
Neuer Kompass für Gymnasien
Nach dem Lehrplan der Volksschule soll sich auch jener für Gymnasien an Kompetenzen orientieren. Das Reformprojekt «Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität» ist aber mehr als das. Es soll die Chancengerechtigkeit verbessern. Bis Ende September läuft die Vernehmlassung.
Das Projekt kurz skizziert:
Warum wurde das Projekt gestartet?
Bund und Kantone wollen die gymnasiale Maturität an heutigen Bedürfnissen ausrichten. Zudem sollen die gymnasialen Maturen – unabhängig vom Kanton und vom Weg dorthin – künftig wirklich gleichwertig sein.
Was ändert sich?
Das Maturitätsanerkennungsreglement (MAR) wird angepasst (zum Beispiel in Bezug auf den Fächerkatalog) und ergänzt (unter anderem durch einen Artikel zur Chancengerechtigkeit). Der neue Rahmenlehrplan wird sich analog zum Lehrplan 21 an Kompetenzen orientieren.
Welche Etappen gibt es?
Gestartet wurde das Projekt «Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität» 2018. Aktuell läuft bis Ende September 2022 die Vernehmlassung zum MAR, zu der Verbände, Parteien und alle Beteiligten eingeladen sind. Im Frühling 2023 sollen Bund und EDK das MAR genehmigen. Danach wird der Rahmenlehrplan finalisiert. Im Sommer 2024 soll beides in Kraft treten.
Wie ist die Volksschule betroffen?
Der Übergang von der Volksschule ans Gymnasium soll optimiert werden, indem etwa der Anschluss in «Medien und Informatik» und eventuell «Religion, Ethik, Kulturen» verbessert wird. Weiter ist geplant, den Dialog zu verstärken und für möglichst gerechte Übertrittsverfahren zu sorgen, die vergleichbare Chancen zum Erfolg bieten. Das Gymnasium soll zudem explizit auf ein Studium an Pädagogischen Hochschulen vorbereiten. Dazu gehört, dass das Abschlussniveau in Fremdsprachen dem erforderlichen Sprachdiplom entspricht oder dass eine minimale Ausbildung in «Bildnerischem Gestalten» und «Musik» gewährleistet ist.
Lucius Hartmann
Weiter im Netz
www.matu2023.ch