertriebenen BECs von Lindinger. Unser Autor Dipl.-Ing. Detleff Rosner hat sie aufwendig getestet.


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K-RAT II von robbe

l NEUAUFLAGE

Mit dem K-RAT II bringt robbe ein ehemaliges Erfolgsmodell neu auf den Markt. War der Ur-K-RAT im Jahr 1997 als reiner Hotliner ausgelegt, stellt der Neue einen Allrounder für den ambitionierten Modellflieger dar. Er soll für rasante Manöver und Kunstflug, aber auch für das Thermikfliegen geeignet sein – wobei die gutmütigen Flugeigenschaften seinen Piloten nicht überfordern sollen – so die Leistungsbeschreibung des Herstellers. Wir haben’s ausprobiert.


Cover
LED Glider-Sets von uniLIGHT.at

l ER LEUCHTUNG

Erst vor wenigen Jahren haben wir unser Haus komplett auf LED-Beleuchtung umgestellt; da spart man viel Strom und wir Schwaben sparen ja gerne. Witzigerweise habe ich in meinen Modellflugzeugen schon vor vielen Jahren LEDs als Beleuchtung eingesetzt. Früher mit selbstgestrickten Stromversorgungen und relativ schwachen LEDs. Heute geht da mehr, viel mehr.


Cover
Stratus 4000 von Schmierer/Valenta

l JÄGER der verlorenen Thermik

Was FMT-Autoren so alles zusammenfaseln, wenn sie eine gute Überschrift suchen: Jäger der verlorenen Thermik. So ein Blödsinn! Oder doch nicht? Denn diese zugegeben etwas konstruierte Titelzeile passt eigentlich wunderbar.


Cover
Combat von Pichler Modellbau

l WIR WOLLEN SPASS!

Ja, auch wenn ich von Herzen Holzwurm bin, finde ich seit meinen Lidl-Flieger-Erfahrungen (vgl. FMT 11/2019) kleine Schaummodelle gar nicht so schlecht. Da mir der 3D-Kunstflug aber nicht liegt, wollte ich keine Edge, Extra oder einen sonstigen Shocky. Als staatlich anerkannter Nurflügelfan fiel mir aber ein kleiner Nuri von Pichler ins Auge: der Combat.


Cover
Slick X360 4D von Multiplex

l Öffnet die 4. DIMENSION

Der 3D-Kunstflug mit Shockflyern ist seit vielen Jahren etabliert und auf dem Markt gibt es eine Menge geeigneter Modelle. Das sogenannte 4D-Fliegen – also der Kunstflug mit Umkehrschub – war bisher aber eher den Experten vorbehalten. Multiplex will diesen Umstand mit der Slik X360 4D ändern.

KOLUMNE

Cover

l Hier riecht’s nach Sprit

Während ich gerade an dieser Kolumne arbeite, kommt die Nachricht, dass die ProWing in diesem Jahr „dank“ Corona doch nicht stattfinden wird. Sehr schade, aber wohl vernünftigerweise unabwendbar. Ich hatte mir, als Ansporn, um aus meinem persönlichen Gesundheitstal raus zu kommen, den Besuch dieser…

REPORT

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35 Jahre Antikmodellflugfreunde Deutschland

l JUBILÄUMS-SAISON

Es ist nun schon eine gefühlte Ewigkeit her, seit wir uns zum gemeinsamen Fliegen auf einem Modellflugplatz treffen konnten. Am 3. Oktober 2019 war es, als die Jubiläumssaison „35 Jahre Antikmodellflugfreunde Deutschland e.V. (AMD)“ mit dem Freundschaftsfliegen an der Flugwerft des Deutschen Museums in München-Oberschleißheim ihren Abschluss fand. Quer durch die Republik hatten mehr als 30 Veranstaltungen stattgefunden.

BAUPLAN 3201522

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Zweiachs-Segler Gänseblümchen

l ENTSPANNUNGS-THERAPIE

Ein tolles Flugbild, langsames majestätisches Gleiten, leicht durchgebogene Flügel – jeder Segelflieger, ob modellfliegend oder personentragend, kennt sie: Moderne Segler mit großer Spannweite und hoher Streckung, die Superorchideen. Modelle solcher Orchideen gibt es reichlich, mit Spannweiten bis über 10 m und nach oben offenen Preisen. Und nach unten? Da ist die Auswahl ziemlich übersichtlich. Aber genau sowas schwebte mir vor: Klein, leicht, unkompliziert und mit vorbildähnlicher Optik. In Bezug auf Größe, Aufwand und Preis eher das Gegenteil einer Superorchidee. Um bei einem botanischen Namen zu bleiben, sollte das Modell Gänseblümchen heißen. Was es nicht gibt, wird selbst gemacht! Aus Holz, klar, aber mit Styro/ Balsaflächen, das vermindert den Bauaufwand und gibt Spielraum für ein besonderes Extra: durchgebogene Flügel.

GRUNDLAGEN

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Einstellwinkeldifferenz (EWD) am Segelflugmodell, Teil 3

l DAUERTHEMA

In der letzten Ausgabe haben wir gesehen, wie man definiert, auf welchen Auftriebsbeiwert das Modell bei Neutralstellung des Höhenleitwerks mit der EWD einzustellen ist. Nun werden wir die dafür erforderliche EWD berechnen und den Modell-Schwerpunkt für den Erstflug bestimmen.

BAUPRAXIS

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Umlackieren von GFK-Kabinenhauben

l WUNSCHGEMÄSS

Gelb auf Gelb. Gemeint sind die Farben von Rumpf und Kabinenhaube des neuen Attacko 2.8 Evo von ChocoFly (vgl. FMT 07/2020). Das gefällt sicherlich nicht jedem und dem Autor überhaupt nicht. Also muss eine andere Farbe drauf, aber ohne gleich wieder 2K-Lack anrühren und den Kompressor anschmeißen zu müssen. Da muss die Sprühdose her. Funktioniert das?


Cover
Para-RC Cloud 0.5 mit Eigenbau-Trike

l PIMP MY PARA

Fliegen heißt landen! Ja, schön fliegt der Para-RC Cloud 0.5 von Hacker Motor. Das konnte man bereits im Test der FMT 01/2020 nachlesen, aber landen... Normalerweise wird der Schirm bei der Landung einfach aufgefangen oder man versucht, die Gondel zu fassen. Aber spätestens, wenn der Gleitschirm wie ein Flächenfluggerät gelandet werden soll, kullert er trotz extrem langsamer Anfluggeschwindigkeit mehrfach um die eigene Achse. Ergebnis: Leinen-Salat.


Cover
Foamies mit Kontra-Antrieb

l GEGEN-LÄUFIG

Für die Mehrheit der Modellbauer genügt natürlich ein einzelner Antriebsmotor mit einem Propeller in ihrem Modell. Das ist erprobt und funktioniert sehr gut – also warum etwas ändern? In meinem persönlichen Fall war es einfach so, dass ich nach vielen Jahren mit konventionell angetriebenen elektrischen Modellen den Wunsch hatte, eine Alternative auszuprobieren.