Editorial

Editorial


Liebe Leserinnen und Leser,

es gibt so manche Schiffe, die sind einfach legendär. Schiffe wie die Titanic oder die Bismarck sind nicht nur Schiffsenthusiasten und Modellbauern bekannt, sondern auch einer breiten Öffentlichkeit. Die Segelschiffe der Hamburger Reederei F. Laeisz – deren Namen alle mit einem „P“ beginnen – sind ebenso im Bewusstsein der Allgemeinheit. Das berühmteste Schiff der sogenannten Flying-P-Liners ist sicherlich die Viermastbark Pamir, die auf tragische Weise im September 1957 durch einen Hurrikan ihr Ende im Atlantik fand. Aber auch die der Nachwelt als Museumsschiffe erhaltenen Großsegler Padua, Pommern, Passat und Peking – die unlängst ein neues Zuhause in der Hansestadt Hamburg gefunden hat – sind bekannte Zeitzeugen aus der Ära der Frachtsegler, die jährlich von vielen tausend Besuchern besichtigt werden. In dieser Ausgabe der MODELLWERFT widmet sich Bernd-Dieter Scholz einem etwas weniger bekannten, dabei aber nicht minder faszinierenden Schiff der Reederei F. Laeisz: dem Fünfmast-Vollschiff Preussen. Ihm war nur ein kurzes Schiffsleben von 1902 bis 1910 beschert. Die Preussen stellte den Endpunkt der Frachtseglerentwicklung dar und zeigte die Grenzen des im Segelschiffbau Machbaren auf. Ab Seite 64 erfahren Sie alles über das tragische Schicksal dieses letzten großen fünfmastigen Seglers.

Die Bugsier 3 – hier zu sehen mit der Taucher O. Wulf 6 von Andreas Stach – ist ein absoluter Schlepperklassiker

Ein „Oldtimer“ ganz anderer Art ist die Bugsier 3, ein Schleppermodell, das über viele Jahre im Sortiment von Graupner zu finden war und mit dem viele Schiffsmodellbauer ihre ersten Erfahrungen in der Mo-dell-Schleppschifffahrt sammeln konnten. So auch unser Autor Andreas Stach, dessen erstes Schiffsmodell vor 45 Jahren genau diese Bugsier 3 war. Heute sind ungebaute Baukästen dieses Schleppermodells heiß begehrt und oftmals nur zu astronomischen Preisen über die bekannten Online-Auktionshäuser zu bekommen. Kürzlich wurde Andreas von einem Freund gefragt, ob er nicht Lust hätte, die Bugsier 3 aus einem seltenen, ungeöffneten Baukasten neu zu erstellen. Selbstverständlich musste Andreas nicht lange überlegen. Das Ergebnis, ein funkelnagelneues Modell der Bugsier 3 – bei dem während des Baus alle damaligen Unzulänglichkeiten ausgemerzt wurden und das mit aktueller Modelltechnik ausgestattet wurde – lernen Sie ab Seite 68 dieser neuen Ausgabe kennen.

Und nun wünsche ich Ihnen viel Spaß mit den interessanten und informativen Themen der MODELL-WERFT 01/2021 – und bleiben Sie gesund!

Stefan Ulsamer, Verantwortlicher Redakteur MODELLWERFT

Nächster Artikel
X
Nächster Artikel
X
MARKT & MELDUNGEN
X
aus ModellWerft 01/2021
Dieser Artikel ist aus
X
aus ModellWerft 01/2021

ModellWerft 01/2021

2020-12-11

Editorial

Cover

l Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, es gibt so manche Schiffe, die sind einfach legendär. Schiffe wie die Titanic oder die Bismarck sind nicht nur Schiffsenthusiasten und Modellbauern bekannt, sondern auch einer breiten Öffentlichkeit. Die Segelschiffe der Hamburger Reederei F. Laeisz – deren Namen alle mit…

MARKT & MELDUNGEN

Cover

l MARKT & MELDUNGEN

Die Seenotretter Die freiwilligen Seenotretter der Station Prerow/Wieck erhalten ein neues Seenotrettungsboot. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) lässt für ihre Station am Bodstedter Bodden eine speziell für ein derartiges Revier entwickelte neue Rettungseinheit bauen.…

Fahrmodelle

Cover
Der britische Radschlepper »Strongbow«

l AUF RÄDERN zur See

Auf der Reede von Gibraltar wurde zum ersten Mal mein Faible für Raddampfer geweckt. Das war in den späten 1960er Jahren. Damals fuhr ich als Zweiter Offz. eines Tankers zur See. Wir standen mit unserem Schiff vor dem Hafen auf und ab, in Erwartung eines Bootes, das einen erkrankten Matrosen an Land bringen sollte.


Cover
Eigenbau: Jeanneau »Merry Fisher« in 1:13

l Ein schöner Famili enkreuzer

Ich hatte schon seit einiger Zeit die Überlegung getätigt, ein Modell der Jeanneau Merry Fisher zu bauen, das passt zwar überhaupt nicht in mein Schema Arbeitsschiffe, Schlepper, DGZRS, aber es sollte ein Geburtstagsgeschenk werden.


Cover
TEST: »Comtesse« von aero-naut, Teil 2

l Die Gräfin ERWACHT

Als die Welt noch in Ordnung war, nannte man in Frankreich eine Gräfin stilvoll „Comtesse”. Der Name war Inspiration für ein eindrucksvolles, 1,25 m langes Sportbootmodell von aero-naut, das wir Ihnen in unserem großen, zweiteiligen Modelltest ausführlich vorstellen. In der letzten Ausgabe schlossen wir den ersten Teil des Testberichtes mit den Polsterarbeiten an der Comtesse ab. Nun geht es mit der optischen Gestaltung weiter.


Cover
Die »Bugsier 3« von Graupner

l EIN OLDIE NEU GEBAUT

Schaut man in die diversen Gruppen der sozialen Netzwerke und Foren, die sich mit dem Schiffsmodellbau befassen, ist ein Trend zu Oldtimern festzustellen. Alte Modelle der ehemaligen großen Hersteller wie Graupner und robbe stehen da ganz weit vorne.

Segelmodelle

Cover
Der Nachbau eines Catboots im Maßstab 1:10

l EINE KATZE, die schwimmt!

Catboote sind in nordamerikanischen Yachthäfen weit verbreitet und zwischen 16 und 26 ft, d. h. 4,5 bis 8 m lang. Man kann sie als fertiges Boot, aber auch als Bausatz kaufen. Ursprünglich wurden Catboote an der Ostküste Nordamerikas im 19. Jahrhundert zur Fischerei benutzt. Auch in Europa gibt es eine Fangemeinde, die sich zu regelmäßigen Treffen zusammenfindet.

BAUPRAXIS

Cover
RC-Multi von MD-Electronics

l Ein Bereicherung

Schaltfunktionen kann man nie genug haben. Ok, früher gab es eine Handvoll Hersteller und somit auch eine begrenzte Anzahl von Nautik- oder Schaltmodulen. Zumeist erforderten diese aber auch eine senderseitige Umrüstung mit den passenden Schalterbaugruppen. Angesichts der unübersichtlichen Anzahl verschiedener Fernsteuerungen ist es interessant, wenn Schaltfunktionen über einen einfachen Servokanal ohne Modifikation des Senders bedienbar sind.


Cover
Eine Transportkiste im Eigenbau

l Modellschutz perf ektioniert

Was benötigt der Modellbauer zum Schutz vor verstaubten Modellen in der heimischen Werkstatt, hilft beim Modelltransport mit dem Auto oder Fahrradanhänger und beschützt die Modelle vor Leuten, die mit den Fingern schauen? Richtig! Die Schiffsmodell-Transportkiste.

Reportage

Cover
4. Flottentreffen 2020 in Brüel am Roten See/Mecklenburg

l Eine gelungene Veranstaltung

TEXT: PETER BEHMÜLLER, FOTOS: REINHOLD HOPPE Die Veranstaltung stand kurz davor, wegen der Corona-Pandemie abgesagt zu werden. Mitte August ist dann durch die Corona-Lockerungen die Entscheidung gefallen, dass das 4. Flottentreffen doch noch…

Modelltechnik

Cover
Leseprobe aus dem Buch „Luftkissenboote als Modell“ von Stefan Tulodziecki

l Einfach schweben

Im VTH-Fachbuch „Luftkissenboote als Modell“ (Best.-Nr. 3102284, ISBN 978-3-88180-498-1, 34,90 €) gibt Stefan Tulodziecki ausführliche Informationen zu den faszinierenden Luftkissenbooten, die sich einfach schwebend über nahezu jeden Untergrund bewegen können. Wir haben als Leseprobe einen Teil des Kapitels zu den so wichtigen Schürzen ausgewählt. Das Buch bekommen Sie beispielsweise im Shop des VTH unter shop.vth.de.


Cover
Hypercube Evolution – ein 3D-Drucker für den Schiffsmodellbau

l Vorsicht, SUCHTPOTENZIAL!

Spätestens seit dem Erscheinen der MW 7 und 8/2020 weiß der geneigte Leser, dass sich der Autor vom 3D-Druck-Virus hat infizieren lassen. Er berichtete dort über den Bau einer gedruckten RG65, die auf einem ANET-A6-Drucker entstand. Beim Bau konnte er viel Erfahrung im 3D-Druck sammeln. Es wurde aber auch schnell klar: so ein ANET ist ein nettes Spielzeug, aber aufgrund des beschränkten Bauraums für größere Projekte nur mit einiger Trickserei zu gebrauchen.

SAMMELSEITEN

Cover

l SAMMELSEITEN

Forschungsschiff »Atair« D. HASENPUSCH Am 14. September 2020 konnte das Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie (BSH) mit Sitz in der Elbmetropole Hamburg sein neues Mehrzweckschiff Atair in Fahrt bringen. Der auf der Werft Fr. Fassmer GmbH & Co. KG, Berne, an der Weser unter der Baunummer 16/1/…

BUCHTIPPS

Cover

l Neuheiten aus dem OCEANUM Verlag

OLIVER BOTHMANN Der Oceanum Verlag – neuerdings ansässig in Bremen – hat sich unter anderem mit seiner gleichnamigen Reihe an Publikationen zu verschiedenen maritimen Themen in kurzer Zeit zu einer wichtigen Informationsquelle für jeden an Seefahrt und Schiffbau Interessierten entwickelt. Neu in der…

Standmodelle

Cover
Die »Cap San Diego« als Kartonmodell

l Ein kleiner Schwan des Südatlantiks

Die Cap San Diego ist eines der Vorbilder, welche ich eigentlich nie vorhatte, als Modell zu bauen. Die Formen schienen mir viel zu kompliziert und außerdem scheute ich den Bau der zahlreichen Ladewinden. Um das Schiff, welches ich in Hamburg täglich auf dem Weg zur Arbeit sehe, doch nun einmal besser kennen zu lernen, habe ich mich dann doch zum Modellbau entschlossen.

DOWNLOADPLANMODELL

Cover
Downloadplan: U-Boot »HMS Upholder«

l Ein mysteriöses Schicksal

Die 49 U-Boote der U-Klasse entstanden in den Jahren 1940 und 1941 als Notfallbaumaßnahme der Royal Navy, in Auftrag wurden sie kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs gegeben.

Uncategorized

Cover
Die Polizeibarkasse »Otto Lauffer«

l Ein Modellbauklassiker neu herausgeputzt

Die dampfbetriebene ehemalige Polizeibarkasse Otto Lauffer sah jahrelang einer ungewissen Zukunft entgegen. Modellbauern ist sie vor allem durch den Graupner-Baukasten bekannt. Dieser kam 2003 auf den Markt und verschwand leider schon 2011 wieder aus dem Programm.


Cover
Das Fünfmastvollschiff »Preussen«

l Kollision im Kanal

Bis zur Eröffnung des Suezkanals im November 1869 war das Segelschiff dem Dampfschiff zumindest in der Wirtschaftlichkeit in der Großen Fahrt noch überlegen, denn die Dampfer jener Tage brauchten erstaunliche Mengen an Kohle und mussten viele Häfen zum Bunkern anlaufen, um ihre Ziele überhaupt zu erreichen – wenn ihnen nicht zwischen zwei Destinationen die Maschine ausfiel, was zu Problemen ganz anderer Art führte.


Cover
Der Schlepper »Thomas J. Brown«

l NEW YORK, NEW YORK

Thomas ist ein kleiner Hafenschlepper in New York. Wie in allen Metropolregionen, die am Wasser liegen, besteht auch hier die Notwendigkeit, Massengüter zu transportieren. Dies sind zum Beispiel Baggergut, Kies oder Dieselöl. Transporte großer Mengen und schwerer Lasten sind auf dem Wasser einfach effizienter, also preiswerter durchzuführen als an Land.